Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wie versprochen: Grundsatztext

Alex, Monday, 10.03.2003, 23:16 (vor 7738 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Wie versprochen: Grundsatztext von Ferdi am 10. März 2003 20:14:59:

Huhu Ferdi.

Weisst Du, warum es in diesen Foren so viele Postings dieser Art gibt? Es ist eine Art wütender Frust. Ich habe das in der Vergangenheit so empfunden: Man ist als Mann den Frauen irgendwie hilflos ausgeliefert, wenn die "Liebe" zuschlägt. Ich will das Bild mit dem Gott Amor, der Liebespfeile verschiesst, bemühen. Heute kannst Du davon ausgehen, dass viele derartige Pfeile vergiftet sind. Aber Du hast keine Möglichkeit, das zu erkennen. Zersetzende Strahlung radioaktiven Materials kannst Du mit einem Messgerät feststellen. Zersetzende Infamie von Frauen nicht. Dafür gibt es keinen Indikator, keine Vorwarnzeit - russisches Roulette in Reinkultur. Das ist das Eine.

Ich war genauso unsensibel, dass ich nicht wußte, wem ich vertraue und wem nicht. Und Frauen sind das ebenfalls. In den Fällen in denen ich wirklich auf die Nase gefallen bin, waren es hauptsächlich Männer(Geschäftsbeziehung, Freunde), die mein Vertrauen enttäuscht haben, nur in einem Fall versuchte eine Frau bei einer Trennung einer Beziehung unfair zu werden. Deswegen kann ich diese Pauschalisierung, zumindest aus meinem eigenen Erfahrungsschatz nur schwer nachvollziehen. Entweder bin ich mittlerweile zu alt (33) um auf diese "unfaire Frau" reinzufallen, die viele immer schildern, oder ich hab durch meine Art immer rechtzeitig durchschaut, was passiert.
Was mich stört ist eine generelle Geschichte: Ich lehne Verallgemeinerungen jeglicher Art zutiefst ab.
Wenn jemand nun wirklich auf so eine "fiese Frau" reingefallen ist... warum lernt er dann nichts daraus? Ist das wirklich so schwer? Kann man daraus nicht eine gewisse Weisheit entwickeln, und sagen: "ok... es gibt miese Menschen... aber ich durchschaue das jetzt"?

Hinzu kommt eine gesetzliche, politische und gesellschaftliche Benachteiligung der Männer gegenüber den Frauen. Ich sage nur das: Wehrpflicht, Aufstockungsunterhalt, Benachteiligung am Arbeitsmarkt (Quotenregelungen), Beweislastumkehr beim Gewaltschutzgesetz, Verweigerung des Umgangs mit dem gemeinsamen Kind im Scheidungsfalle, falsche Anschuldigungen im sexuellen Bereich.

Bähhhh....
<ul><li> Wehrpflicht: Nichts ändert sich von einem Tag auf den anderen... auch da werden viele Dinge passieren... ich tippe auf ein Berufsheer, dass bei uns in Zukunft die Armee darstellen wird
<li> Aufstockungsunterhalt: Dagegen gäbe es Eheverträge; Ich bin auch gegen eine Verpflichtung über gewisse Grenzen hinaus. Kinder wären MEINE Kinder, für die eine Verpflichtung lebenslang bestehen bleibt.. der Ex-Partner ist ein selbständiger Mensch, der sich um seinen Lebensstandard nach einer Trennung selbstverantwortlich zu kümmern hat (so er körperlich und geistig die Möglichkeit dazu hat).
<li> Quote: Sehe ich als "Anlaufhilfe", die nicht mehr lange leben wird (Denk mal in 10 Jahren an mich).
<li> Beweislastumkehr: Beruht immer auf einem Notstand in der Beweisführung. Ob die hier angebracht sind, oder nicht, müssen ernsthafte Studien beweisen. Ich denke nicht dass Gewalt eine geschlechtsspezifische Sache ist, und dementsprechend rechne ich damit, dass dieses Gesetz so nicht bestehen bleibt
<li> Umgangsrecht: Verstaubte Ansichten ändern sich langsam, aber auch hier tut sich was. Bislang herrscht oft die Ansicht, eine Mutter sei mit dem Kind enger verbunden als ein Vater. Da ich persönlich genügend Gegenbeispiele kenne, ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese verstaubten Ansichten revidiert werden.
<li> sex. Anschuldigungen: Locken nur noch dämliche Richter hinter dem Ofen hervor... schwarze Schafe gibt es überall, auch bei den Richtern. Im allgem. gilt aber: In dubio pro reo. Und nicht alle Richter sind dämlich und lassen sich einwickeln. Dass die Chance auf ein Fehlurteil besteht, bestreite ich nicht... aber die besteht bei jedem Vorwurf.</ul>

Dazu gesellt sich dann noch die sogenannte "Geschlechterrolle", die den Mann behindert, sich so auszuleben wie er gerne sein möchte, die ihn hindert, Wünsche auch umzusetzen. Sie zwingt ihn, sich zu verstellen, sich zu verleugnen, eine Fassade aufzubauen, wenn er in der "Gesellschaft" was darstellen will (soziales Mobbing). Beispiel: Immer den harten Macker mimen müssen, Gefühle, die jeder Mann so wie die Frauen auch hat, unterdrücken zu müssen (macht auf die Dauer krank, Lebenserwartung!) uvam.

Das hat aber jeder selbst in der Hand. Und wenn man unfähig ist, diese Eigenschaften an sich zu sehen oder zu akzeptieren... gibt es genügend Hilfen, die jeder in Anspruch nehmen KÖNNTE, wenn er wollte. Sei es durch eine Psychotherapie, oder Selbsterfahrungstraining, sei es durch bloßes Nachdenken über das eigene Selbst, oder eine banale Liste was stelle ich dar, und wie möchte ich sein.....

All das sind jedes für sich nur Kleinigkeiten, aber die Zusammenwirkung aller, dieses Gefühl, sich davon befreien zu müssen aber es nicht zu können, dieses dringende Bedürfnis, einmal wie Herkules ganz tief einzuatmen und diesen ganzen seelischen Gefängniskokon mit einem Riesenknall von sich abzusprengen und gleichzeitig die Gewissheit zu haben, es ja doch nicht fertigzubringen, weil man Angst vor eventuellen Konsequenzen hat, das erzeugt einen dermassen intensiven seelischen Frust, dass der sich in wütenden, giftigen und destruktiven Postings in den einschlägigen Foren entlädt.

Das ist aber unabhängig vom Geschlecht... so entstehen Amokläufer (auch weibliche)... dagegen sollte jeder selbst etwas unternehmen. Im Kleinen hilft es mal Holz hacken zu gehen, im Großen vielleicht eher sich bei Freunden auszuheulen, oder falls das nicht geht eben ein Psychologe... in sich reinfressen bis man platzt? Dazu zwingt einen niemand.

Wenn man dann noch erleben muss, wie man von Frauen, denen man mal vertraut hat, in die man Gefühle investiert hat, an der "Nase" (nicht die im Gesicht) herumgeführt wird und von ihnen mit Hilfe perverser Gesetze zum hilflosen Geldautomaten aus Fleisch und Blut gemacht wird, dann kann ich so manchen verbalen Ausbruch durchaus verstehen.

Das drückt zwar Deine Gefühle aus, und es ist immer sehr schmerzhaft, wenn Vertrauen enttäuscht wird, aber wenn Du glaubst sexuell an der "Nase" herumgeführt worden zu sein, wüßte ich gerne wie Du darauf kommst.

Ich habe es vor vier Jahren geschafft und habe seitdem die Luft der wirklichen Freiheit eingesogen und genossen. Ich habe konsequent nur noch an mich gedacht, getan was nur mir guttut (die Röcke gehören dazu, Alex!), ich habe die Konsequenzen aus der für Männer verheerenden Gesetzeslage gezogen und meine Wohnung zur frauenfreien Zone erklärt, und ich habe es bis zu dieser Sekunde nicht bereut. Ich habe mir dadurch neue Dimensionen von Freiheit und Lebensqualität eröffnet. Geld spielt für mich dabei überhaupt keine Rolle mehr, solange ich mein Leben damit so gestalten kann wie ich will. Ich habe mich diesem ganzen Sch**** einfach entzogen!

Ist doch wundervoll! Warum können andere nicht ähnlich konstruktiv agieren?
Warum müssen es sinnlose Postings sein?

Liebe Grüße

Alex


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