Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wie versprochen: Grundsatztext

Alex, Monday, 10.03.2003, 21:36 (vor 7737 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Wie versprochen: Grundsatztext von Ferdi am 10. März 2003 16:16:37:

Hallo Ferdi,

ich gebe Dir durchaus Recht. Auch wenn Universitäten da eine eingene Welt darstellen, die oft bedeutend offener mit Ungewöhnlichem umgeht.

Prinzipiell ist eine Gleichbehandlung absolut anzustreben!

Du verkennst aber, dass es in der freien Wirtschaft meist um reine Vertriebs-Psychologie geht... und da wird JEDER auch der kleinste Faktor begutachtet, der den Umsatz beeinflussen könnte.
Macht ein Management dies nicht, ist es meist deplaziert.

Es ist so, dass, wenn ich ein Produkt verkaufen möchte (und in der Regel bin ich nicht der Einzige, der dieses Produkt vertreibt), dass ich dann ein möglichst auf die Zielgruppe angepasstes Bild von dem Unternehmen sowie von dem Produkt erzeuge. Das ist reine Taktik... ein Schauspiel sozusagen. Und zu diesem Schauspiel gehört in der Regel auch ein Kostüm für die Darsteller.

Ich würde für das entsprechende Produkt ebenso in die andere Richtung entsprechend weit gehen, wenn dies die Verkaufschancen erhöht... stell Dir ein Produkt vor, zu dem es passt, dass die gesammte Firmenbelegschaft verpflichtet ist Röcke zu tragen.... das wäre dann das andere Extrem... verstehst Du worauf ich hinaus will?

Im heutigen Business ist nahezu alles Show, was an die Öffentlichkeit gelangt. Alles geplant und die Wirkung psychologisch geprüft. Klar passieren da auch Pannen, oder ein Manager glaubt die Regeln zu kennen, die er eigentlich ständig neu lernen muß, und handelt dann falsch. Aber sowas wird immer seltener, weil man ohne Show kaum eine Chance mehr hat.

Was glaubst Du, warum selbst Warenverpackungen im Supermarkt mit einem entspechenden Parfüm behandelt werden, dass das Produkt idealisiert widerspiegeln soll?

Geh davon aus, dass kaum etwas von dem was Du kaufst so ist, wie es Dir die Show zeigt.

Und die Konsequenz, dass auch die Firmenbelegschaft zur Show gehört ist da nicht fern, oder?

An dieser Stelle hat das auch nichts mehr mit unterschiedlicher Behandlung der Geschlechter zu tun. Es ist wie in einem Schauspiel, in dem ein Schauspieler den idealisierten Business-Mann spielt... eine Karrikatur dessen, was ein Mensch eigentlich ist.... und solange sich Menschen unter dem Businessman jemand in Anzug vorstellen, wird er eben so karikiert... ändert sich die Vorstellung, wird sein Kostüm angepasst...

Liebe Grüße

Alex


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