Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wie versprochen: Grundsatztext

Ferdi, Friday, 07.03.2003, 01:26 (vor 7741 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Wie versprochen: Grundsatztext von Arne Hoffmann am 06. März 2003 22:45:47:

Huch, Ferdi, was machst du denn hier? ;-)

Hmm, ich sitze gerade vor dem Monitor, lese Postings und verspeise Trockenpflaumen. *grins*;-)

die traditionelle Vorstellung von Männlichkeit, wie sie vermutlich für die meisten unserer Väter noch allgemein selbstverständlich war und wie sie im Kino beispielsweise von John Wayne, Rock Hudson, Burt Reynolds, Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger verkörpert wurde

siehste, alles Hollywood-Vorbilder. Ist doch heute mit den vielen Fernsehkanälen auch so, da werden auch Vorbilder gemacht und alle stürzen sich kritiklos drauf, ohne zu überprüfen, ob das ihrer Persönlichkeit guttut oder nicht. Und hinterher wird sich darüber beklagt, dass sie ja alle so in der Masse untergehen. Wenn alle die gleiche Farbe haben, fehlt doch der Kontrast, dann wird man nicht mehr wahrgenommen. Aber dass sie (ich meine die Menschenmassen draussen) das durch ihr Konsumverhalten selbst schuld sind, darauf kommen sie nicht. Und dann kommt auf einmal einer wie der Daniel Küblböck und ist einfach er selbst. Dann auf einmal setzt es wilde, widerliche Drohungen, weil Daniel etwas vorführt, was die Masse im Grunde ihres Herzens auch sein will, sich aber nicht traut. In dem Ärger über ihre eigene Angst, sich zu entfalten, entlädt sich der Neid dann hasserfüllt auf jenen, der das locker bringt.

Das soll nicht heißen, dass ich Brüche in diesem traditionellen Männlichkeitskonzept übersehe oder ignoriere (beispielsweise wenn ein Mann, der in seiner Rolle als frauenverführender Macho auftritt, in Wahrheit homosexuell ist), noch dass ich andere Entwürfe, wie sie etwa von James Dean, Johnny Depp, Morgan Freeman oder dir, Ferdi, vertreten werden, für "unmännlich" halte.

Finde ich gut, dass Du von "Männlichkeitskonzept" sprichst. Damit drückst Du aus, dass Du das für etwas geplantes und nicht für etwas spontanes hälst. Und was geplantes, konzipiertes, also künstliches ist die "Männlichkeit" ja auch. Im Übrigen, ob jemand meinen Entwurf für "unmännlich" hält, ist mir einfach nur schnuppe. Ich weiss es besser, ich kenne mich am besten.

Wann ist ein Mann ein Mann ... heheyhoh ... Männer sind schon als Baby blau ..."

Das habe ich nicht mitgekriegt, da war ich noch zu klein. ;-))

Liebe Grüsse von einem ausserordentlich gutgelaunten Ferdi!


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