Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wie versprochen: Grundsatztext

Alex, Monday, 10.03.2003, 17:56 (vor 7738 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Wie versprochen: Grundsatztext von Ferdi am 10. März 2003 15:36:42:

Huhu Ferdi!

Hi Alex!
[quote]Erstmal vielen Dank für Dein ausführliches Posting, ich glaube jetzt sehe ich schon klarer worauf Ihr hinauswollt. Aber ich muss noch eines klarstellen.
Ferdi ärgert sich, wenn jemand aufgrund des Röcketragens auf seine Männlichkeit schließt,
Da könnte ein Missverständnis entstehen. Ich ärgere mich nicht, wenn jemand auf meine "Männlichkeit" (ich hasse dieses Wort) schliesst. Ich ärgere mich nicht darüber, wenn jemand sagt, ich würde mich "unmännlich" verhalten. Das ist mir egal, habe ich nichts mit zu tun.
[/quote]

Ah, ok! Hatte ich wohl mißverstanden :o)

Nein, ich ärgere mich über ganz was anderes: nämlich über die Tatsache, dass Frauen in dieser Hinsicht völlig unbehelligt gelassen werden. Niemand wird zum Beispiel sagen, Frauen, die Krawatten oder Sakkos und Hosen tragen, seien "unweiblich"!

Tja... es wird eine Zeit dauern, bis solche Ungleichbehandlungen ausgerottet sind. Wichtig ist aber schon mal, dass Dir persönlich ein Vorwurf "unmännlich" zu sein schnurz ist... Weil das wäre ein persönliches Problem... das andere ist ein gesellschaftlicher Mißstand, mit dem eine Marlene Dietrich vor vielen Jahren für die Frauen aufgeräumt hat... nun sind eben wir dran.

Das, diese gesellschaftliche Ungleichbehandlung, sehe ich nicht ein, das lasse ich mir nicht gefallen. Regelrecht wütend werde ich, wenn ich schon mal in der Presse lese, dass irgendein Unternehmen seinen männlichen Angestellten im heissen Hochsommer legere, luftige Kleidung untersagt (müssen ja nicht Röcke sein, auch Shorts werden den Männern manchmal verwehrt), während die Frauen sich durchaus leicht bekleiden dürfen. Auch das ist in meinen Augen eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes, auch wenn das in keinem Gesetz steht. Das darf nicht sein, wenn man die Gleichberechtigung der Geschlechter ernst nimmt.

Durchaus, ja. Das Problem ist dass Firmen gewinnmaximierend arbeiten müssen. Und das heißt im Einzelfall dass Verhaltensregeln aufgestellt werden, die auch einen konservativen Kunden dazu nötigen sein Geld rüberwachsen zu lassen.
Wenn es allerdings keine Maßnahme in diesem Sinne wäre, d.h. z.B. kein Kundenkontakt vorhanden wäre, ist es durchaus legitim, dass da auch mal eine Klage eingereicht wird.
Prinzipiell ist ja nunmal jede Ungleichbehandlung gesetzlich verboten. Einziger annehmbarer Grund für eine "Verkleidung" für mich, ist es, wenn die Firma dadurch Gewinneinbußen tragen oder befürchten müßte. In diesem Falle würde ich dann die Position der Geschäftsleitung vertreten.


Liebe Grüße

Alex


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