Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein trauriges Gottesbild !

Ekki, Tuesday, 08.04.2008, 20:10 (vor 5880 Tagen) @ Student(t)

Hallo Lude!
Hallo Student!

Wenn es einen Gott geben sollte der diese Welt erschaffen hat, dann

müsste

der einiges mehr drauf haben wie die Menschen. Was ich daran überhaupt
nicht verstehe, wie können sich Menschen anmaßen, zu wissen was dieser

Gott

will? So betrachtet sind die meisten Religionen pure Gotteslästerung.

In

sich perfekt widersprüchlich, eine Beleidigung der Intelligenz.


Jedes Kind weiß, was sein Vater will. Selbst wenn ein Kind seinen Vater
nie gesehen hat, ja selbst, wenn Mutter jahrelang versucht hat, die
Existenz seines Vaters zu leugnen, so weiß das Kind, im tieferen Grunde
jedenfalls, zumindest Eines: Es gibt eine Liebe des Vaters zum Kind, und
eine Liebe des Kindes zum Vater.

Das "Geliebt-werden-wollen" einerseits und "Wissen, was der andere will" andererseits, das sind ganz verschiedenen Dinge - sowohl zwischen Ehepartner, die ein ausgereiftes Gehirn haben und reflektieren können, als auch zwischen den Eltern und ihren Kindern, welch Letztere noch nicht auf die Art und Weise reflektieren können, wie Erwachsene. Weder Instinkt noch Ratio garantieren, daß man weiß, was das Gegenüber will


Gewiß, es gibt Kinder, die soweit gebracht worden sind, daß sie ihren
Vater hassen. Und natürlich gibt es auch Väter, die das Kind eigentlich
nicht gewollt haben und immer noch nicht wollen. Aber diese wollen wir doch
in diesem Forum nicht groß herausstellen, oder ? Das machen ja schon die
Sexistinnen für uns.

Haß gegenüber dem Vater kann auch durch massive autoritäre Erziehung entstehen, und die ist gerade unter religiösen Menschen immer verbreitet gewesen - wiewohl man hier natürlich nicht verallgemeinern darf, in keine Richtung.


Wie dem sei: Ich sehe jedenfalls kein Zeichen göttlicher Lieblosigkeit
darin, daß uns zunehmend Eigenverantwortung auferlegt wird. Wenn wir dann
Scheiße bauen, heißt das nicht, daß der Vater darunter nicht leiden würde.

Das ist - ich muß es immer wieder feststellen - der Punkt, an dem jede Diskussion unmöglich wird:

Zum einen ist für viele Menschen Gott eben nichts als eine Menschenerfindung.

Zum anderen aber sollte es eigentlich auch religiösen Menschen zu denken geben, daß der Götter so viele sind und deren Anhänger sich nicht selben bekämpfen.

Aber was verlangst du ? Wenn Gott uns alle Entscheidungen aus der Hand
nehmen würde, würdest du sagen, der Typ ist ein Tyrann. Läßt er uns freie
Hand, so sagst du, so ein Schwächling als Gott, das ist doch ein Witz.

Gruß
Student (Vater eines Kindes)

Das ist in der Tat ein Witz - und die entscheidende Schwachstelle in der Argumentation der meisten areligiösen Menschen:

Sie bestreiten die Existenz Gottes mit dem gleichen Eifer, mit dem religiöse Menschen eben diese Existenz behaupten.

Woraufhin sie dann natürlich weder mit der Freiheit, die Gott den Menschen (angeblich) gibt, noch mit den Geboten, die er ihnen (angeblich) auferlegt, klarkommen. Ebensowenig mit der Frage, wie Gott das Leiden in der Welt zulassen kann.

Mein Ausweg daraus:

Nicht Atheismus, sondern Agnostizismus.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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