Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wofür kämpfen wir ?

Student(t), Saturday, 05.04.2008, 23:14 (vor 5882 Tagen) @ Robert

[..]Der Glaube schadet durchaus, wenn er, wie hier von einigen Postern, zu
einer Voraussetzung für die Männerrechtsbewegung "hochsterilisiert" wird
und damit nicht-Gläubige vergrätzt werden oder eine sinnlose und
kontraproduktive Spaltung provoziert wird. [...]

Robert

Da haben wir wieder die Begriffs-Verwirrung bezüglich des Begriffes "Glauben".

Nehmen wir zum Vergleich das Wissen. Schadet Wissen ? Eigentlich nie, sollte man meinen. Wissen verschafft Vorsprung. Also ist Wissen gut.

Wirklich ? Ist Wissen immer gut ? Kann es nicht auch Spaltung und Vergrätzung hervorrufen ? Doch, kann es ! Auch Wissen wird nicht immer toleriert. Zum Beispiel spaltet das Wissen über die Tatsachen der häuslichen Gewalt die Geschlossenheit in der Geschlechterpolitik. Männerrechtler wissen mehr über häusliche Gewalt. Und in der Männerbewegung gibt es wiederum Einige, die mehr wissen als Andere, und sich damit keine Sympathien verschaffen.


Nehmen wir jetzt den Glauben. Glaube verschafft Vorsprung an Liebe und Verstehen, bis hin zur Erkenntnis eines all-liebenden Gottes, die uns veranlaßt, uns alle als eine Solidargemeinschaft zu sehen. Also, das ist doch gut ?

Leider auch nicht immer ! Wer mehr liebt und versteht als Andere; wer positiver, toleranter, zukunftsoffener eingestellt als Andere, der hat immer immer auch Feinde. Warum wurde denn Jesus hingerichtet ? Aus diesem Grund ! Denn die Liebe, die Jesus gab und erhielt, wurde zum Problem für einige Machthaber.


Was sagt man Einem, den man aufgrund seines Wissens haßt ? Man sagt - paradoxerweise -: "Du bist doof !" Dabei weiß man, daß das Gegenteil der Fall ist.

Und was sagt man über Einen, den man aufgrund seines Glaubens, Vertrauens usw. haßt ? Man sagt - ebenfalls paradoxerweise -: "Er ist intolerant !" Dabei ist ja das Gegenteil der Fall.


Natürlich findet man immer auch richtige Begründungen für die Verurteilung des Wissenden bzw. Glaubenden. Denn jeder Wissende hat auch Lücken. Und jeder Glaubende hat auch Ausfälle. Und darauf stürzen sich die Gegner. So hat K.H.Deschner dicke Wälzer geschrieben (Beelzebub kennt sie) über die katholische Glaubensgemeinschaft mit der Zielsetzung, ihr zahlreiche Versagen nachzuweisen; und natürlich ist ihm das gelungen. Nur - diese Versagen heben die Verdienste keineswegs auf.


Fazit:


Zwar ist es richtig, daß der Glaube, zumal wenn er bis zum Absoluten geht, in der Männerbewegung Spaltung hervorruft. Wissen kann und tut es aber auch. Im Klartext: Wir sind längst gespalten aufgrund unsere unterschiedlichen Grade an Wissen.

So aber, wie Wissen die Voraussetzung dafür ist, daß wir Etwas bewirken, so ist es auch der Glaube. Ohne Glaube, d.h. ohne die Offenheit für die göttliche Liebe, in der wir verbunden sind, bleiben wir blind für die Wirklichkeit. Wissen und Glaube müssen zusammenwirken; nur in Verbindung führen sie uns weiter.

Gruß
Student

Sexismus-Kritik


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