Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wofür kämpfen wir ?

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 04.04.2008, 02:02 (vor 5885 Tagen) @ Michel

Wir kämpfen für ein Leben, das frei ist von staatlicher Beformundung. Wie
der einzelne sein Leben gestalltet, ist ihm selbst überlassen, solange er
die Verantwortung für seine Taten übernimmt. Es liegt auf der Hand das eine
solche Verantworutng nur mit einem Orientierungsrahmen zu tragen ist. Für
dich, Student, ist der Orientierungsrahmen der Glaube. Einen bestimmten
Rahmen als verbindlich durchsezen zu wollen halte ich für den falschen Weg,
das führt gerade zurück zur Beformundung. Man kann von anderen nicht
verlangen, was sie nicht leben können. Das soll nicht heißen, das die
Männerrechtsbewegung nicht, um einen gemeinsamen Konsens ringen sollte. Was
dir vorschwebt, ist jedoch viel zu weitgehend, ein relligöses Bekenntnis,
kann nicht Teil eines Konsens sein, weil man dadurch bestimmt, die Hälfte
aller interessierten ausschlißt. Ist es dir möglich deine Kernforderungen
ohne relligöse Bezüge zu vormulieren, dann können wir weiter kommen.

Da hast Du vollkommen recht, Michel, wenn Du Religion in dem Sinne als Bevormundung verstehst. Ich glaube allerdings, daß ihr in dem Punkt aneinander vorbeiredet. Es gibt ja auch noch ein anderes Verständnis, man kann den Glauben auch als Befreiung sehen, oder nicht? Was -heute- wohl vor allem bedeuten dürfte, Befreiung von alternativen Denkmodellen.

Wenn ich Feminist WAR und aus Einsicht zum Christen WERDE, ist das keine Einengung, sondern das genaue Gegenteil. Sicher ist das nicht der einzige Weg, aber die anderen sind schmerzhafter und verlangen einfach mehr. Respekt vor jedem anständigen Religiösen, aber noch größeren Respekt vor jedem, der es schafft, ohne Religion ein anständiger Mensch zu sein. Dazu gehört mehr.

Ich finde es keineswegs verkehrt, auch christliche Sichtweisen in dieser Thematik ins Feld zu führen. Immerhin hat das jahrhundertelang funktioniert und die Genderscheiße tut es nicht. Machen wir uns nichts vor, wir sind doch alle vom Christentum geprägt, oder etwa nicht? Warum fühlen wir, daß wir uns in einer Kirche angemessen verhalten sollten, warum benehmen wir uns auf einem Friedhof anders als in einem Einkaufszentrum, und seien wir noch so atheistisch?

Ein Zwang zu irgendeinem Bekenntnis ist fraglos nicht legitim. Der Hinweis darauf als empfohlenen Weg aber allemal. Du hast zwar sicher jede Menge Kritikpunkte am Christentum, viele davon bestimmt berechtigt, aber eines hast Du nicht: einen Ersatz dafür. Denk mal drüber nach, das sage ich Dir als Atheist.


Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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