Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein Selbstgespräch und eine Erwiderung darauf

Robert, Monday, 07.04.2008, 15:26 (vor 5881 Tagen) @ Garfield

Du hast geschrieben:

Man selbst entscheidet heute darüber, ob etwas, was man tut oder läßt,
gut ist oder nicht.

Ist das schlechter als wenn es jemand anderer für dich entscheidet?


Ein "Kadavergehorsam" (also der Extremfall, wo jemand anderer für einen selber entscheidet, was "gut" ist, also man zu tun hat) wird mittlerweile ja auch nicht mehr gerade als anzustrebende Eigenschaft bewertet.

Oder anders gefragt: Was macht dich so sicher, daß du dich immer exakt
nach den Vorgaben deines Gottes verhältst?


Ok, er glaubt daran, aber für einen Aussenstehenden: woran kann man erkennen, daß diese Vorgaben auch wirklich von einem (moralisch) höheren Wesen kommen?

Die Bibel z.B. ist derart komplex, daß sich buchstäblich alles von den Kreuzzügen, der Hexen- und Ketzerverfolgung, Ausrottung von Juden u.ä. bis hin zur barmherzigsten Armen/Alten/Krankenpflege usw. aus der Bibel heraus als "gut" begründen lässt. "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen" ;)

Ist es nicht letztendlich auch so, daß du selbst entscheidest, was gut und
richtig ist? Oder aber daß zwar jemand anderer dies für dich entscheidet,
daß derjenige das dann aber wiederum nach seinem Gutdünken tut?

Meine Meinung: einem ethisch hochstehenden Menschen bleibt gar nichts anderes übrig, als selbst zu entscheiden, was gut und schlecht ist (und dafür dann auch im Zweifel geradezustehen).
Man kann Verantwortung nicht delegieren. Weder an einen "Vorgesetzten", noch an ein "heiliges Buch" oder an eine Ideologie, noch an einen "Gott" (der ja meist durch irgendwelche "Stellvertreter" spricht).


Robert


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