Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Warum nur...

XRay, Wednesday, 26.06.2002, 03:39 (vor 8568 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Gegendarstellung von Beatrix am 26. Juni 2002 00:30:34:

..erweckt dieser Text in mir das Bedürfnis mich zu übergeben?

Hallo Arne!
Deine Position:

Wenn du dir Spott verbittest, dann tu das. Dir. Nicht mir.
Die ganze Diskussion ist dadurch entstanden, dass du keine Argumente anzubieten hast. Weil du das nicht wahrhaben willst, wirfst du die ganze Zeit mit der Behauptung um dich, wir würden diese Argumente nicht hören wollen. Das nenne ich Opfer-Masche, und gegen die wende ich mich.
- Wenn jemand in einer Sachdiskussion etwas behauptet, sollte er es belegen können.
In Anbetracht der Tatsache, dass ich hier meinen Gesprächspartnern zuliebe sowieso nur mit halber Wucht auftrete und in der Kommunikation mit dir nur mit einem Viertel, war ich nicht nur sehr verblüfft, sondern ganz schön angenervt.
- Dem Gesprächspartner seine Macken lassen, solange das gegenseitig gilt: also wenn dir deine Opferhaltung, dann bitteschön auch mir meine Ironie.
- Wenn du die Hitze nicht aushalten kannst, bleib aus der Küche – statt alle anderen Köche zu Rohkost überreden zu wollen.

Meine Position:
Wenn ich mich jemandem diskutiere, erwarte ich, daß meine persönlichen Grenzen beachtet werden. Dasselbe bemühe ich mich mit meinem Gegenüber zu tun.
Ich will in einer Diskussion nicht recht behalten und nicht gewinnen.
Ich gehe auch nicht strategisch vor, sondern erläutere lediglich meine persönliche Meinung. Sofern ich den Eindruck habe, daß mein Gegenüber genügend Interesse und Aufgeschlossenheit besitzt, um sich auf meine ganz persönliche Meinung einzulassen.
Ob jemand was mit meiner Sicht der Dinge anzufangen weiß und meine Darlegungen überzeugend findet, das bleibt jedem selbst überlassen. Ich maße mir nicht an, jemanden überzeugen zu wollen. Auch wenn ich mich manchmal sehr in die Erklärung meiner Ansichten hineinsteigere, weil ich nun mal selber total davon überzeugt bin. Jeder muß für sich selber sehen, ob er/sie was mit meinen Worten anzufangen weiß. Bei Interesse an meinen Ansichten erläutere ich diese gerne und bringe mehr dazu. Wenn ich dagegen spüre, daß sich jemand feindselig verhält, mich lediglich widerlegen will und eigentlich gar nicht genau wissen will, was ich denke, sondern nur selber recht behalten will, dann höre ich lieber auf zu reden/schreiben. Das ist Streß, den ich vermeiden, Zeit, die ich auf andere Weise sinnvoller nutzen kann.
Es gibt keine Wahrheit, es gibt keine Objektivität, sondern so viel Meinungen wie Menschen auf dieser Erde! Es gibt lediglich ein unterschiedliches Maß an Konsens bei allen theoretisch möglichen Sichtweisen. Ein Beweis ist nur so viel wert wie die Einstellung der Person, der man ihn vorlegt. Das ist nun mal meine Überzeugung.
Und vor allen Dingen will ich keinen Kampf. Wenn jemand mit "Wucht" daherkommt, wenn jemand die "Hitze" eines Gefechts braucht, bitte sehr. Der mag sich den entsprechenden "Gegner" suchen. Ich stehe jedenfalls dazu nicht zur Verfügung. Ich kämpfe nicht.
Ich erläutere das so ausführlich, damit Dir eines klar wird:
Wir zwei verstehen unter einer Diskussion etwas diametral Entgegengesetztes und absolut Inkompatibles!
Ich lade dich freundlich zum Kaffeeklatsch ein und Du fuchtelst mit dem Degen herum. Wenn ich mich nicht wehre, sondern bloß protestiere, wirfst Du mir Feigheit vor. Wenn du trotz meiner fehlenden Gegenwehr zustichst und ich "Aua" schreie, meinst du, ich solle mich nicht so anstellen. Daß ich aber einfach keinen Kampf möchte, sondern auf gemütlichen Kaffeklatsch mit angeregter Unterhaltung eingestellt war, nimmst du überhaupt nicht zur Kenntnis, sondern teilst lieber lautstark Deiner Umwelt mit, was für eine miserable Kämpferin ich bin.
Nee, mein Lieber, nicht mit mir!
Ich möchte keinen weiteren Dialog in der Öffentlichkeit mit dir führen!
Bitte respektiere das und geh nicht wieder auf meine Beiträge ein.
Wenn Du das nicht fertigbringst, obwohl Du ab heute weißt, daß ich nicht antworten werde, werte ich das als Angriff.
Und wenn mich einer angreift, ziehe ich mich zurück. Ich kämpfe nicht.
Denn eine Diskussion ist genauso gut,- nein, sogar viel besser - ohne Kampf möglich. Nämlich indem man aufeinander eingeht. Indem man eine Atmosphäre gegenseitiger Akzeptanz und gegenseitigen Respektes schafft. Indem man den Mitmenschen annimmt, wie er ist, und gelegentliches Fehlverhalten großmütig verzeiht, sofern sich der ander einsichtig zeigt. Indem man sich selber um ein freundliches und verständnisvolles Auftreten bemüht und sich für Fehlverhalten entschuldigt. Dann ist die Basis geschaffen, um auch hitzigere, kontroverse Diskussionen zu führen. Dann kann es auch mal ein wenig lauter und erregter werden, man hat ja dann das Vertrauen, daß das Gegenüber sowas nicht persönlich nimmt, und daß man sich am Ende wieder verträgt.
Dieses Vertrauen habe ich bei Dir leider nicht. Deine Ankündigung, mich auch weiter bei Gelegenheit verspotten zu wollen und mich mit "Hitze" und mit "Wucht" in der Diskussion angehen zu wollen, macht ja deutlich, daß Du ausschließlich kämpfen willst und daß Dir Menschen egal sind.
Mir sind Menschen nicht egal, und deshalb bedaure ich es sehr, daß ich unter diesen Umständen den Kontakt zu Dir nicht halten kann.:-(
Ich lasse mich nicht verspotten und mißachten! Und ich kämpfe nicht.
Traurige Grüße
von
Beatrix


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