Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Kurzbeziehungen und "Vielfickermentalität" helfen

Beelzebub, Tuesday, 26.09.2006, 01:21 (vor 7012 Tagen) @ Zeitgenosse

Also ich kann da nur aus den Erfahrungen aus meinen jungen Jahren (zwischen 20 & 30) sagen, dass es den Männerüberschuss zwar gab und zwar, im damaligen Berlin (West) wegen der vielen Bundewehrflüchtigen noch viel stärker als heute, dass das aber gleichwohl nicht so ein Problem war. Ich hatte allerdings auch das Glück, besagte junge Jahre in dem leider so kurzen Zeitfenster "nach der sexuellen Revolution und vor Aids" erleben zu dürfen.
Da wurde der Männerüberschuss durch zwei Faktoren beträchtlich gemildert. Und zwar zum einen durch die, wie Klaus-z immer so abschätzig sagt "Vielfickermentalität". Feste Partnerschaften (soweit es sie gab) waren nie von besonders langer Dauer, die meisten waren nach weniger als einem Jahr zu Ende. Dann wurden die Karten eh neu gemischt. Zudem hatten damals mindestens die Hälfte aller Männer und Frauen keine festen Partner sondern Gelegenheiten, aus denen mal was wurden, mal nicht. So what. Zwar hatten die Frauen wegen ihrer geringeren Zahl einen gewissen Vorteil und einige Frauen brachten es auf eine erheblich höhere Zahl von Sexualpartnern als Männer, aber im Leben geht's nun mal nicht immer gerecht zu und Ungerechtigkeiten, die von der Natur vorgegeben sind, sind (jdf. für mich) noch am leichtesten zu ertragen.

Der zweite Faktor war, ich muss es leider so sagen, die Dummheit vieler Männer. Denn es gab immer eine kleine Zahl besonders attraktiver Frauen, die von zahlreichen Männern umschwärmt wurden, während andere, die nicht gerade dem gängigen Schönheitsideal entsprachen, trotz Männerüberschuss kaum beachtet wurden. Wer also mit nicht allzu hochgeschraubten Erwartungen auf die Piste ging, hatte durchaus reelle Chancen.

Insgesamt glaube ich schon, das die deutlichen Ungleichgewichte auf dem
Partnermarkt in den persönlichkeitsprägenden Jahren sehr die anderen
Lebensbereiche negativ beeinflussen.

Meines Erachtens ist es für das spätere Leben durchaus von Wert, wenn man beizeiten lernt, dass man durchaus nicht alles bekommt, was man sich wünscht und mit dem zufrieden zu sein, was man realistischer Weise erreichen kann. Ich finde, dass Männer da gegenüber den verwöhnten Prinzessinnen einen nicht zu unterschätzenden Startvorteil haben.

Zugegeben, ich kenne mich mit den sexuellen Gepflogenheiten der jungen Leute nicht so genau aus, aber sind die heutzutage etwa schon so verspießert, dass sie schon mit 20 die Frau bzw. den Mann für's Leben suchen? Na, dann sind sie an der Misere selber nicht ganz unschuldig.


Greets

Beelzebub

--
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Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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