Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Trotzdem sehe ich keinen Frauenmangel

Beelzebub, Saturday, 23.09.2006, 04:11 (vor 7015 Tagen) @ Georg

Danke für die Zahlen. Also ich sehe wenn ich die Zahlen richtig lese von
15-45 in allen Alterskohorten einen Männerüberschuss von einigen Tausend.
Und das ist ja das entscheidende, bei den jüngeren Männern ist der
Überschuss, bei denen, die somit am meisten frustriert sind, wenn ihre
biologischen, emotionalen und alterskonformen Bedürfnisse nicht gedeckt
sind.

Woher weißt du das? Es darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass ein ziemlich großer Teil dieser Männer mit Frauen nichts anfangen kann und will. Es ist zwar statistisch nicht erfasst, aber es dürfte in Berlin mindestens 200.000 Schwule geben*. Die brauchen keine Frauen um ihre biologischen und emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen.

Das sind auch immer und überall auf der Welt diejenigen, die
kriminell auffällig werden - auch ohne Männerüberschuss.

Ergo: Männerüberschuss ist keine Ursache für Kriminalität, sehe ich auch so.

Wie oft sieht man
50 und 60-jährige auf den Barrikaden oder in Schiessereien? Was "nützt" es
dem 18-jährigen, wenn einem Altersheim mehr Frauen als Männer sind?

Na jetzt hört's aber auf![image]Ich bin zwar schon in der Altersgruppe angekommen, in der es mehr Frauen als Männer gibt, aber reif für's Altersheim bin ich deswegen noch lange nicht!

Und wenn Klaus-z recht hätte, dass Feminismus & Männerhass daher kommen, dass Frauen sich angesichts eines Männerüberschuss erlauben können, sich wie launische Primadonnen & Prinzessinnen aufzuführen, dann müssten sie das ja wohl ab 45 sein lassen. Tun sie aber nicht. Ergo: Feminismus hat mit Männerüberschuss nicht allzu viel zu tun.

Was das Gejammer von Klaus_z betrifft: der Frauenmangel, über den er
wehklagt dürfte in erster Linie ein gefühlter Frauenmangel sein und
bezieht sich auf Frauen, die seine antiquierten Vorstellungen über ein
gedeihliches Zusammenleben von Mann & Frau teilen.


Es ist nicht nur ein gefühlter Frauenmangel, sondern es existiert in den
jüngeren Altersgruppen ein realer, zahlenmässiger Mangel, der durch
andere Faktoren (Frauen aus geburtenschwächeren Jahrgängen wollen ältere
Männer --> Überschuss) verschlimmert und eigentlich leicht zu verstehen
ist.

Nun, das ist, wie ausgeführt, nicht so ein großes Problem, wenn man die Schwulen rausrechnet. Zudem stehen ja auch längst nicht alle jungen Männer auf gleich junge Frauen. Ich für meinen Teil war als Student ausgesprochen interessiert an Frauen über 40. Und zahlreiche meiner Altersgenossen auch. Ein Kommilitone von mir hatte damals eine Kontaktanzeige in einem "alternativen" Stadtmagazin: 25jähriger Student mit viel Freizeit möchte Frau ab 40 kennenlernen, die ihn gelegentlich zum Essen oder ins Kino & Theater einlädt. Bei dem stand tagelang das Telefon nicht still. Wie schon Charles Bukowski ganz richtig festgestellt hat: in dem Alter, wo sie aus dem Leim gehen, sind sie am schärfsten.

Greets

Beelzebub

* das dürfte auch Herr Wowereit im Hinterkopf gehabt haben, als er sich öffentlich als Schwuler outete. Womöglich haben ihm die Stimmen der vielen Schwulen hier den Wahlsieg gesichert.

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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