Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wissenschaft ist es heute, wenn du ....

susu, Monday, 30.04.2007, 21:30 (vor 6808 Tagen) @ Kollege

Mit Verlaub, Gerlich erzählt einigen Unfug.

1) Wäremübergänge. Richtig ist, daß die Konvektion beim Auto-Effekt der wichtigere Faktor ist. Auch beim Gewächshaus ist das so. Aber Konvektion ist nicht geeignet um damit das Klima zu erklären. Denn: Konvektion benötigt ein Medium, letztenendes ist Konvektion nämlich Wärmetransport durch Stofftransport. Und es ist eben nicht so, daß die Erde größere Mengen an heißem Material an den Weltraum abgeben würde. Und weil die Konvektion da wegfällt, kann man den Strahlungstranport nicht mehr vernachlässigen.
2) Strahlungsbilanz. Vernachlässigt den zentralen Punkt, nämlich die Reemiision von Strahlung, die von der Erde ausgeht. Für die Sonneneinstrahlung wird ein Faktor eingeführt, um den die Einstrahlung redukziert wird. Aber genau das gleiche muß man auch auf der anderen Seite der Gleichung tun, denn der Boden strahlt zwar konstant ab, aber diese Strahlung wird eben nicht kompltt ins Weltall abgegeben sondern teilweise Reemmitiert. Natürlich erhalte ich keinen Teibhauseffekt in einem Modell, daß die physikalische Grundlage für den Treibhauseffekt vernachlässigt.
3) "Die Abstrahlung eines Körpers richtet sich aber nach der tatsächlichen
Temperatur und nicht nach irgendwelchen Temperaturmittelwerten! Temperatur
turmittelwerte müssen immer aus gegebenen Temperaturverteilungen bestimmt
mittelwerte werden und für diese Mittelwerte gibt es keine lösbaren theoretischen Modelle."
Nun, das setzt voraus das seine T(eff) und T(gem) nicht einfach ineinander zu überführen werden. Aber nach seinen eigenen Rechnungen ist T(eff)=T(gem)*1,768. D.h. wenn T(gem) um 1° steigt, dann steigt T(eff) um 1°/1,768, also 0,57°. Ich halte eine einfache Proportion für durchaus lösbar.
4) Themodynamik. Gerlich geht davon aus, daß das System das er betrachtet "ohne Arbeit" verändert wird. Das aber ist ausgemachter Quatsch, weil das System eben von außen Energie zugeführt bekommt (nämlich durch die Sonneneinstrahlung). Und da hat er vorher das richtige und in diesem Fall zutreffende Modell der Wärmepumpe gezeigt. Doch jetzt mekrt er an:
"Netto rein und raus gleich wegen Strahlungsbilanz!" Und das ist eben gerade nicht der Fall. Wenn ich den Reemmisionsgrad der Atmosphäre erhöhe, z.B. durch CO2, dann bringe ich das System aus einem Zustand in dem das so wäre in einen Zustand in dem die Strahlungsbilanz nicht dafür sogt, daß der Energiefluß in beide Richtungen identisch ist. Systeme in denen so etwas passiert sind in der Themodynamik wohlbekannt, ein Katalysator verschiebt z.B. ein Reaktionsgleichgewicht.
5) "Leider kommt man bei der Behandlung der Wärmeleitungsprobleme schon bei
den einfachsten Beispielen in die physikali physikalischen Bereiche, die über den physikalischen Stoff des Vordiploms hinausführen."
Deshalb hat man einfache Beispiele der Wärmeleitung zumindest in Bonn im Grundstudiumspraktikum zu behandeln (sogar Nebenfächler müssen das ausrechnen). Thermodynamik ist in weiten Teilen Stoff des 1. Semesters...
6) "Bei diesen riesigen Zeitkonstanten ist also für das Langzeitverhalten der mittleren Bodentemperatur mit konstanten Sicherheit die Wärmestromdichte aus dem Erdinnern nicht zu vernachlässigen; schließlich sollen ja nach gewissen Hypothesen die Himmelskörper an der Oberfläche sehr heiß gewesen sein und sich abgekühlt haben. Diese Temperaturänderungen lassen sich experimentell nie von denen trennen, die durch die Sonneneinstrahlung verursacht werden."
Da fällt mir nix mehr zu ein. Da mißt der erst riesige Unterschide zwischen Licht und Schatten und am Ende liegt es an der Erdwärme.
7) t beliebig klein wählen.
Jede numerische Simulation eines sich zeitlich Verändernden Systems muß irgendeinen Wert für die zeit benutzen, die zwischen zwei berechneten Zuständen vergeht. Das ist die Natur numerischer Modelle. Nun verkennt er offenbar das, was Klimamodelle leisten sollen, wenn da t<<1d sein soll und er das bitte auch noch ganz eng gerastert sähe. Natürlich zwinge ich jeden Computer in die Kniw, wenn ich erwarte das er mir ausspuckt wie warm es am 3. März 2010 um halb 2 Nachmittags in meiner Wohnung sein wird. Aber viel stärker als das Computermodell wird diese Voraussage dadurch beeinträchtigt, daß kein Computer wissen kann, was ich am 3. März 2010 um halb 2 Nachmittags tun werde. Wenn mein Backofen an ist, kann es da durchaus Effekt geben. Es ist unsinning von einem Klimamodell zu fordern, es müsse auf Physikalischer Grundlage Antworten liefern, die eh nicht realistisch sind. Wenn ich einen Kreis aussäge, dann ist seine Fläche nicht 2Pi*r² auf beliebig viele Stellen (das würde übrigens auch jeden Computer überfordern), weil ich nicht beliebig genau säge.

susu


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