Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wissenschaft ist es heute, wenn du ....

susu, Saturday, 28.04.2007, 06:03 (vor 6810 Tagen) @ Nurmalebenso

So wird z.B. niemals die Wissenschaft an sich in Frage gestellt, oder das
dualistische Prinzip, auf dem z.B. alle Naturwissenschaften basieren.

Das hätte ich gern mal erläutert, weil die Naturwissenschaften meines Wissens nach eben gerade nicht vom daulistischen prinzip, sondern von einem Monismus geprägt sind (wobei das nicht mit Reduktionismus gleichzusetzen ist).

Und dann erklär mir doch auch mal bitte, was "Erfahrungswissenschaften"
sind, und wodurch sie sich von den "Vernunftwissenschaften" unterscheiden.
Durch Statistik "herauszufinden", das sich eine These durch Wiederholung
validieren lässt

Vernunftwissenschaften (nicht meine Diktion, ich würde zwischen induktiven und deduktiven Wissenschaften unterschieden) beruhen auf Axiomen. Erfahrungswissenschaften beruhen auf - der Name sagt´s - Erfahrungen. Induktiv wird aus diesen Erfahrungen eine Hypothese über Wirkzusammenhänge erstellt, die die Kriterien Falsifizierbarkeit und Widerspruchsfreiheit (sowohl in sich, als auch in bezug auf bekannte Erfahrungen) erfüllt. Wird die Hypothese nicht falsifiziert, wächst sie zur Theorie.

Wer nicht "veröffentlicht" zählt im akademischen Zirkus nichts, da wird
dann eben zuweilen "etwas" zu hastig publiziert; der Karriere wegen. Und
es gibt demzufolge ja wohl unbestreitbar mehr als genug "Papers", die
selbiges nicht wert sind. Zudem ist nicht alles eine "neue Erkenntnis",
was von Wissenschaftlern an Theorien hervorgebracht wird. Und letztendlich
sind es vor allem die norminativen Theorien, etwa der SozWiss, die uns das
Leben schwer machen.

Dem wäre entgegenzuhalten, daß Naturwissenschaftliche Theorien nie normative Wirkung haben können (siehe "Naturalistischer Fehlschluss"). Und doch: Eine neue Theorie ist eine neue Erkenntnis - was sonst?! Die Frage ob ab und an zu hastig publiziert wird, würde ich bejahen, aber zumindest in meinem Feld ist nur ein gringer Teil der Papers wirklich schlecht (peer-review).

Was die Sozialwissenschaften angeht, gebe ich dir zum Teil ja Recht, da gibt es einiges was schon arg daneben ist. Aber darum ging es Conny ja nicht. Dessen Posting bezog sich auf den Treibhauseffekt und der gehört nun wirklich zu den Dingen, die eine enorme Datenmenge hinter sich haben.

susu


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