Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Klarstellung

Stranger in a strange World, Saturday, 07.06.2008, 14:32 (vor 6407 Tagen) @ Sparrowhawk

Nu aber mal langsam. Hier muss man differenzieren.
Nicht jeder, der keine Arbeit hat, ist automatisch jemand, der nicht
arbeiten möchte. Es gibt genug Empfänger von ALG I und II, die liebend gern
wieder arbeiten würden, allein man lässt sie nicht (sprich: sie werden
nicht eingestellt).

Es geht mir nicht um jene, die tatsächlich nicht arbeiten können oder die sich tatsächlich bemühen aber nichts finden. Eine der reichsten Gesellschaften der Welt hat selbstverständlich die Pflicht solchen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Aber die Frechheit jener, die ihr Nichtstunwollen mit pseudo-ideologischem Geschwurbel verbrämen oder die ganz offen einfach nur fordern ("Das steht mir zu!"), die geht mir inzwischen tendenziell auf die Nerven.

Ich würde sogar sagen, dass die meisten von ihnen lieber arbeiten würden.

Das will ich nicht bestreiten. Um es klarzustellen: Als ich dem VP gegenüber von "Menschen wie du" sprach, meinte ich nicht "Menschen die von ALG 2 leben" sondern "Menschen, die ganz offen sagen, dass sie nicht arbeiten wollen und diese Entscheidung dann mit pseudo-ideologischem Geschwurbel zu rechtfertigen versuchen". Ich hatte angenommen, dass das aus meinem Text eindeutig hervor geht.

Da liegt der Fehler im System, aber anstatt die Bezüge zu
kürzen sollte besser überlegt werden, wie da mehr netto reinkommen kann,
und das geht am effektivsten über niedrigere Sozialabgaben. Mehr brutto
bringt da leider nicht viel.

Weniger Sozialabgaben heißt weniger Bezüge, da beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn wir also den wirklich Bedürftigen helfen wollen, müssen wir den Trittbrettfahren und Faulenzern weniger geben. Und mit Trittbrettfahrern und Faulenzern meine ich
- 45-Jährige Frühpensionäre, die angeblich zu ausgebrannt sind um Unterricht geben zu können, aber fit genug für diverse Weltreisen sind
ebenso wie
- diverse *ologInnen im überflüssigen Dienst (wie gesagt: nicht mit dem öffentlichen Dienst verwechseln, ich möchte mit keinem Polizisten und keiner Krankenschwester tauschen)
ebenso wie
- Ex-Frauen die Unterhalt wollen, bis das jüngste Kind 25 Jahre alt ist
ebenso wie
- Menschen, die ganz offen sagen, dass sie nicht arbeiten wollen und diese Entscheidung dann mit pseudo-ideologischem Geschwurbel zu rechtfertigen versuchen
und noch einige andere mehr.

Grüße,
Michael.


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