Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sie sollten nicht uns unterstellen, was die Gegenseite tut

Jayden, Monday, 07.11.2011, 10:43 (vor 5162 Tagen) @ Mus Lim

Doch, so hat er angefangen, als Gegrantel gelangweilter,
unterbeschäftigter Oberschichtsfrauen und Bürgerfrauen.

Er ist nicht an die Öffentlichkeit getreten und hat den Leuten vom Patriarchat erzählt. Das sollten sie eigentlich wissen.

Der Feminismus hat nie anders argumentiert, als die Mär von dem Patriarch
zu erzählen, der Frauen benachteilig und unterdrückt. Bis heute sind die
Grundakkorde Frau als Opfer und Mann als Täter gleichgeblieben. Der gute
Feminismus der Frühzeit ist genauso Legende wie der gute Sozialismus.

Sie können nicht einmal die einfachsten logischen Schlüsse verstehen. Ich habe nicht vom "guten Feminismus" erzählt, ich meinte damit nur: der Feminismus hat sich damals auf so gut abgegrenzte Themen, gegen die man nicht viel sagen konnte, wie das Frauenwahlrecht beschränkt, wenn er mit seinen Forderungen an die Öffentlichkeit getreten ist.

Ich wünsche mir aber auch, nicht immer wieder beim kleinen ABC anfangen
zu müssen ...

Ich hab mich mit dem Thema ausreichend intensiv beschäftigt und habe niemals, wirklich niemals anständige Beweise für die Selbstversklavungstrieb-Theorie gelesen.

Sie glauben Esther Vilar ist eine gute Empfehlung, da hört man es, meinen Sie, aus dem Mund einer Frau. Und damit haben Sie sich disqualifiziert, denn Esther Vilar ist batshit-insane, wenn Sie das nicht erkennen, tun Sie mir leid.

So? Was sind denn die "richtigen" Ziele, um in Ihrem Urteil nicht als
Fanatiker zu gelten?!??

Ziele? Es geht darum, dass die Kritikfähigkeit zu jedem Zeitpunkt wenigstens noch ein bisschen gegeben ist. Die ist jedoch nicht mehr gegeben, wenn man wie Sie sagt "Wozu brauch ich Beweise? Ist doch alles offensichtlich!"

Pol Pot sollten Sie ja wohl eher den Gleichstellungspolitiker und
Genderfetischisten vorhalten und nicht uns.

Schauen Sie mal, ein Diskussion mit Ihnen ist sinnlos, weil Sie nicht einmal die einfachsten, klarsten, logischen Schlüsse verstehen. Wo hab ich denn gesagt "Die Männerrechtsbewegung erinnert mich an die Roten Khmer!!!"? oder "Pol Pot war Maskulist und schauen Sie was daraus geworden ist!" WO? Richtig: Nirgendwo!

Es war nur ein Beispiel dafür, dass es nicht um die Umsetzung der Ziele geht, sondern dass man auch die richtige Ziele haben sollte, dass auch die eigenen Ziele immer mal wieder kritisch betrachtet werden sollten.

Und überhaupt wollen wir weder die Frauen abschaffen oder die
"weibliche Gesellschaft überwinden". Sie sollten nicht uns
unterstellen, was die Gegenseite tut.

Wenn ich von Ihnen höre, dass es keine Veränderung geben wird, weil der männliche Selbstversklavungstrieb zu groß ist, und mir dann der Kram von Esther Vilar als seriöse Quelle angeboten wird (wo jede Frau ab 12 Jahren eine Prostituierte ist, dumm und faul, ein [O-Ton] "parasitäres Luxusgeschöpf") ja, muss ich zugegeben, dann hab ich ein schlechtes Gefühl.

Denn es ist ja nur logisch, Sie wollen ja Veränderung, d. h. der durch den Sexualtrieb angetriebene Selbstversklavungstrieb muss ja irgendwie weg oder zumindest eingedämmt werden... wie wollen Sie das nun bewerkstelligen? Durch Erziehung oder Aufklärung der Männer über das manipulative Weib? Oder indem Sie die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern und Männer leichter an Sex kommen oder wie?

Also: Die Denkmuster kommen mir bekannt vor, da wird etwas, was es als Phänomen in der Gesellschaft durchaus irgendwie manchmal geben mag, zu einer Art kosmischen Prinzip überhöht, zum Erklärungsschema mit dem man praktisch alles erklären kann. Und das ist, mit Verlaub, Merkmal Nummer 1 eines Fanatikers.


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