Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Meine persönliche Stellungnahme

Gismatis, Basel, Saturday, 05.11.2011, 02:58 (vor 5165 Tagen) @ Gismatis

Hier meine persönliche Stellungnahme zu den Ereignissen in den letzten Monaten:

Die wichtigsten Gründe für das Scheitern hat Subitas in seiner offiziellen Stellungnahme genannt. Die IGAF hat noch den angeblichen Verrat an ihr sowie die mangelnde Professionalität der Subitas-Wahlkampagne als Gründe aufgeführt. Beides, denke ich, hat keine große Rolle gespielt. Für Ersteres hätten die Wähler über das übliche Maß hinaus recherchieren müssen, und dann wären sie erst noch auf widersprüchliche Informationen gestoßen. Was unseren Auftritt betrifft: Der war zwar nicht besonders professionell aber auch nicht völlig unprofessionell. Ich glaube nicht, dass wir mit einem professionelleren Auftreten viel mehr erreicht hätten.

Hat sich das Ganze überhaupt gelohnt? Natürlich steht der Aufwand, den wir hatten, in keinem Verhältnis zum Ertrag. Aber da diese Wahlen seit fast vier Jahren unser wichtigstes Ziel war, wollten wir unbedingt teilnehmen, so ungünstig die Bedingungen auch waren. Dadurch wird auch verständlich, weshalb wir diese Hauruck-Aktion durchgeführt haben.

Deshalb bin ich froh, es versucht zu haben und ich bin auch ein bisschen stolz auf meine Leistung. Manchmal muss man einfach etwas wagen. Ich habe etwas gewagt und habe mich damit dem Risiko ausgesetzt, zu scheitern und kritisiert zu werden. Deshalb will ich mich nicht beklagen. Ich fühle mich durch das schlechte Abschneiden auch nicht persönlich gekränkt. Ganz vergebens war es ja auch nicht. Das schlechte Abschneiden macht zwar einen schlechten Eindruck, aber wir haben immerhin das Thema wieder ein bisschen bekannter gemacht.

Bedauerlich ist der Bruch mit der IGAF. Aber so wie sie reagiert haben, bin ich froh, nicht mehr dabei zu sein. Ich meine, ich hätte absolutes Verständnis dafür gehabt, wenn sie Alfredo vorgeworfen hätten, beim Unterschriftensammeln versagt zu haben. Das hätten sie aber allen vorwerfen müssen, die dafür verantwortlich waren, nicht nur Alfredo. Ich hätte es auch verstanden, wenn sie ihm vorgeworfen hätten, die IGAF im Stich gelassen zu haben. Aber sie hätten dabei berücksichtigen müssen, dass sie auch mit Alfredos Hilfe die Unterschriften nicht zusammenbekommen hätten. Dafür war es einfach zu spät. Der Vorstand ist meines Erachtens an eigenen Kommunikations- und zwischenmenschlichen Problemen gescheitert.

Meinen eigenen Rauswurf halte ich für unbegründet. Ich habe der IGAF nie geschadet, sondern nur eine Organisation unterstützt, die zu diesem Zeitpunkt keine Konkurrenz mehr war. Na ja, inzwischen wäre ich sowieso aus Protest ausgetreten. Ich habe auch nicht in die IGAF gepasst. Nicht weil ich nicht rechts bin, sondern weil ich mich für die Sache einsetzen wollte, nicht für die IGAF. Die Organisation war mir zu wenig wichtig.

Ich weiß nicht, was ich weiterhin tun werde. Ich könnte guten Gewissens aufhören, mich für die Sache einzusetzen. Ich habe es wenigstens versucht und dabei halt sehr wenig erreicht. Offenbar entspricht mein Einsatz keinem Bedürfnis. Diese Nationalratswahl war jedenfalls meine letzte. Aber ich wünsche der IGAF viel Erfolg, wenn sie es in vier Jahren probieren wird, wenn es sie dann noch geben wird, denn so ganz sicher ist es für mich noch nicht, ob das Jahr 2011 einfach ein Hänger war oder ob die Phase des Wachstums tatsächlich schon vorüber ist. Mir bleibt nur, es aus der Ferne zu beobachten.

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www.subitas.ch


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