Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

das ist Größenwahn

Beelzebub, Monday, 27.11.2006, 03:10 (vor 6950 Tagen) @ Chato
bearbeitet von Beelzebub, Monday, 27.11.2006, 03:16

Gerechtigkeit ist allerdings niemals "meine
Gerechtigkeit", sondern die Gerechtigkeit. Sobald darum gerungen
werden muß, was das denn nun sei, weil man es eben prinzipiell zur
Verhandlungssache von Menschen erklärt hat, dann gibt es keine
Gerechtigkeit mehr, sondern nur noch Interessen und den Kampf jeder
gegen jeden um ihre Durchsetzung.

Wer von sich behauptet, im Besitz der einzig wahren und allgemeingültigen Gerechtigkeit zu sein, ist entweder ein Dummkopf wie es dümmer nicht geht oder größenwahnsinnig.

Ansonsten bleibt mir nur, zu wiederholen, was ich auf einen ähnlich intelligenten Beitrag des Herrn Chatonick schon mal geantwortet habe:

Ah ja, wieder mal einer, der den Stein der Weisen gefunden hat. Lass uns doch mal teilhaben an deiner Erleuchtung: was bitteschön ist denn die einzige absolute und ewige und wahre Gerechtigkeit? Vielleicht das, was die Inquisitonsjustiz fabriziert hat?

Es mag gewissen Leuten ein Dorn im Auge sein, aber in einer freien Gesellschaft sind nun mal die Vorstellungen von Gerechtigkeit unterschiedlich und es gibt nur zwei Möglichkeiten, diese Unterschiede zu überbrücken: entweder man sucht so gut es eben geht einen Konsens oder man schafft die Freiheit ab und eine Gruppe machtgieriger skrupelloser Tyrannen setzt die einzig wahre für alle verbindliche Heilslehre fest, bezeichnet sie mal als "chistliche Botschaft", mal als "gesundes Volksempfinden" oder, so zuletzt, als "dialektischen Materialismus" - und setzt sie dann mit Brachialgewalt gegen alle "Heiden", "Untermenschen" oder "Klassenfeinde" durch.

Ich für meinen Teil bevorzuge die erste Alternative.

Die Glaubensfreiheit ist an allem schuld.

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


gesamter Thread:

 

powered by my little forum