Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Diese Gesellschaft geht vor die Hunde. Wer geht mit?

nxj @, Monday, 03.09.2007, 12:54 (vor 6683 Tagen) @ Freddy

Könnte es nicht sein, daß diese neue Bewußtseinsstufe erst aufgrund des
Reichtums aufgetreten ist? Eine Gesellschaft aus Nomaden, Jägern oder
Landwirten macht sich so schnell keine Gedanken über Rollen, weil die
Aufgaben klar verteilt sind. Erst mit dem Reichtum als Grundlage ...

... entstand unsere Gesellschaft von Telefondesinfizierern. Sag' ich doch.

Abgesehen davon, dass ich eigentlich nicht bis den Jägern und Sammlern zurückgehen wollte. 200 (zweihundert) Jahre reichen vollkommen aus.

konnten Frauen es sich leisten, Dinge zu wollen, die früher den Männern
vorbehalten waren

Äh, sag' mal, dir ist aber schon bewusst, das Du unseren Femis voll auf den Leim gegangen bist? "Dinge, die früher den Männer vorbehalten waren"? Was wäre das den, zum Beispiel? Falls Dir jetzt tatsächlich etwas einfallen sollte, dann prüfe doch mal, ob es sich nicht um ein Beispiel aus einer nicht mal 50 Jahre langen Epoche (Gründerzeit) und/oder aus einer ganz kleinen Gesellschaftsschicht handelt.
Und dann suche ein Beispiel, was Frau Doppelnam-Bindstrich haben will, das früher Herrn Leibeigen bzw. Herrn Pächter vorbehalten war. Wetten, dass du nichts findest?

(natürlich auch mit allen Risiken, aber das wissen viele Frauen noch
nicht...).

ROFL. Falls das mit Risiken tatsächlich so wäre, gäbe es doch gar kein Problem.

Ich glaube nicht, daß man diese Entwicklung rückgängig machen kann. Im
Gegenteil, die Männer müssen sie endlich auch für sich nachvollziehen,
sich emanzipieren; sie dürfen sich nicht mehr länger für dumm verkaufen
lassen.

Nicht schwurbeln, Butter bei die Fische: wie sollen sich die Männer denn deiner Meinung nach emanzipieren?

Wer natürlich das althergebrachte Rollenmodell bevorzugt, in dem
z.B. der Vater als Ernährer und Unterhaltszahler herhalten muß, aber
keinerlei Recht hat (weil die Frauen sich diese Rechte unter den Nage
reißen), dem ist ohne Zweifel nicht mehr zu helfen: Wer sich ausnutzen
läßt, der wird auch ausgenutzt! Vor allem, wenn man nicht klar sagen kann,
warum es anders sein sollte...

Die "Neuer Mann"-Nummer, er Hausmann, sie Ernährerin? Bin ich mit Begeisterung dabei, falls ich irgendwann mal eine von den zwei Frauen bundesweit finde, die dumm genug sind, das mitzumachen und gleichzeitig genug verdie...äh...bekommen, um das finanzieren zu können.
Die "gleichberechtigte Partnerschaft" aka "Wir teilen alles"-Nummer? Erstens musst du dazu erstmal zwei Arbeitgeber finden, die dass mitmachen und zweitens solltest du dir mal die Unterhaltsgesetze bzw. Rechtssprechung auf das Stichwort "Betreuungsunterhalt" hin ansehen.

Du beschränkst Dich hier darauf, den Feminismus zu kritisieren. Das wollte
ich vermeiden, weil es nicht weiterhilft. Wir sollten lieber auf das
schauen, was *wir* wollen und nicht darauf, was die Feministinnen wollen.

Ich beschränke mich eben nicht darauf den Feminismus zu kritisieren, sondern ich bezeichne ihn ausdrücklich als "Ausdruck einer überreichen Gesellschaft sowie dem Willen, jenen, die diesen Reichtum erarbeiten, noch ein bisschen mehr abzupressen". Als _einen_ Ausdruck von mehreren.
Ein paar Zeilen später schreibe ich von "eine(r) Diplom-Ökotrophologin, ein(em) Diplom-Sozialpädagoge". Soll heißen: Es ist mir fast egal ob, meine drei Telefondesinfizierer (also jene drei aus den 75% Unproduktiven, die ich als einer der 25% Produktiven durchfüttern muss) männlich oder weiblich sind.
Nur "fast egal", weil es statistisch gesehen, zwei Telefondesinfiziererinnen und ein Telefondesinfizierer sind.
Und weil die zwei Telefondesinfiziererinnen auch noch die Frechheit besitzen, das durchgefüttert werden als ihr Recht, als Ausgleich historischer Schuld usw. usf. zu bezeichnen. Wider jede geschichtlich belegte Tatsache, wider jede Vernunft und wider jede Mathematik: Denn dafür, dass ich seit mindestens 2000 Jahren alle Frauen unterdrücke, sehe ich noch ziemlich frisch aus.

Wie sollte für Dich denn ein Erfolg der Männerbewegung aussehen? Ich
persönlich möchte nicht mit ein paar mehr Rechten abgespeist werden, um
danach das Feld wieder den Frauen zu überlassen. Der Mann muß wieder als
kultureller und gesellschaftlicher Repräsentant wahrgenommen werden -
alternativ bleiben wir ewig ein Club der Verlierer.

Mir gehen Kultur und Gesellschaft ganz weit am Südpol vorbei. Das sind nichts weiter als Synonyme für organisiertes Telefondesinfizieren.
Ich stehe, ganz mit Bill Clinton, auf dem Standpunkt: It's the economy, stupid.
Soll heißen: es gibt sehr einfache, sehr monetäre Mittel um dem Feminismus den Wasserhahn zuzudrehen. Keine Staatsgelder mehr für organisierte Volksverhetzung ala Emma oder Dissens. Betreungsunterhalt solange wie der Staat ihn auch zahlt, also 12 Monate. Keine Quoten, sondern der oder die bessere gewinnt. Ein paar Gesetze in dem Stil und Ruhe ist.
Und das würde auch gleich noch andere Formen des professionellen Durchschnorrens auf ein erträgliches Maß reduzieren. Weil es zwei klare Signale setzen würde:
1. Leistungen gibt es nur gegen Gegenleistungen.
2. Sesselpupsen und heiße Luft produzieren sind keine Gegenleistungen.
Nur: wer sollte diese Gesetze einbringen, wer sie verabschieden? Unsere politische Klasse ist doch längst ein Club der Diplom-TelefondesinfizierInnen, die von diesem System maximal profitieren.

Ich sage mir lieber: Jetzt erst recht! Klar wird den Frauen leichter
gemacht, aber das heißt nur, daß ich für mein erfülltes Leben etwas mehr
Aufwand treiben muß. Das ist mir das Sache aber wert, denn man lebt eh nur
einmal...

Es reicht schon lange. Und was ist passiert? Nichts! Wie auch? Das System hat zu viele Profiteure. Und:
Bread and Circuses is the cancer of democracy, the fatal disease for which there is no cure. Democracy often works beautifully at first. But once a state extends the franchise to every warm body, be he producer or parasite, that day marks the beginning of the end of the state. For when the plebs discover that they can vote themselves bread and circuses without limit and that the productive members of the body politic cannot stop them, they will do so, until the state bleeds to death, or in its weakened condition the state succumbs to an invader--the barbarians enter Rome.
Robert A. Heinlein, To Sail Beyond the Sunset

Du bist ja schon wieder bei der Feminismuskritik...

Nein, ich bin bei Gesellschaftskritik.

Willst Du denn mit untergehen?

Mach dir um mich und meine Söhne keine Sorgen. Wir gehen nicht mit unter. Nicht solange ich dabei noch etwas zu sagen habe.

Dann ist das eben eine Folge des Feminismus - aber glaubst Du nicht, daß
der Maskulismus den Untergang noch verhindern kann? Sollten sich die
Frauen am Ende doch als stärker erweisen?

Ich betrachte es nicht als Stärke, eine Gesellschaft an die Wand fahren zu können. Da fallen mir andere Worte ein: Verantwortungslosigkeit, Kurzsichtigkeit, Egoismus, autoaggressives Verhalten oder ganz simpel: Dummheit. Und gegen die sind Götter machtlos.

Und nein, ich denke nicht, dass der Niedergang dieser Gesellschaft zu verhindern ist. Dazu ist es längst zu spät. Diese Gesellschaft hat einfach nicht mehr den notwendigen Realismus, um den kommenden Belastungen entgegen treten zu wollen - vom "können" mal ganz zu schweigen. Diese Gesellschaft wird in vollendeter Realitätsverweigerung untergehen. Wie die Gäste und die Band im Ballsaal der Titanic. Auch deswegen, weil jene, die noch nicht zu dekadent sind, um diese Gesellschaft verteidigen zu können, doch gar kein eigenes Interesse haben können, eine Gesellschaft zu verteidigen, die sie nicht anerkennt sondern als niedere Lebensform betrachtet. Stichwort: "grüne Bewusstseinsstufe", wenn du verstehst, was ich sagen will.

Mehr Trotz, wenn ich bitten darf!

Trotz ist etwas für Kinder. Erwachsene akzeptieren Situationen wie sie nunmal sind und handeln entsprechend ihrer Interessen. Meine Interessen sind: verhindern, das meine Söhne weichgespülte Frauenversteher (aka "Opfer") werden, ihnen beibringen, was sie brauchen um erkennen zu können, dass der Kaiser nackt ist und dafür sorgen, dass sie etwas vernünftiges lernen, das ihnen 10-15 Jahren in einem anderen Land ein vernünftiges Leben ermöglicht.
"Schwimmen lernen auf der Titanic" eben.

Grüße
N.


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