Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bombe 20, Thursday, 09.02.2012, 22:51 (vor 5065 Tagen) @ Eine Humanistin

Vorweg: Ich weiß nicht, ob Ihre Probleme mit dem Forum Zufall sind oder nicht, und ob Sie nun ein Fake sind oder nicht. Über's Wochenende werde ich auch keine Zeit für eine Antwort haben. Trotzdem versuche ich, inhaltlich auf Ihren Beitrag einzugehen.

[Dinge aus männlicher Perspektive betrachten]

Doch, will ich sehr gerne.

Ich will das mal glauben. Die Erfahrung lehrt, daß viele Frauen -und auch viele Männer, z.B. beim Werberat oder den TV-Sendern- dazu nicht in der Lage sind, während jeder bei einer Feministin quersitzende Furz sofort als nationale Katastrophe behandelt wird.

Freunde und Kumpels Männer, (...) nur haben die bisher keine solche Erfahrungen gemacht

Das bezweifle ich. Keiner von denen ist zum Zwangsdienst einberufen worden, mit all den "Unannehmlichkeiten", die damit verbunden sind? Keiner hat die Erfahrung gemacht, beim Kontakt mit dem anderen Geschlecht immer den ersten Schritt machen zu müssen und dann üblicherweise abgewiesen zu werden? Im Zweifel immer zahlen und notfalls den Beschützer spielen zu müssen, mit der entsprechenden Verletzungsgefahr? etc.pp.

Daß sie nicht darüber sprechen, sondern es eher verdrängen oder für normal halten, das glaube ich dagegen gern.

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=219037 -> das und die
Intention so etwas in dem Kontekt zu posten erklärt sich von selbst,
oder?

Etwas kraß ist es natürlich, aber die Befürchtung kann man schon haben. Heutzutage gibt es Frauentaxis, Frauensaunen, Frauenbibliotheken und -buchläden, Frauenbadetage, Frauencafés... (Oliver hat die komplette Liste), in asiatischen Ländern auch Frauenzüge oder -wagen und Frauenflugzeugtoiletten.
Alles mit der gleichen Begründung: Frauen sind gefährdet, und Männer stellen die Gefahr, Bedrohung oder zumindest Belästigung dar. Deshalb brauchen Frauen männerfreie Schutzräume. Wie weit ist es da noch?

Wie gesagt, natürlich ist die Sache in dem konkreten Fall anders gelagert, vermutlich aus der Not eines Umbaus geboren und betrifft alle, die sich in dem Gebäude nicht auskennen. Aber im umgekehrten Fall (Wie könnte der aussehen? Gibt es einen Ort, an dem sich eine Frau so fehl am Platz und unter mißtrauischer Beobachtung fühlt, wie ein Mann in einer "Frauenpraxis" oder auf einem Spielplatz?) hätte sich garantiert eine Feministin gefunden, die diese Diskriminierung beklagt hätte - und auf Feminismus-Satire sind wir hier nunmal spezialisiert...

Scheint einerseits so - andererseits habe ich hier mittlerweile schon ein
paar gute externe Links gekriegt - also zumindest dafür wars nicht der
ganz verkehrte Anlaufpunkt!

Ich bin auch ganz überrascht. Vielleicht war das Gewitter ja doch ganz reinigend.

Ich rede ja nicht von "offiziellen" Listen. Sondern Grundgedanken.

Eine Bewegung kann ich nur nach ihren Zielen beurteilen. Ich verzweifle jedes Mal, wenn ich mal wieder den Fehler mache, bei Antje Schrupp vorbeizuschauen: Der gefällt immer diffus irgendwas nicht, aber ich schaffe es nie herauszufinden, was genau und was man ihrer Meinung nach dagegen tun könnte.

Das regelmäßig textbausteinartig wiederholte Credo "Frauen sind in der Gesellschaft noch immer an vielen Stellen benachteiligt" ist jedenfalls kaum geeignet, irgendwas zu verändern, und da kann schon der Verdacht aufkommen, daß es nur darum geht, die eigene Position zu rechtfertigen.

Damals als die Frauenbewegung aka feministische Bewegung entstand lag definitiv
einiges im Argen.

Ich lebe im Jahr 2012 und die Feministinnen, die uns in Politik, Justiz und Medien ständig nicht nur auf die Nerven gehen, zumindest körperlich auch.

Ist die damals aufkommende Forderung daß jede Frau wählen darf wie ein Mann verkehrt?

Seit wann dürfen die Frauen in Deutschland wählen? Seit wann alle Männer, unabhängig von Stand oder Grundbesitz?

Haben wir heute (weniger lange als man denkten würde in manchen Ländern!)

Jaja, dieser eine schweizer Kanton... Aber wer hat da in freier und geheimer Volksabstimmung den Frauen 1971 das Wahlrecht gegeben? Müssen ja wohl die gemeinen, unterdrückerischen und patriachalen Männer gewesen sein.
Und wer hat dagegen argumentiert? Einige Frauen, die Angst hatten, daß -wie es ja auch fair gewesen wäre- an dieses bisher rein männliche Bürgerrecht auch eine männliche Bürgerpflicht gebunden wäre - der Militärdienst.
Aber sie hatten ja Glück - die Hälfte des Himmels bekamen sie, die Hölle blieb zur Gänze dem entbehrlichen Geschlecht.

Oder der Zugang zu Universitäten für Frauen?

Ehrlich, als ich gehört habe, welche Probleme Frauen noch in den 50er Jahren hatten, an einer deutschen Uni zu studieren, war ich entsetzt. Heute definiert die Uni Frankfurt in allen Studiengängen Frauen als unterrepräsentiert, wo sie weniger als 50% der Studenten stellen.

Was ja nur konsequent ist, wenn Jungen bei gleicher Leistung um eine Stufe schlechtere Noten bekommen, bei gleichen Noten seltener für das Gymnasium empfohlen werden und deshalb nur noch 40% der Abiturienten ausmachen. Blöd nur, daß die Fachbereiche für Informatik und Ingenieurwesen es trotzdem nicht schaffen, den Plan zu erfüllen, trotz Girls'Days und fett staatsfinanzierten Initiativen wie "Frauen in die MINT-Berufe".
Dann doch lieber gleich einen extra eingerichteten Frauenstudiengang, da sind die Damen sicher vor bösen Männern und die Quotenerfüllung gesichert.

Ich finde nicht alle dieser Punkte sind widerlegt.

Hatte ich auch nicht behauptet. Aber schauen wir mal:
Häusliche Gewalt: Geht mindestens zur Hälfte von Frauen aus.
Gender Pay Gap: Beträgt maximal 8% und fällt bei Frauen, die sich karriereorientiert verhalten, unter die statistische Signifikanzgrenze. Laut Warren Farrell verdienen Frauen in den USA, die in ihrem Leben überhaupt keine Babypause gemacht haben, mit 50 Jahren 17% mehr als Männer in der gleichen Position.
Doppelbelastung: Bei Vollzeit arbeitenden Paaren mit Kindern verbringen Männer statistisch mehr Zeit mit der Summe von bezahlter und unbezahlter Arbeit.
Rape Culture/Patriachat: Da davon jede zweite Feministin eine andere Definition hat, ist da schwer etwas zu be- oder widerlegen.
Management: Ich bin der Meinung, bei der Besetzung von Arbeitsplätzen sollte das Geschlecht keine Rolle spielen. Wenn Frauen an einem bestimmten Arbeitsplatz weniger interessiert sind, wird man dort auch weniger finden. Wer aber staatliches Eingreifen fordert, zumal wenn dadurch Grundrechte wie die Diskriminierungsfreiheit und die Freiheit des Eigentums tangiert werden, der ist in der Beweispflicht, daß dieses geeignet, erforderlich und verhältnismäßig ist, um das angestrebte Ziel zu erreichen (, das dazu erstmal überhaupt erreichbar sein muß). Norwegen mit seinen Goldröcken ist ein mahnendes Beispiel.

Einige davon lassen sich sehr schön belegen - man muß nur auch ein klein
wenig weiter schauen als bis ins letzte Jahrzehnt.

Wie gesagt, ich lebe in der Gegenwart und bin in der Gegenwart mit feministischen Forderungen und Unwahrheiten konfrontiert.

im Sinne des Gesamtwohls

(Offen gesagt, solange es nicht massiv bedroht ist, interessiert mich das Gesamtwohl weniger als die Freiheit des Individuums.)

ist in vielen der von Dir genannten Einzelfälle wirklich minutiös
belegbar (wenn man an wissenschaftlchen Fakten interessiert ist).

Für geeignete Definitionen von "Wissenschaftlichkeit". Für Feministinnen ist auch "wissenschaftlich" bewiesen, daß es nur 3% Falschbeschuldigungen bei Vergewaltigungsanzeigen gibt. Methode: Man zähle nur die Fälle, in denen die Klägerin tatsächlich wegen Falschbeschuldigung verurteilt wurde. (Wie hoch nach dieser Methode der Anteil der Vergewaltiger unter den Angeklagten?)

Gesterbrock?

Ähm Gesterbrock. Ähm ist Andreas Kemper, die anderen beiden sind Thomas Gesterkamp und Hinrich Rosenbrock.

Wobei mir auffällt, daß ich Isolde Aigner diskrimi... äh, vergessen habe. In Zukunft also Isolde-Ähm Gesterbrock.

Bombe 20

--
Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesgynokratie Deutschland:
(1) Die Würde der Frau ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(1a) Männer? Ach...


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