Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kritisch reflektierte Plattform?

Eine Humanistin, Thursday, 09.02.2012, 14:48 (vor 5065 Tagen) @ Royal Bavarian

Erstens: Humanismus, Humanistische Union, eine Humanistin scheint
bei dir positiv besetzt zu sein. Das ist schon der erste Fehler. Ich
könnte dir nachweisen, daß Humanismus ein Kurzschluß im Hirn ist,
bin aber zu faul dazu. Außerdem habe ich meine Zeit ebenfalls nicht
gestohlen.

Hmmmm... schade. Das erschien mir wirklich ein interessanter Ansatz zu sein und Du magst mir die Kritik nicht erklären? Hilft mir dann leider nicht weiter. Dazu dann nur folgendes: ich habe das nicht positiv besetzt verwenden wollen sondern schlicht neutral in Bezug auf Unterscheidung "Mann/Frau" = pro Mensch allgemein. mir schien meine Position damit am besten auf einen Begriff reduzierbar mit der Chance auf nicht ganz so hasserfüllte Tiraden. Humanismus im ursprünglichen Sinn - kann ich aber auch nichts wirklich grundlegend negatives dran finden. Warum Du? Humanistische Union hat mir bisher noch gar nichts gesagt gehabt...

Zweitens: "Kritisch reflektierte Plattform" - wa-wa-wahnsinn ... soll das
was Gutes sein? - wieso?

Nein, ich sage nicht daß es "gut" ist (das impliziert wieder die allgemeine Moral, ich bin gerade nur auf der Suche nach einer Kommunikationsform die in meine derzeitige Realität mit meinen Kapazitäten und Absichten "passt" - vielleicht stellt sich wirklich irgendwann dann auch raus daß das gar nciht so gut ist, dann entwickle ich mich halt weiter?): es ist das was ich gerade suche. Nicht eine plattform wo mein gegenüber, wenn er denkt ich sage was falsches mich anbrüllt und wir uns den kopf abreißen, sondern er mir seine Gegenargumente nennt und vice versa... nciht mehr, nicht weniger.

Was soll daran "nicht gut" sein?

Drittens: "Echte Gleichberechtigung" ist klasse? - Ei, wie das denn?

Extrem schwierig. Ich weiß. Sowohl in der Definition als auch in der Durchsetzung. Und ich bin der Meinung daß wir derzeit weeeeeeeeit weg davon sind.... auf beiden Seiten. Das ist wohl nie ereichbar, das ist schon klar - aber eventuell kann man sich dem ja nähern wenn man sich versteht und Rücksicht nimmt anstatt sich zu kloppen (vorausgesetzt natürlich es handelt sich um eine Person die gekloppt werden will, für die wäre Gleichberechtigung dann ja genau das zu kriegen was sie gerne mag *lacht*)?

Viertens: Am Feminismus gäbe es was zu kritisieren? Falsch. Solange er
Privatmeinung ist, beschränke ich mich darauf, mit solchen Leuten nicht zu
reden.

Komische Sicht. Also wenn eine mir nahestehende Person zum Beispiel einer Strömung angehört die ich allgemein extrem schlecht fände würde ich versuchen so lange mit ihr darüber rumzudiskutieren bis ich sie da weg habe - oder sie mich vielelciht unterwegs von ihrem weg überzeugt - oder wir dabei beide gemeinsam einen besseren Mittelweg finden den wir beide gut finden - und so lange man auf dem Weg dorthin (freundschaftlich) streitet bleibt es wenigstens unterhaltsam?

Konkret hier im Netz suche ich nach Leuten mit unterschiedlichen Meinungen/Erfahrungen die einen an genau solchen Prozessen teilhaben lassen - mein "realer" Bekanntenkreis ist nicht riesig und noch dazu durch meine persönlichen Vorlieben vorgefiltert daß solche Dynamiken eher selten vorkommen, was meine Sicht bisweilen recht einseitg macht, das weiß ich - deshalb gerne die Erfahrungen der Leute die das anders sehen und erlebt haben! Aber dann halt auch Erfahrungen mit Fakten und erlaubter Fragestellung und auch Kritikfähigkeit - und kein Sandkastengebrüll!

Wenn er Staatsdoktrin ist, gehört er abgeschafft. Und zwar in allen
seinen Strömungen, von denen eh die eine die andere widerlegt. Punkt.

"Der Feminismus" dann gerne. Ich habe allgemein etwas gegen Indoktrinierung unter einem ideologischen Sammelbegriff. Aber wenn einzelne Dinge daraus nicht falsch waren und andere Dinge von anderen als gegenteilige Positon angesprochen werden - warum das dann nicht aus "dem Feminismus" herauslösen, und was Neues draus machen was mehr als der 50% Frauenquote, sondern ALLEN was bringt? Wenn ich jeden guten Gedanken der von irgendeiner Ideologie mal aufgegriffen und im Kontext verdreht wurde pauschal nicht mehr denken würde - könnte ich das Denken ganz einstellen....

Ehrlich: Mit Humanismus, kritisch reflektierte Plattform und
echter Gleichberechtigung kannst du dir bei einem wie mir irgendwas
abholen, aber nicht die Zeit, die ich bräuchte, um deine unkritisch
unreflektierten Axiome
zu zerpflücken.

Ich weiß daß diese Definitionsreiterei ein zweischneidiges Schwert ist. Und ich bin die ALLERLETZTE die darauf beharrt "eine Humanistin" zu sein. Oder eine "Feministin". Und letztendlich entscheiden zu können was "echte Gleichberechtigung" ist. Aber wer sich wirklich das klein wenig Mühe geben WILL (und das ist kein Vorwurf an die die's nicht tun wollen oder können, jeder verfügt frei über seine Lebenszeit!) mit mir zu kommunizieren wird sehen, daß ich zu Genre-Bezeichnungen allgemein eine etwas gespaltene Haltung habe, und damit nur die Richtung meiner Intention andeuten würde - wer mich dann darüber aufklärt warum aus seiner Sicht ein solches Axiom kontraproduktiv für das ist, was ich eigentlich will - von dem habe ich doch schon eine Menge lernen können, oder?

Nichts zu danken - Royal Bavarian

Trotzdem danke!


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