Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Sehr interessant !

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 08.11.2006, 23:15 (vor 6968 Tagen) @ Klaus_z

Hallo Klaus!

sehr interessant!
Daß Männer intelligenter sind zeigt auch, daß auschließlich Männer
Erfindungen und Entdekcungen gemacht haben - Männer können erheblich
besser strategisch, logisch denken als Frauen.

In der Tat scheint die Art des männlichen Denkens (Konzentration auf eine Aufgabe, Singletasking) für Aufgaben wie wissenschaftlich-technische Forschung, aber auch Kreativität in bestimmten Bereichen (Musik *) bessere Grundlagen zu bieten. Es dürfte jedem mit gesundem Menschenverstand klar sein, daß das im Querschnitt der Geschlechter so verteilt ist.
Allerdings kenne ich sowohl Frauen als auch Männer, die da völlig untypisch sind. Die gibt es und gab es immer; und ich sehe keinen Sinn darin, sie in ein Schema zu pressen, das ihnen nicht paßt.

Demzufolge fine ich auch die heute reinquotierten Frauen in der
Wissenschaft schlicht eine Katastrophe.

Das sind sie, speziell in Deutschland, wo der einzige "Rohstoff" Erfinder- und Ingenieurgeist ist. Man hört schlimme Geschichten von den NietInnen, die qua Muschi meinen, da bei den Großen mitspielen zu dürfen.

Ich bin allerdings absolut nicht Deiner Meinung, was Frauen im Erwerbsleben angeht. Und zwar u.a. wegen o.g. Abweichler vom Typischen. Warum sollten wir eine Albertina Einstein daran hindern, ihren Weg zu gehen? Umgekehrt auch wieder nur qua Muschi, das wäre genauso dumm wie die Quote.

Mein Vorschlag wäre:
1. Oberstes Prinzip ist die individuelle freie Entscheidung. Der gebührt absoluter Respekt. Dazu gehört auch der Respekt vor der Entscheidung einer Frau, die eher einen "männlichen" Lebensweg einschlagen und keine Kinder bekommen will!
2. Vollkommene Gleichbehandlung. Eine Frau soll es nicht leichter, aber auch nicht schwerer haben als ein Mann, bestimmte Stellungen zu erreichen. Es zählen allein Leistung und Durchsetzungsvermögen.
3. Natürlich Abbau aller geschlechtsspezifischen Förderungen, besonders der Quoten. Dazu Einstellung jeglicher staatlicher Propaganda, die Frauen in den Beruf drängen als auch davon abhalten will.
Prozentuale Verteilungen der Geschlechter in Berufen sind irrelevant (außer bei wichtigem Interesse Dritter, Beispiel Männermangel in der Kindererziehung). Aktive Maßnahmen zur Beeinflussung solcher Zahlen sind unzulässig. Diskriminierung ist immer individuell, sie kann und muß individuell verfolgt und bekämpft werden.
4. Abkehr von der Idiotie der "Vereinbarkeit von Kindern und Karriere". Es ist nicht Staatsaufgabe, karrieregeilen Tussen und Mackern ihre Laufbahn zu gewährleisten. Und sie womöglich gar bei schädlichem Verhalten Kindern gegenüber zu unterstützen. Es ist auch nicht effektiv, 2000-4000 Euro mtl. für einen Krippenplatz auszugeben, um eine Berufstätigkeit mit einem Verdienst von vielleicht 1500 Euro zu ermöglichen.
Eine Frau kann eine arbeitsintensive Karriere bewältigen, wenn sie a) kinderlos bleibt b) einen Partner findet, der die Aufgabe der Kindererziehung übernimmt. Gleiches gilt selbstverständlich für einen Mann.
Kinderbetreuung wird ab einem Alter von 3 Jahren staatlich angeboten; der Umfang beträgt maximal 5-6h täglich. Frühere und längere Kinderbetreuung ist privat zu organisieren und zu finanzieren.
5. Offene Information, speziell an junge Frauen, der Art: ihr müßt euch entscheiden, alles im Leben kann keiner haben. Wozu jungen Frauen den Mund wässrig schwatzen, damit sie mit Mitte 30 resigniert erkennen, daß sie sich übernommen haben, und aufgeben?
Jedem steht die freie Wahl des Lebensweges offen, aber keiner kann vom Staat beanspruchen, daß der ihm ermöglicht, zwei Wege zugleich zu gehen.

Diesen Weg finde ich in jeder Hinsicht fair und liberal. Das wäre praktizierte Gleichberechtigung.
Meine Prognose wäre, daß sich so eine Mischung aus klassischem Modell, 50:50-Modell und einigen Exotenlösungen (Hausmann, Mütterinitiativen zur Kinderbetreuung usw.) mit klarem Übergewicht (70%?) bei ersterem einstellt. Na und?


Gruß,
nihi


* Wer kennt eine Komponistin außer Clara Schumann? Von der habe ich zwar noch kein Stück gehört, aber manche sagen, es taugt nix. Der hier zum Beispiel, Reich-Ranicki:


MRR: (...) Man darf auch nicht sagen, Frauen können keine Romane schreiben.

Romane schon.

MRR: Nein.

Ich dachte, nur keine Dramen.

MRR: Romane auch nicht. Es gibt einen einzigen bedeutenden Roman von einer Frau...

Anna Seghers, "Das siebte Kreuz".

MRR: Ja, sehen Sie! Frauen können Novellen schreiben, wunderbar, Frauen können Gedichte schreiben. Fragen Sie mich nicht, warum! Fragen Sie Gynäkologen!

Ich möchte Ihnen eine Stelle aus einem Brief Rimbauds vorlesen. Da heißt es: "Wenn die unendliche Knechtschaft der Frau gebrochen ist, wenn sie für sich lebt und durch sich selbst, wenn ihr der Mann, erbärmlich bis jetzt, zurückgibt, was ihr gehört, dann wird auch sie Poet sein, auch sie! Die Frau entdeckt das Unbekannte! Werden sich die Welten ihres Denkens von den unseren unterscheiden? Sie wird seltsame, unergründliche, abstoßende, wunderbare Dinge entdecken, und wir werden das aufnehmen, wir werden es verstehen."

MRR: Augenblick! Wollen Sie dazu von mir eine Stellungnahme?

Sehr gerne.

MRR: Ich stimme dieser Äußerung von Rimbaud voll und ganz zu. Ich halte das, was er voraussagt, für durchaus möglich...

Und hoffenswert?

MRR: Ja, hoffenswert, nur: Ich äußere mich in literarischen Fragen prinzipiell nur über die Vergangenheit und die Gegenwart, nicht über die Zukunft. Es ist üblich, ich habe das nicht selten gehört, daß eine Frau über eine weibliche Figur in einem Roman, den ein Mann geschrieben hat, sagt, das sei eine Männerphantasie. Aber die gesamte Weltliteratur ist eine Männerphantasie, vielleicht nicht die ganze, aber doch beinah neunzig Prozent.

Das stört manche Frauen.

MRR: Ja, entschuldigen Sie bitte, machen Sie mich dafür verantwortlich?

Nein, aber das gibt doch zu denken. Die Frauen meinen, nun wären sie an der Reihe, die kulturellen Bilder, die uns prägen, zu schaffen.

MRR: Ich habe nichts dagegen. Ich habe in meinem ganzen Leben unentwegt...

Sie könnten die Frauen ermutigen.

MRR: Lassen Sie mich ausreden! Machen Sie hier einen Monolog? Ich habe mich mein ganzes Leben immer wieder mit der Literatur von Frauen beschäftigt, nicht weil diese Romane, Novellen, Gedichte von Frauen geschrieben waren, sondern weil ich Literatur nicht nach den Geschlechtsteilen der Autoren zu unterscheiden pflege. Ich habe mich mit Ricarda Huch, Anna Seghers, mit Marie-Luise Kaschnitz, Sarah Kirsch, Ingeborg Bachmann, also mit vielen deutschen und ausländischen Autorinnen wie beispielsweise auch mit Virginia Woolf beschäftigt, weil ich deren Bücher schätze, weil mich diese Bücher interessieren.

Trotzdem haben Sie den Ruf eines Frauenfeindes.

MRR: Das ist kompletter Schwachsinn. Aber jeder Schwachsinn hat einen Grund. Der Grund ist, daß ich mir erlaube zu sagen, was ich denke. Ich bin nicht bereit, Tabus zur Kenntnis zu nehmen. Was jeder Mensch weiß, sage ich laut und habe deshalb so dümmliche Feinde. Ich sage zum Beispiel: Frauen können nicht komponieren...

Ein paar gibt es schon.

MRR: Nein, es gibt keine paar. Nun kommen Sie mir nicht mit Clara Schumann...

Nein.

MRR: Hören Sie sich mal Clara Schumann an! Das ist schrecklich, was die komponiert hat.

Vielleicht liegt es an den Männern, daß Frauen sich nicht so entfalten können.

MRR: Verzeihen Sie, aber wenn ich sage, es regnet, können Sie mir nicht damit kommen, daß Sie sagen, das kann ja daran liegen, daß die Wolken von Osten oder von Westen kommen. Zunächst einmal müssen Sie zugeben, daß es regnet. Ich sage nur: Frauen können nicht komponieren, jedenfalls bis jetzt nicht. Sie haben es versucht...

Und die Männer haben...

MRR: Lassen Sie mich ausreden! Kinder, das wird nichts, das hat keinen Zweck, wenn dauernd Sie reden wollen... Es wird gesagt, man habe Frauen als Autorinnen, als Komponistinnen, nicht zu Wort kommen lassen. Das mag in manchen, vielleicht in vielen Fällen stimmen. Aber dazu habe ich mich nicht geäußert. Das bezweifle ich nicht. Ich spreche nur von den Fakten. Es gibt keine einzige bedeutende Oper bisher, von einer Frau komponiert. Es gibt keine bedeutende Sinfonie von einer Frau. Frauen waren und sind fabelhafte Pianistinnen, Geigerinnen...

Darf ich etwas sagen?

MRR: Nein, Sie dürfen nicht! Ich habe mir, weil ich offen rede, einen bornierten Haß zugezogen. Aber ich bin der einzige in diesem Land, bitte, ich muß das sagen, ich will mich nicht loben und rühmen, aber ich habe einen Band von 800 Seiten herausgegeben mit dem Titel "Frauen dichten anders", eine Sammlung aller wichtigen Autorinnen deutscher Zunge vom Mittelalter bis heute. Ich frage Sie, ob dieser Band ein Ausdruck von Frauenfeindschaft ist. Wer außer mir hat so stark auf die poetische Produktion von Frauen hingewiesen?

Darum geht es nicht. Die Frage ist, ob Sie sich als Mann mitschuldig fühlen an der Lage der Frauen.

MRR: Nein! Ich verstehe Ihre Frage nicht. Was soll das? Sind Sie verantwortlich dafür, daß seit Jahrtausenden Juden diskriminiert und gemordet werden auf dieser Erde?

Ich fühle mich mitverantwortlich für alles, was Männer verbrochen haben.

MRR: Halt! Jetzt sprechen Sie von sich. Ich fühle mich nicht verantwortlich für die Verfolgung und Unterdrückung der Frauen im Mittelalter und teilweise auch in der Neuzeit. Das habe nicht ich getan. Wenn ich als Gegner von Frauen bezeichnet werde, dann werde ich total mißverstanden, und ich glaube, daß dieses Mißverständnis so dumm wie gehässig ist. Das müssen Sie wörtlich zitieren: so dumm wie gehässig.

http://hometown.aol.de/mullerandr/homepage/urlaub.html

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]


gesamter Thread:

 

powered by my little forum