Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: betrifft porNo!

lila zauber, Saturday, 05.10.2002, 02:11 (vor 8468 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: betrifft porNo! von Maesi am 04. Oktober 2002 20:48:17:

Hallo ,

Nach dieser Definition wuerde die Darstellung von Sexualitaet, die nicht losgeloest von allen anderen menschlichen Bezuegen nicht zur Pornographie zaehlen.

in der tat. das wäre für mich keine pornographie. ich erwähnte schon das beispiel "lolita" von nabokov.
ein anderes beispiel: der roman "teleny" von oscar wilde, ein liebesroman mit so drastischen sexuellen darstellungen (z.b. av mit gegenständen), so dass wilde ihn zu lebzeiten anonym/pseudonym verfassen musste.

Ich fuerchte Deine Definition entspricht nicht der allgemein akzeptierten Definition.

das ist möglich.ist mir aber egal.

Du schliesst jedoch unzulaessigerweise von Dir auf die Allgemeinheit.

nö, ich äußere bloß meine meinung in puncto auslegung des begriffs 'würde' und versuche, diese politisch konsensuell durchzusetzen.


Tja, was ist Kunst und was nicht. Darueber streitet man sich wohl, seit es Kunst ueberhaupt gibt.

da hast du allerdings recht.

Was gestern noch verwerflich und geschmacklos war, ist morgen vielleicht bereits schon Kunst. Ich persoenlich halte nichts davon, die Kunst zu knebeln und bestimmten Ideologien zu unterwerfen.

das habe ich auch nicht versucht.

Im uebrigen hat die Pornographie selten den Anspruch, Kunst zu sein.

eben. deswegen lehne ich sie ja auch ab. hätte sie diesen anspruch, könnte man über ästhetische konzepte diskutieren. aber so bleibt es platter kommerz auf der produzentenseite und platte lustbefriedigung auf seiten des konsumenten.

Was daran verwerflich sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.

vielleicht liegt es daran, dass du keine ideale hast?

Wie Garfield bin ich der Meinung, dass jedermann der volljaehrig ist, Pornographie konsumieren darf, solange niemand anders dabei geschaedigt wird

für mich werden eben die frauen (und männer) in pornos geschädigt.
nämlich dadurch, dass sie ihren körper und ihre intimität menschen (den konsumenten) verkaufen, die sie nicht mal persönlich kennen.
das korrumpiert eine menschliche seele und führt früher oder später zur moralischen depravation desjenigen, der in pornos mitspielt.
aber da werden wir wohl auf keinen gemeinsamen nenner kommen.

Die porNo-Kampagne versucht u.a. zu suggerieren, dass Pornographie fuer den Pornokonsumenten schaedlich ist, dass der Konsument sozusagen zu einem Triebtaeter mutiert.

halte auch ich für denkbar. ist für mich aber NICHT das hauptargument gegen pornos, s.o.

Es gibt IMHO keine Untersuchung, die diese These ernsthaft stuetzen kann.

tja, das ist ja auch schwer zu belegen.
es ist halt wie mit den gewaltvideos bei robert steinhäuser und co.

greetz
lila zauber




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