Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wie in vielen Dingen...

XRay, Tuesday, 01.10.2002, 23:45 (vor 8472 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Wie in vielen Dingen... von Garfield am 01. Oktober 2002 10:12:15:

Hallo XRay!
"für manche ist es aber vielleicht auch wie eine Droge, für die sie alles tun..."
Das mag sein. Aber was muß man denn schon groß tun, um Pornos zu sehen? Man kann sie sich einfach in der nächsten Videothek ausleihen. Das ist nicht so teuer, daß sich dadurch eine nennenswerte Beschaffungskriminalität etablieren könnte. Es ist zwar bedauerlich, wenn das Sexualleben eines Menschen nur noch darin besteht, sich Pornos reinzuziehen, aber dadurch wird ja niemandem sonst Schaden zugefügt.

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Das scheint mir etwas kurz gedacht, denn auch hier herrschen doch wohl Marktgesetze. Je größer die Nachfrage, desto größer das Angebot. Und bei Süchtigen werden die Drogen wohl auch zunehmend härter, womit wir bei den Gefahren wären...
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Gefahren sehe ich lediglich bei Extrem-Pornos (also mit realen Vergewaltigungen und/oder Morden oder Kinderpornographie). Sowas ist aber ohnehin verboten und wird strafrechtlich verfolgt.

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Und ich habe dennoch Mühe mir vorzustellen, daß irgendwer in meinem Umfeld eine Pornokarriere macht, von mir ganz zu schweigen. Vielleicht bin ich auch nur verklemmt, wer weiss...
Andererseits muss ich wohl auch sehen, daß vieles durch die Pornoindustrie gesponsert wird und ich so wohl auch Nutznieser bin. Ich darf mir dafür z.B. im privaten Fernsehen ab einer gewissen Uhrzeit die diversen 190iger Nummern vorsingen lassen... Ein Glück, dass es ne Fernsteuerung gibt...
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Ansonsten hat Arne in seinem Buch doch gut nachgewiesen, daß Porno-Konsum keine wirkliche Ursache für sexuelle oder sonstige Gewalttaten ist. Ähnliches wird ja auch häufig von Horrorfilmen oder von Heavy-Metal-Musik behauptet. Tatsache ist, daß geistesgestörte Mörder aber schon alle möglichen Sachen als Auslöser für ihre Taten angegeben haben. Das waren manchmal Horrorfilme oder -romane, Pornos oder Metal-Musik. Es waren aber auch harmlose Beatles-Lieder und sogar Bibel-Texte oder -Verfilmungen. In keinem Fall lag die Ursache wirklich bei diesen Filmen, Büchern oder Liedern. Es war einfach nur so, daß ein Irrer den nächstbesten Film, das nächstbeste Buch oder die nächstbeste Musik als Anlaß für einen Amoklauf oder ähnliches genommen hat.

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Irgendwo ist da sicherlich auch Doppelmoral im Spiel, denn wenn im Fernsehen Mord und Totschlag detailiert dargestellt wird, da ist man offenbar wesentlich toleranter...Brutalität ist also scheinbar gesellschaftsfähiger als Pornos, wo es ja nicht darum gehen sollte, daß jemand ernsthaft Schaden nimmt....und das erscheint mir - so betrachtet - auch nicht ganz logisch.
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Deshalb kommt ja auch niemand auf die Idee, die Bibel auf den Index zu setzen oder Beatles-Lieder zu verbieten. Wieso wird also so ein Theater um Pornos veranstaltet?

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Wie gesagt.. nicht mein Thema...
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Freundliche Grüße
von Garfield


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