Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Joseph S, Tuesday, 03.09.2002, 22:41 (vor 8499 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Karl am 03. September 2002 10:49:49:

Hallo Karl,

entschuldige, daß ich mich einmische.

Nicht nötig, wenn ich nur mit Ferdi reden wollte, hätte ich ihm auf andere Weise geantwortet.

Der liebe Ferdie meint es ja gut, aber sein Denkfehler besteht darin, daß er meint, die Verpflichtung zu Individualität, etwas "ganz besonderes" zu sein, wäre eine Befreiung. Dabei ist das genaue Gegenteil der Fall ! Es gibt nichts repressiveres als das schizophrene Postulat: "Sei spontan !" oder "Sei was besonderes !" Dieser postmoderne dobble-bind ist viel schlimmer als der traditionelle, viel leichter zu durchkreuzende Konformitätsdruck.

Ich finde es befreiend, was besonderes sein zu dürfen. Das heißt natürlich nicht,
daß man immer was besonderes sein muß. Ich glaube nicht, daß man in diese Falle
tappen muß.
Vor allem sollte man die stereotype Individualität, wie sie die Werbung fordert, vergessen.
Dann kann man nämlich die "langweilige Standardhose" schon fast als was besonderes
bezeichnen.

Kurz: Mach, was Dir Freude macht. (Und frag nicht, was andere darüber denken.)

Wenn das stimmt, habe ich den Eindruck, daß es viel zu weing richtige Frauen gibt.
Andererseits, was will man mit den falschen Frauen...

Was für eine Folgerung ziehst du daraus für dein Leben ? Alleine leben ?

Wenn ich keine richtige finde bleibe ich allein. Na und ?
Mit einer falschen werde ich erst recht nicht glücklich.

Jede dieser Diskussionen läuft auf das gleiche hinaus:
Die Idealisierung des Single-Daseins.

Nein, es gibt schon Frauen, die Männer nicht nach Norm akzeptieren.
Es sollte aber mehr geben.

Die Kompromisse, die beim Zusammenleben unvermeidlich sind, sind was anderes,
als der vorauseilende Gehorsam gemäß "Frauen mögen keine Männer mit ..."

Wenn es das gewesen sein soll, dann sage ich: "Nein danke !", da bleibe ich lieber ein Depp.

Wenn Du Dich als Depp wohl fühlst, kann ich nichts dagegen sagen.

Gruß
Joseph


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