Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Punkte für Männer

Eugen Prinz, Thursday, 14.11.2002, 03:01 (vor 8430 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Aufruf: Sieben Minuten und sieben Punkte für Männerinteressen von Maesi am 13. November 2002 20:23:46:

Hallo Maesi,
vielen Dank für deine ausführliche Erwiderung.

Ich bezweifle, dass wir mit herumschreien mehr erreichen als mit vernuenftig argumentieren. Aber manchmal muss man(n) sich in der heutigen laermigen Welt ziemlich lautstark bemerkbar machen,

So isses. Das Schreien liegt mir auch nicht. Aber wie eine Freundin von mir in griffiger Prosa sagte: Wer das Maul zu lässt, muss den Geldbeutel aufmachen.

Wir duerfen nicht vergessen, dass es hier um Politik geht; das bedeutet, dass Frauenfragen zwar in der Strategie einer Maennerbewegung beruecksichtigt werden sollen, aber nur insoweit, als es der Durchsetzung der eigenen Forderungen dient. Ob beispielsweise das Delikt 'Vergewaltigung' Teil der Frauenfrage ist, welche Implikationen das fuer weibliche Opfer hat und wie diese sich fuehlen, diese Diskussion koennen wir getrost der Frauenbewegung ueberlassen;

Ach wie schön, dass es noch Männer gibt, die sich auch trauen, solche 'Tabuthemen' ein bisschen durchzulüften. In meine Arme, Bruder ;-)

Nur haben viele Maenner offenbar Angst, sich diesbezueglich zu exponieren (auch wenn sie es niemals zugaeben). Wir haben es hier mit einem eigentlichen Denk- und Sprechverbot zu tun, das viele (die meisten?) Maenner zumindest in der Oeffentlichkeit einhalten.

Die schlimmste Form von Zensur ist die Drohung mit Zensur, denn diese hat die Angst vor der Zensur und die Selbstzensur zur Folge. Da stehen Männer derzeit wirklich übel da. Sie werden fast mehr von Männern zensiert. Frauen lassen durch willfährigen Steigbügelhalter zensieren, so mein Eindruck.

Neben dem Meinungsaustausch kann man(n) in Foren auch trefflich an der eigenen Argumentation feilen, denn der Kampf gegen feministische Vorurteile findet v.a. in Diskussionen statt....

Keine Frage. Ich bestreite den Nutzen der Foren keineswegs. Wenn sie allerdings nur(!) die Funktion einer Kotztüte haben, dann ist drauf gepfiffen.

vergiss nicht, gesellschaftliche Veraenderungen dauern nicht nur Monate oder Jahre sondern Generationen.

Das muss man sich ab und zu in der Hitze des Gefechts bewusst machen. Es gibt auch noch was anderes als Geschlechterkampf, es gibt ein Leben vor dem Tode...

Es lesen wesentlich mehr Leute mit, als in den betreffenden Foren schreiben.

Da muss ich mich mal kundig machen. Hat jemand verlässliche Statistiken oder muss man sich auf die Selbstbeweihräucherungen der Forenmaster verlassen?

Durch geduldige Arbeit werden wir den unseligen Einfluss des Feminismus Stueck fuer Stueck zurueckdraengen und deren Ansprueche auf ein ertraegliches Mass zurueckstutzen koennen, davon bin ich fest ueberzeugt.

Deine ruhige Gewissheit ist mir der reinste Seelenbalsam. Wenn sie noch von ein paar mehr Leuten geteilt würde, hätten wir schon halb gewonnen.

Einige Vorschlaege von mir: ...

Klasse, richtig konstruktiv.

Als Schweizer werde ich in der BRD wohl kaum aktiv werden und mich auf die Schweiz beschraenken.

und schade, dass wir deiner Hilfe hier entbehren müssen. Aber vielleicht müssen wir auch unsere Ideen exportieren und globalisieren. Das scheint so aussichtslos nicht. Ich habe inzwischen Leser in Deutschland, Österreich, Schweiz, Norwegen, Polen, Spanien, Frankreich. Überall gibt es offenbar Männer mit den gleichen Problemen.

Herzliche Grüße, Eugen Prinz


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