Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Männerinteressen und Deformation

Eugen Prinz, Thursday, 14.11.2002, 02:57 (vor 8430 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Männerinteressen und Deformation von Jörg am 13. November 2002 22:47:35:

Hallo Jörg,

du schriebst:

Ich sehe auch nicht diese "Frau im Kopf" als etwas ausschließlich Negatives an.

Ja und nein und nicht ausschließlich aber doch...? Wassertragen auf beiden Schultern?

Auch nicht damit, dass wir nervös zur Löschtatste tasten, wenn mal jemand was schreibt, was uns innerlich etwas zusammenzucken lässt.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht worauf Du Dich hier beziehst und möchte es eigentlich auch gar nicht eingehend durchdiskutieren.

Offenbar weißt du es doch. Du sprichst immer mal wieder implizite Zensurdrohungen aus. Das ist übel, schlimmer als Löschen. Es ist eigentlich recht einfach und man braucht auch garnicht lang, die Dynamik in den Foren zu durchschauen.

Hast du jemals gegen Schwanz-ab-Parolen irgendwelcher Feministinnen protestiert?

Nein, sollte ich das? Ich kenne in meinem Umfeld keine einzige Person, die solche Parolen ernsthaft unterstützen würde.

Muss man das erst noch übersetzen? Was sind denn z.B. Gesetze (die den Männern die exclusive Verantwortung für die Begegnung der Geschlechter in Beruf, Familie und Öffentlichkeit diktieren) anderes als Schwanz-ab-Parolen? Was würde z.B. passieren, wenn du in deinem Büro morgen ein Pin-up Bild aufhängen würdest?

Welche Person, die auch nur im geringsten ernstzunehmen ist, benutzt solche Parolen?

Jutta Limbach, Ulla Schmitt, Maria von Welser, Lea Rosh, Edit Schlaffer ... lies einfach mal Zeitung.

Haben solche Parolen dem Feminismus geschadet?
Ja, natürlich. Solche Parolen führen zum Beispiel dazu, daß sich ein Großteil der Frauen klar vom Feminismus als solchem distanziert.

Freilich! Diese 'braven' Frauchen brauchen sich die Hände oder das Maul garnicht mehr zu beschmutzen. Für sie ist doch alles bestens gelaufen. Sie schimpfen vielleicht mit uns auf den Feminismus, aber die Kriegsgewinne kassieren sie trotzdem.

Wo stehen wir heute mit unserer Korrektheit und wo steht der Feminismus?
Hört sich ein bißchen nach einem Aufruf zu Unkorrektheit an. Es ist jedoch nicht die Korrektheit der Männer, die zu der heutigen Situation geführt hat, sondern vor allem deren Unkenntnis und (gezielte) Desinformation.

Danke für die Belehrung. Ich gestatte mir dennoch entgegenzuhalten: Der Feminismus hätte nicht die geringste Chance gehabt ohne die Einsicht und die Kooperation einer Vielzahl von Männern. Was hat es z.B. zu bedeuten, wenn Jutta Limbach, die oberste Feministin, Spiros Simitis den Datenschützer, als ihren Lieblingsfeministen der ersten Stunde bezeichnet?

Ich halte den "dirty fight" sogar für ausgesprochen schädlich, wenn es darum geht, der Männerbewegung Akzeptanz in der Gesellschaft zu verschaffen.

Akzeptanz durch wen? Durch Frauen? Durch Feministen? Eine Bewegung ist nicht dadurch erfolgreich, dass sie sich um Akzeptanz bei ihren Gegnern bemüht, sondern dadurch, dass sie etwas durchsetzt.

Im übrigen: Rede ich vielleicht von Schmutzwäsche, wenn ich dafür spreche, die eigenen Angelegenheiten zu verfolgen, weniger nach den Frauen zu schielen und etwas gelassener mit Leuten umzugehen, die die reine Form noch nicht gefunden haben?

Man sollte von einem Internet-Forum auch nicht zuviel erwarten.

Sieht so aus.

Gruß, Jörg

Meine letzte Frage - wie schaffe ich es, noch unsolidarischer zurückzugrüßen, fragt sich kummervoll,

Eugen Prinz


gesamter Thread:

 

powered by my little forum