Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männerbewegung, S/M und Totalitarismus.

adler, Kurpfalz, Monday, 12.11.2007, 23:11 (vor 6613 Tagen) @ Garfield


Wie fühlt er sich dabei nun mit seinem deutlich höheren Arbeitspensum?
Wird er sich vielleicht wie ein Sklave oder sonstwie benachteiligt fühlen?
Nein, das wird er kaum. Warum nicht?

Weil er ernsthaft glaubt, der Herr im Haus und das Familienoberhaupt zu
sein. Das glaubt er so sehr, daß sein gesamtes Weltbild in seinen
Fundamenten erschüttert werden würde, wenn er sich das Gegenteil
eingestehen müßte.

Also blockt er alles ab, was an diesem Weltbild rütteln könnte, zumal ihm
auch zumindest unbewußt natürlich klar ist, daß seine Frau von ihm
erwartet, daß er die Rolle des Familienoberhauptes weiter spielt. So läßt
er sich auch weiterhin von ihr und von der Gesellschaft seine Rolle
aufdiktieren und wird kaum dagegen aufbegehren.


Hallo Garfield

Das ist das eigentliche Dilemma der Männerbewegung. Jedenfalls wie sie in den Foren sich gibt. Der eigene Überlegenheitsanspruch wird nicht aufgegeben, um keinen Preis der Welt! Der einsame Marlboro-man reitet durch die Wüste und braucht Niemanden. Er ist sich selbst genug und erfüllt sich seine Wünsche aus eigener Kraft. Theo gegen den Rest der Welt!

Daß viele kleine Liliputaner unseren Guliver gefesselt haben kann er nicht bergreifen. Die sind doch, jeder für sich, so schwach, was sollen sie ihm anhaben?

Er begreift nicht, daß eine Armee von BauunternehmerInnen mit allen existierenden Gerätschaften eine Wand ringsrum errichtet hat durch welches mann nicht durchsehen kann. Darauf wird die schöne neue Genderwelt projeziert und fast Jeder hält das für die Realität.

Die Wenigen aber, welche die Illusion erkennen wollen die Mauer mit eigener Kraft und eigenhändig einreißen, gegen all die Maschinen, welche den ErbauerInnen zur Verfügung stehen. Und so rennen sie sich die Köpfe ein, bemerken gar nicht, daß sie wenigstens noch Hammer und Meisel haben, um damit Löcher in die Wand zu brechen. Dann hätten nämlich auch andere die Chance, die aufgebaute Illusion zu erkennen. Wenn sie nämlich so auch hindurchsehen könnten auf die wirkliche Welt.

Aber da ist Mann wie Gitte und will "Alles". Die ganze Wand muß weg, auf einen Schlag. Und so ist mann zu stolz, etwa eine Petition mitzutragen. "Bringt doch nichts" hört und liest man.

Nein. Aber es ist ein Schlag mit dem Hammer gegen die Wand, bis sie löchrig wird. Und Jeder leiste seinen Beitrag, nach eigener Kraft und Vermögen. Das braucht aber einen sehr langen Atem. Und muß auch funktionieren, wenn sofortige Erfolgserlebnisse in Form von standing ovations der schlagartig Erleuchteten -und zwar gleich alle müssen es sein, sonst zählt das nicht- ausbleiben.
Das ist wie mit der Schnecke, die über die Autobahn will. Jeder sieht den Verkehr, die Langsamkeit der Schnecke und folgert also: "Unmöglich!" Aber die Schnecke weiß von alldem nichts und kommt an.

Das ist aber mühsamer als den Gentleman zu mimen und sich so die eigene Überlegenheit immer wieder zwanghaft zu bestätigen. Dazu muß mann sich analytisch und emotionslos erst mal anschauen, um die genetischen Fallen zu erkennen, die einem immer wieder ein Bein stellen. Ich sagte es schon mal, das haben uns die FeministInnen voraus.

Ist auch eine Antwort auf die Frage von Student, wo die Lila Pudel bloß alle herkommen mögen, an anderer Stelle.

Gruß & Autobahn
adler

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Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar


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