Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ist Sex animalisch?

Peter @, Saturday, 10.11.2007, 21:43 (vor 6615 Tagen) @ Student

Das Private wird politisch.

Die Folgen kennen wir. Ehe und Familie stehen faktisch nicht mehr unter
staatlichem Schutz. Jede Mutter kann straflos den Ehevertrag kündigen, die
Kinder an sich nehmen und den Vater der Unterhalts-Knechtschaft
unterwerfen. Jede (Ehe-)Frau kann ihren Mann der Vergewaltigung
bezichtigen und / oder seiner Wohnung verweisen lassen, ohne daß es
irgendwelcher Beweise bedarf. Und so weiter.

Das ist aber nur eine Seite der Politisierung des Privaten, d.h. der
Einschränkung der Freiheitsrechte.

Zustimmung zu der Beschreibung

Gleichzeitig nämlich wurden und werden auch unnatürliche, an sich nicht
schutzwürdige private Bedürfnisse politisiert, d.h. umfassend öffentlich
beredet und toleriert, ja institutionalisiert. Mit "unnatürlich" meine ich
nicht das, was in der "Natur" auch vorkommt, sondern was seiner Bestimmung
nicht gemäß und fruchtlos ist. Dazu zählen die homosexuellen,
sadistischen, masochistischen usw. Trieb-Abspaltungen.

Mit welchem Recht behaupten nun Manche, daß die Politisierung
dieses - an sich nicht schützenswerten - Privaten nicht
schädlich sei ? Ich frage weiter: Wem dient die Politisierung Dessen,
was im Menschen seine Tierheit ausmacht ?

Hierzu Anmerkungen meinerseits:

Punkt 1:

Die Verwendung des Begriffes "Politisierung" ist in dem Kontext problematisch, da der von dir beschriebene erste Punkt tatsächliche Politisierung ist (Nämlich ein Eingriff der von der Gesellschaft getragenen Staatsgewalt in das Privatleben).

Während der zweite Punkt bestenfalls eine "Publizierung" ist, in dem Sinne, dass die von Dir benannten Dinge teil-öffentlich gemacht wurden, anstatt wie früher heuchlerisch verschwiegen und geleugnet.

Im Gegenteil hat hier sogar - entsprechend Deiner Begriffsdefinition - eine "Entpolitisierung" stattgefunden in dem Sinne, dass sich die Staatsgewalt bei der Kriminalisierung des entsprechenden Personenkreises zurückhält. Und das ist gut so ;-)

Damit zu

Punkt 2:

Sex dient beim Menschen (und bei den Primaten) nicht ausschließlich der Fortpflanzung sondern auch der zwischenmenschlichen Kommunikation, zum Aufbau einer zwischenmenschlichen Verbindung ungefähr zwischen "sich Fremdsein" und Blutsverwandtschaft angesiedelt.

In diesem Sinne sind einvernehmlich praktizierte entsprechende Vorgänge niemals "unnatürlich", sondern Ausweis menschlicher Kreativität beim Aufbau einer zwischenmenschlichen Verbindung. Welche als solche wiederum ein Grundbedürfnis des Gruppenwesens "Mensch" ist.

Hätte Sexualität von Natur aus nicht auch diese Kommunikations-Komponente, dann wären Menschenmänner nicht das ganze Jahr sexualbereit sondern lediglich - wie bei vielen Tierarten zu beobachten - zur einer definierten und eng gegrenzten Brunftzeit.

Und damit komme ich zur entscheidenden Frage:

Hilft uns Männern eine bloße, wenn auch noch so vollständige
Bestandaufnahme unserer "Benachteiligungen" ? Helfen, im Anschluß daran,
Petitionen an Politiker ?

Es ist der erste Schritt. Petitionen sind dabei lediglich institutionalisierte Übermittlungen einer Botschaft an Politiker; "Hallo ihr Pappnasen, wir haben den Kanal voll"

Ist es insofern nicht aussagekräftig, daß der Autor der umfassendsten
Bestandaufnahme männlicher Benachteiligungen auch S/M-Bücherschreibt ?

Du meinst, Mann muss angesichts dieser Benachteiligung der Männer schon Masochist sein, um das zu thematisieren? *gg*

Wie aber kommt es zu dem Irrtum, daß Männer "benachteiligt" seien
und nur auf diese Tatsache hinzuweisen hätten, um die "Benachteilgungen"
abzustellen ?

Wer glaubt denn, dass Petitionen schreiben genügen wird?

Der Irrtum liegt in einer Verkennung des hierarchischen
Geschlechterverhältnisses, ja letztlich eines hierarchischen Aufbaues der
Welt schlechtin, welcher sich auch in einer Hierarchie der Werte
widerspiegelt.

Du meinst, wir sollten die natürliche Überlegenheit der Frau anerkennen und uns ihr unterwerfen? Die Gynofemis und Matriarchatsfemis träumen auch davon.

Wer anti-hierarchisch denkt und danach handelt, ist Täter und Opfer
zugleich.

Schön, damit ist er mit sich im reinen.

Je mehr "Freiheit" wir den tierischen, scheinbar
"natürlichen", in einem anderen Sinne aber unnatürlichen Regungen in uns
selbst geben, desto mehr entmachten wir das Menschliche Ich, welches in
Selbstverfügung, in Gedächtnis und Geschichte lebt.

Wieviel Freiheit jeder einzelne sich hier selber zugesteht, soll auch jeder für sich selber entscheiden. Das ist Aufklärung.

Keine Männlichkeit, keine menschliche Gesellschaft ohne Bewußtsein einer
Werte-Hierarchie und einer naturgemäß hierarchischen Weltordnung !

Also doch Unterwerfung unter die Frauenherrschaft? Merkst Su eigentlich, wie sehr du schon die Sprachmuster der Gynos adaptiert hast?

Und diese Ordnung besagt, daß Männer gar nicht benachteiligt sein
können.

Nein, sie erfüllen ja als willenlose Arbeitsdrohen zur Ressourcenbeschaffung für die Frau nur ihre biologische Funktion.

Meinst Du das?


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