Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männerbewegung, S/M und Totalitarismus.

Student, Saturday, 10.11.2007, 17:02 (vor 6615 Tagen)

In dem gestrigen Diskussionsstrang Lila Pudel, oder einfach nur Notgeil??? wurde die männliche Devote Neigung erörtert und in diesem Zusammenhang auch ein SM-Autor erwähnt, der aufgrund eines Buches, in welchem er die gegenwärtige männliche Benachteiligung umfassend dokumentiert, zugleich ein Exponent der Männerbewegung ist.

Es ergibt sich aus meinen eigenen Beiträgen, daß ich von einem tief erlebten christlichen Weltverständnis aus die Sache beurteile. Von diesem Standpunkt aus ist unser Menschsein einer ständigen Bedrohung ausgesetzt: teils politische Art, teils aus innerer individueller Schwäche und Verführbarkeit.

Beide Angriffstellen können sich aber auch die Hände reichen. Dies ist zunächst Programm gewesen und wird jetzt zunehmend umgesetzt, d.h. institutionalisiert:

Das Private wird politisch.

Die Folgen kennen wir. Ehe und Familie stehen faktisch nicht mehr unter staatlichem Schutz. Jede Mutter kann straflos den Ehevertrag kündigen, die Kinder an sich nehmen und den Vater der Unterhalts-Knechtschaft unterwerfen. Jede (Ehe-)Frau kann ihren Mann der Vergewaltigung bezichtigen und / oder seiner Wohnung verweisen lassen, ohne daß es irgendwelcher Beweise bedarf. Und so weiter.

Das ist aber nur eine Seite der Politisierung des Privaten, d.h. der Einschränkung der Freiheitsrechte.

Gleichzeitig nämlich wurden und werden auch unnatürliche, an sich nicht schutzwürdige private Bedürfnisse politisiert, d.h. umfassend öffentlich beredet und toleriert, ja institutionalisiert. Mit "unnatürlich" meine ich nicht das, was in der "Natur" auch vorkommt, sondern was seiner Bestimmung nicht gemäß und fruchtlos ist. Dazu zählen die homosexuellen, sadistischen, masochistischen usw. Trieb-Abspaltungen.

Mit welchem Recht behaupten nun Manche, daß die Politisierung dieses - an sich nicht schützenswerten - Privaten nicht schädlich sei ? Ich frage weiter: Wem dient die Politisierung Dessen, was im Menschen seine Tierheit ausmacht ? Soll ihre Befreiung (besser: Entfesselung) hinwegtrösten und hinwegtäuschen über die Entwürdigung Dessen, was im Menschen das eigentlich Menschliche ausmacht ? Was geschieht dem Menschen, der Glasperlen ggen Edelsteine tauscht ?

Ich kenne Arne Hoffmann nicht persönlich. Vielleicht wäre er mir in der persönlichen Begegnung sympathisch. Vielleicht würde ich sogar seine einschlägigen Bücher lesenswert finden, wenn ich sie einmal in die Hand bekäme. Seine politischen Stellungnahmen begeistern mich. Anderseits verstehe ich, warum er mich in einer entscheidenden Situation unter Gebrauch der Fäkalsprache abqualifiziert hat. (Der betreffende Satz wurde vor Kurzem hier noch zitiert.)

Und damit komme ich zur entscheidenden Frage:

Hilft uns Männern eine bloße, wenn auch noch so vollständige Bestandaufnahme unserer "Benachteiligungen" ? Helfen, im Anschluß daran, Petitionen an Politiker ?

Werfen wir einen Blick zurück ins Dritte Reich. Die Juden wurden (um jetzt nur beim Anfang des Geschehens zu verweilen) benachteiligt. Hätte es ihnen Etwas gebracht, wenn sie eine Liste aller ihrer Benachteiligungen erstellt und sich damit an die Regierung gewandt hätten ? Damit hätten sie Toleranz gefordert. Wäre das sinnvoll gewesen ?

Hitler hat in etwa das Folgende gesagt oder geschrieben:

"Jawohl, wir sind intolerant, und wir werden das beweisen !"

Folgen einer fingierten Petition: Keine. Daß Juden Benachteiligungen zu erleiden hätten, war ausgemachte Sache. Ebenso wie es heute ausgemachte Sache ist, daß Männer zu über 90 % die Strafanstalten bevölkern. Auf Fragen bekomme ich zu hören: "Männer sind eben von Natur (!) aus krimineller." An dieser Auffassung wird sich Nichts ändern, und wenn wir noch so oft darauf hinweisen, daß eine Messerstecherin auf freien Fuß gesetzt, ein Messerstecher aber unter Mordverdacht gestellt wird (siehe hier).

Ist es insofern nicht aussagekräftig, daß der Autor der umfassendsten Bestandaufnahme männlicher Benachteiligungen auch S/M-Bücherschreibt ?

Wie aber kommt es zu dem Irrtum, daß Männer "benachteiligt" seien und nur auf diese Tatsache hinzuweisen hätten, um die "Benachteilgungen" abzustellen ?

Der Irrtum liegt in einer Verkennung des hierarchischen Geschlechterverhältnisses, ja letztlich eines hierarchischen Aufbaues der Welt schlechtin, welcher sich auch in einer Hierarchie der Werte widerspiegelt. Werte ohne Hierarchie sind ein Widerspruch in sich, denn es geht ja in der Praxis immer darum, welcher Wert einem anderen Wert (z.B. Gesundheit gegen Genuß) jeweils vorzuziehen ist.

Wer anti-hierarchisch denkt und danach handelt, ist Täter und Opfer zugleich. Er will eine unnatürliche fruchtlose Neigung nicht nur ausleben, sondern auch politisieren; zumndest stellt er sich der Politisierung nicht entgegen. (Übrigens: Wir alle haben diese Neigungen potentiell. Keineswegs sicher ist, daß nur der Mangel an Selbstbeherrschung aufgrund einer zufällig besonders starken Neigung den Willen zu einer Politisierung führt - das wäre sogar bedingt entschuldbar.)

In der Folge verliert er den anfangs vielleicht noch vorhandenen Sinn einer Werte-Hierarchie noch weiter, und leistet damit dem globalen Totalitarismus Vorschub, der zunehmend Gestalt annimmt. Das steht nicht in Widerspruch damit, daß er gegen totalitäre Tendenzen entschieden und mutig Stellung bezieht. (Arne Hoffmann tut dies.)Er verkennt, daß ein totalitäres System eine ent-menschte, also ver-tierte Gesellschaft voraussetzt. Je mehr "Freiheit" wir den tierischen, scheinbar "natürlichen", in einem anderen Sinne aber unnatürlichen Regungen in uns selbst geben, desto mehr entmachten wir das Menschliche Ich, welches in Selbstverfügung, in Gedächtnis und Geschichte lebt. Dies alles auszulöschen ist eine totalitäre Regierung bestrebt.

Daher:

Keine Männlichkeit, keine menschliche Gesellschaft ohne Bewußtsein einer Werte-Hierarchie und einer naturgemäß hierarchischen Weltordnung !

Und diese Ordnung besagt, daß Männer gar nicht benachteiligt sein können. Auch Lehrer, die sich von Schülern runterputzen lassen, sind nicht "benachteiligt". Sie haben nur den Fehler gemacht, einer Ideologie anzuhängen, in der Lehrer und Schüler "im Prinzip" gleich sind. Sie sind nicht gleich !

Dies ist das Erste, was wir anerkennen müssen, wenn unserer Bewegung irgendein Erfolg beschieden sein soll.

Student


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