Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Totalitarismus geht nur mit ent-hierarchisierter Gesellschaft.

Chato, Sunday, 11.11.2007, 01:53 (vor 6614 Tagen) @ Conny
bearbeitet von Chato, Sunday, 11.11.2007, 02:00

Wer stabile, von ihm nicht hinterfragte Werte hat, nach denen er lebt, ist von außen auf keine Weise beherrschbar, weil er von innen heraus lebt. Man kann ihn zwar umbringen, klar, aber nicht beherrschen. Solcherart Werte kann man sich nicht selber ausdenken, sondern die findet man vor. "Werte", die sich einer selber ausdenkt, sind keine. Das sieht man schon daran, daß der Betreffende sich sofort andere "Werte" ausdenkt, wenn ihm seine bisherigen irgendwelche Probleme bereiten - womit er natürlich seine "Werte" und sich selbst völlig ad absurdum führt: das ist einfach purer, feiger, jämmerlicher Opportunismus, ein nachgerade hurenhaftes Verhalten gegenüber der Welt und ihrem jeweiligen Zeitgeist, dessen Lied man singt, solange man sein Brot essen kann, und wenn's kein Brot mehr gibt, denkt man sich irgendwelche neuen "Werte" aus - des Brotes oder des Alkohols wegen, oder wegen was auch immer, aber wegen nichts von Wert.

Anarchie ist die maximale Absage an jede verbindliche Wertehierarchie, die überhaupt denkbar ist. Deshalb sind anarchische Zustände die wesentliche Voraussetzung jedes Totalitarismus. Natürlich sagen die Propheten der Anarchie nicht, daß sie die Diktatur wollen, und die Säufer und Deppen unter ihnen glauben das sogar. Aber Anarchie, also die Auflösung der Ordnung zwischen den Menschen, bringt die Diktatur mit Naturnotwendigkeit hervor, etwas anderes ist schlicht undenkbar. Jeder Diktatur geht ein gesellschaftlicher Zerfall voraus, der genau durch solche ungezügelte "Freiheit" gekennzeichnet ist - sei es die "Freiheit", wie am Ende von Weimar, "Blutsonntage" zu veranstalten, die jeder staatlichen Autorität spotteten, wo sich SA und Rotfrontkämpferbund gegenseitig abmetzelten, sei es die heutige Libertinage des "politisierten Privaten", die das Chaos(!) in Gesetze gießt(!) und dadurch die elementarsten Voraussetzungen jeder Zukunft zerstört: nicht mal mehr rein biologisch kann dieses libertinär-totalitäre Gebilde von "Fressen, Saufen, Ficken, Fernsehen, Einäschern für jedermann" noch fortbestehen!

Es sind immer die wirrköpfigen Irren mit den entzündeten Gehirnen, die erst die "totale Freiheit" predigen und nachher im selbst angerichteten Chaos dieser "Freiheit" ersaufen, und viele andere mit ihnen. Ordnung und damit Freiheit schaffen immer andere, nicht die Irren. Freiheit ist nun mal nur mit einer guten, gesunden Ordnung möglich.

Ordnung gibt es nach keinem Rausch von Freiheitsschwaflern mehr, und hinsichtlich des grausigen Chaos, das sie jedesmal angerichtet haben, hatten sie sich halt wiedermal "leider geirrt" - so wie immer! - und möchten hernach nicht mehr so gerne darauf angesprochen werden. Es ist noch nie anders herum gelaufen - noch nie! - und das kann es auch gar nicht.

Chato

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum