Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wahlrecht

Krischan, Monday, 09.05.2005, 01:41 (vor 7524 Tagen) @ Xenia

Als Antwort auf: Re: Wahlrecht von Xenia am 08. Mai 2005 22:11:

Nur ein paar Anmerkungen. Wer sie als polemisch versteht, versteht sie richtig.

In Aspekten: ja. - Das Problem ist auch hier eine komplexere Deutungsmöglichkeit, siehe das Beispiel der Wehrfähigkeit: Wenn Wahlrecht an Wehr- oder Versorgerpflicht gekoppelt wird (und das wurde es auch), ist es ein zweischneidiges "Privileg".

Wenn das Wahlrecht mit der Wehrpflicht gekoppelt war, heißt das, daß nur die Söhne der Oberschicht ihre Haut zu Markte tragen mußten?

Das kann schon sein, nur ist das Wahlrecht nicht dafür eingeführt worden oder besteht nur aus diesen Teilgebieten. Es ist doch eines klar, in einer demokratischen Gesellschaft, stimmen alle ab, ohne Ansehen der Person, unabhängig von ihrem Status.

In einer demokratischen Gesellschaft gilt das Prinzip gleiche Rechte gleiche Pflichten ohne Ansehen der Person. Wenn also fehlendes Wahlrecht als Unrecht anerkannt wird, wird dann auch fehlende Wehrpflicht ebenso betrachtet?

Das ist nur vordergründig analysiert, ja freilich gabs solche Bevorzugungen. Die Frage ist doch, wies dazu kam und welches Frauenbild dahintersteckte. Und das war das eines unmündigen, unselbständigen und daher natürlich nur begrenzt schuldfähigen (Frauen handeln ja nur emotional, wissen ja eigentlich nich was sie tun ec pp) Wesens. Ich glaube auch dir ist bekannt, dass Bevorzugungen nicht immer mit einer hohen Meinung einhergehen.

Das wäre heute eigentlich ein schlagendes Argument gegen die ganzen aktuellen Frauenbevorzugungsgesetze. Vorgebracht von einer Hardcore-Emanze. Ich finde, das sollten wir mal an unsere Richter, unsere Frauenministerin und ihre Berufsfrauen in den Ausschüssen richten.
Wenn also mal wieder drei Frauen mit Bewährungsstrafen wegkommen, weil sie ein Mädchen zur Prostitution gezwungen haben, unterstellen wir dem Richter Frauenfeindlichkeit.

Ich bin sicher auch du kennst das Phänomen des Philosemitismus. Man könnte hier von einer Philogynie sprechen. Alles andere als schmeichelhaft. Und da kommen dann solche Bveorzugungen heraus, die aber im gesamtgesellschaftlichen Klima keinen positiven Eindruck hinterlassen, sondern nur das schlechte Bild im Grunde bestärken.

Welches Frauenbild hat dann die Emma, die alle zwei Monate Frauen zu Göttinnen erhebt? Sind die womöglich reaktionärer als ein strammer Offizier des Heeres seiner kaiserlichen Majestät?

Den Rest schenke ich uns

Krischan


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