Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Deutsche Feministinnen

Xenia, Sunday, 08.05.2005, 01:53 (vor 7525 Tagen) @ Johann

Als Antwort auf: Re: Deutsche Feministinnen von Johann am 07. Mai 2005 21:37:

Garfield laeßt sich auch auf die kruemmsten Gedanken ein, und antwortet geduldig und ruhigen Blutes auch auf heftigsten und lautesten feministischen Behauptungen. Es geht ihm wichtigerweise die Beobachter des Streites mit aufzuklaeren. Er weiß auch, Feministen aufzuklaeren ist fast immer unmoeglich.

Du meinst, Männerrechtler seien besser? Da kann ich nur lachen, die Erkenntnisresistenz in diesem Forum ist auch nicht geringer als anderswo. Was nichts dran ändert, dass mann eben manchmal einfach falsch liegt. Es leigt doch eine gewisse Größe darin, einzugestehen das man etwas falsch gesehen hat. Die verlangt ihr dauernd von Frauen. Von euch selber nie. Aber ich vergaß, ihr habt ja die "richtige" Weltsicht.

Auch damals ließen die Frauen das Regieren den Maennern. Zuwenig Frauen der feudalen Herrschaft interessierten sich für Politik. Das Risiko Verantwortung wurde auch damals wie heute von den Frauen gemieden. Verbunden mit Desinteresse, Verantwortungslosigkeit und Wehrpflicht für Maenner war die damalige Wahlversion ohne Frauen logisch und nicht verwunderlich.[/i]

Ah ich nehme an mit denselben Argumenten kann ich behaupten, dass die niedern sozialen Klassen sich dadurch bildeten, dass ein paar Menschen ganz einfach keine Lust hatten zu herrschen, weil sie sich für Politik nicht interessierten? Ich finde es äußerst interesant, wie im wahrsten Sinne des Wortes chauvinistische Denkweisen sich wieder auftun, sobald um Frauen geht. Keiner hier würde je soweit gehen und zum Beispiel sagen: Die Armen waren an ihrer Lage selber schuld, sie haben kein Interesse daran gehabt mehr Geld zu verdienen. Aber wenns um Frauen geht, sind diese immer ganz selbstverständlich frei von allem, frei von sozialem und familiärem Druck, frei von allen gesellschaftlichen Zwängen und das zu jeder Zeit in der Geschichte - faszinierend, auf welcher Schule bekommt man solchen Geschichtsunterricht?

Auch hier die feudale Herrschaftsminderheit wegen zuwenig Interesse und Verantwortungsvermeidung der Frauen die Verantwortung übernommen und von Maennern für Frauen regieren lassen.[/i]

*lach* na klar, schon wieder mussten die armen Männer völlig unfreiwillig die Macht übernehmen, weil irgendeiner musste ja die ganzen Arbeiter niedrig halten, den Staat am laufen, den Krieg am brennen und die Industrie am brummen. Das war natürlich ne Sache, die den Mämnnern aufgezwungen wurde, völlig ohne Eigennutz, nur weil die Frauen das nich machen wollten, opferten sich die Männer auf - wie heroisch. Tatsache ist: den Frauen wurde keine Verantwortung übergeben, weil man sie durch geburt schon für unfähig hielt. Und weil die Frauen auch lange in dem Glauben erzogen wurden, dass sie durch Geburt nicht für diese Dinge geschaffen waren. Du tust so, als hätten die Frauen die freie Wahl gehabt - wärs doch nur so gewesen...

Die herrschende Minderheitsklasse hat mindestens zwei Gruende vorerst keine Mehrheitsregierung zuzulassen: Furcht vor Verlust der Privilegien und keine Gewißheit, daß die Mehrheitsregierung immer recht hat.>

Boah bist du obrigkeitsgläubig!

Solange die bevorzugte Fuersorge der Frauen von Maennern gegeben war, interessierten nur wenige Frauen das politische Regierungsgeschehen.>

SOlange die Frauen von den Männer ruhig gehalten wurden, ohja, na klar, dass das teilen von privilegien und Macht nicht leicht kommt, sieht man ja in diesem Forum tagtäglich.

Das ist auch bis heute noch so. Frauen lassen lieber regieren. Trotz jahrzehnte langer Sonderfoerderprogramme und Quotierung hat sich der Frauenanteil in den Parteien nicht deutlich erhoeht. Den aktiven Politikerinnen wird Amt und Macht,nur weil Sie Frauen sind, ueberlassen.
Die Arbeit der mehr oder weniger aktiven Feministen ist es, diese Interesselosigkeit und Foedernotwendigkeit der Frauen, als Schuld des "Patriarchats" oder auch gleich der Maenner zu vermitteln.
[/i]

Nicht deutlich erhöht in Bezug auf was oder wen? Wie kommts eigentlich, dass man in diesem Forum so schrecklich wenig über Frauen weiß?

Mit zunehmender Gefahrlosigkeit des Lebens, mehren sich auch die Forderungen der Frauen. Das ist ein Ueberlebensprinzip der Frauen. Die ersten Suffragetten stammen aus dem gehobenen Mittelstand und genossen ein eingentlich arbeitsfreies Leben als Hausfrau mit Dienstgesinde. Denen ist eingefallen, daß eigentlich auch Frauen außerdem ein Wahlrecht haben mueßten. Selbstverstaendlich wurde dieser Wunsch auch erfuellt.[/i]

Was denkst du, was der gehobene Mittelstand wohl hatte, dass aus dieser Schicht gerade diese Fauen kamen? Bildung wars. Und jetzt die Preisfrage: aus welcher Schicht kamen Marx, Engels und Lasalle?
Bist du sicher, dass du nicht im falschen jahrhundert gelandet bist? Du unterstellst Frauen dasselbe wie diejenigen, die ihnen das Wahlrecht einst vorenthielten - findest das nich auffällig? Vermutlich nicht, aber das ist es trotzdem. Preisfrage an dich: ein Mann, der sich für Politik nich interessiert und nur von den Zinsen seines Geldes lebt: sollte so jemand wählen gehen dürfen? Wieder einmal fasziniert es mich, wie schnell einer Frau doch jegliche Menschheitsrechte abgenommen werden -

Wie hier Garfield oefter "Geschichte" berichtet, ist Voraussetzung Geschichte zu besser zu verstehen.>

Ich fürchte, wer Garfields Märchen Glauben schenkt, wird sich einer gebildetetn gesprächsrunde schnell lächerlich machen...

Xenia

QED im übrigen, wenn du es jetzt noch nicht verstanden hast, kann dir kein Buch der Welt mehr helfen.


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