Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Workingmans Death

Christine ⌂, Thursday, 12.11.2009, 14:01 (vor 5290 Tagen) @ adler

Hallo adler,

Aber in
großen Gesellschaften spielen sich Verteilungskämpfe anders ab, als in
kleinen Dorfgemeinschaften. Wo man andere Gruppenmitglieder nicht mehr
kennt, weil sie anonym sind.

apropos Dorfgemeinschaften: Vor Jahren kam ich mit einer älteren Dame ins Gespräch, die selber ziemlich ausgegrenzt worden war, weil sie sich nicht dem damals herrschenden Zeitgeist unterworfen hat. Sie war immer sehr lebenslustig gewesen und das bis ins hohe Alter. Auf meine Frage, warum man in diesem Dorf nach jahrelanger Zugehörigkeit trotzdem stets als Fremder betrachtet wird, sagte sie kurz und bündig, das man in diesem Dorf geboren sein müsste, um dazu zu gehören. Man war und blieb ein Fremder, auch wenn sich die Interessen deckten.

Andererseits habe ich auch bei mir eine interessante Entdeckung gemacht: Als ich in besagtem Dorf irgendwann eine Frau mit Kopftuch und langem Gewand sah, kam mir automatisch der Gedanke: nicht auch hier noch. In einer Großstadt fällt so eine Bekleidung ja gar nicht mehr auf, aber in diesem Dorf wirkte es irgendwie befremdlich.

P.s. Ich bin immer wieder von deinen treffenden Analysen beeindruckt, seit
du hier aufgeschlagen bist.

Dem möchte ich mich anschließen. Roslin war von Anfang an eine Bereicherung für dieses Forum :-)))

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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