Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie nennt sich das noch mal ...

Roslin, Tuesday, 10.11.2009, 23:12 (vor 5292 Tagen) @ Nihilator
bearbeitet von Roslin, Tuesday, 10.11.2009, 23:18

Grundsätzlich ja. Aber doch typischer für Frauen. Im Schnitt! ;-)

Ich kenne Deine Datenbasis nicht.
Du argumentierst wohl auf Grundlage der Nihischen Unschärferelation.

Sagt jedenfalls überkommene Literatur eigentlich aller Kulturen und aller
Zeiten. "Vom Fischer und seiner Frau" usw. usw. usw. Früher gab es
Schandmasken, die wurden leider abgeschafft.

Überkommene Literatur lehrte uns auch, dass die Sonne um die Erde kreist.
Überkommene Literatur ist eine etwas unsichere empirische Grundlage.
Sie könnte einen wahren Kern bergen, aber in vergröberter, verwaschener Form.
So vergröbert-verwaschen, dass eine Beantwortung der Frage, welches Geschlecht denn nun tatsächlich das egoistischere sei, exakt nicht möglich ist auf dieser Basis.
Zumal dann nicht, wenn der Unterschied, wovon ich ausgehe, nur gering ist.
Schließlich redet überkommene Literatur immer auch von männlichem Egoismus.
Schlag nach bei Shakespeare, dem besten aller Psychologen.


Gewiß. Was würdest Du eigentlich so schätzen, auf welchen prozentualen
Anteil unter deutschen Frauen Deine Charakterisierung zutrifft?

Keine Ahnung.
Kenne dazu keine validen, statistischen Erhebungen.
Wäre ja auch sicher schwer exakt messbar.
Ist der Mutterinstinkt stärker als der Vaterinstinkt, im Schnitt?
Ist die Befriedigung des Mutter-/Vaterinstinktes selbstlos oder egoistisch?

Würdest Du
"eigentlich anständige" Frauen, die nur in einer Scheidungsphase mal eben
zur Drecksau werden, da mitrechnen oder eher nicht?

Noch 'ne schwierige Frage.
Kann ich unter Absehung des Einzelfalles nicht beantworten.
Müsste den zum Scheidungsfall dazu gehörenden Mann und das Eheleben kennen.


Jetzt hör aber uff. Männlicher Egoismus? Selbstlosigkeit ist männlich,

Sicher, Nihi, so wie Ruhmsucht, Geltungsdrang usw.

schon immer gewesen. Bis zum Verrecken - "Frauen und Kinder zuerst!".

Ich habe es Dir bisher verschwiegen, Nihi.
Aber es gibt auch Schiffskatastrophen, bei denen in der Panik, nun ja, nicht allzu viele Frauen und Kinder überlebten.
An Bord dieser Schiffe waren wohl GleichheitsfeministInnen in der Mehrheit. Die nahmen das "Rette sich, wer kann" wörtlich.
Das Ergebnis saß dann in den Rettungsbooten.

Auch
heute noch; Afrikas junge Männer wagen die lebensgefährliche Überfahrt
übers Mittelmeer nicht für sich selbst. Überleben sie's und kommen wieder
heim, dürfen sie sich Genöle anhören, daß sie die arme Frau so lange allein
gelassen und sie nicht bespaßt haben (weshalb sie gar nicht anders konnte
als anderweitig rumvögeln), diese egoistischen Arschlöcher. So gelesen in
einem Interview vor längerer Zeit.

Glaubst Du, die sind wirklich alle so selbstlos?
Vielleicht wollen die sich nur selbst verwirklichen und erzählen denen zuhause irgend 'nen Schmonzes, damit die sich weniger aufregen?
Wer kann's wissen?
Mancher Mann soll ja auch schon die gemeinsame Wohnung verlassen haben mit dem Bemerken: "Schatz, ich hol uns Zigaretten" und wurde danach nie wieder gesehen, nicht mal in einem Rettungsboot.


Die meisten Frauen sind nicht nur egoistisch, sondern egomanisch. Sie
stellen in ihrem Weltbild das Zentralgestirn dar. Spricht man sie darauf
an, wissen sie nicht einmal, was man meint. Guck Dir die Themen von
Frauenzeitschriften an, da kommt Dir das kalte Kotzen. Sagte ich "die
Themen"? DAS THEMA, es gibt nur eines: ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH,
ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, in tausenden Variationen.

Jetzt übertreibst Du aber, Nihi, ächt jetzt.
All die Schönheits-, Schlankheits-, Modetipps.
Dienen doch nur der Bespaßung des GöGa oder Partners oder des Cheffe.

Gerade als Hardcore-Biologist solltest Du den weiblichen Brachialegoismus
nicht leugnen, sondern mit der biologischen Funktion der Frau erklären...
;-)

Aber den leugne ich doch gar nicht.
Ich behaupte nur, dass der nicht brachialer ist als der Egoismus des Mannes, den ich mit dessen biologischer Funktion auch recht gut erklären kann.


Jo. Erziehung existiert also nicht.

Natürlich existiert Erziehung.
Sie ist nur bei weitem nicht so mächtig, wie sie Soziokulturalisten einschätzen.
Weil das menschliche Verhalten ja von vielen Faktoren beeinflußt wird, darunter ist die Erziehung nur einer, die Soziokultur ein anderer, neben Genen, Hormonen, disponierten Verhaltensprogrammen, nurture UND nature eben.
Ich sehe allerdings die Natur deutlich in der Vorhand.
Die Erziehungsmethode, Mädchen Jungenverhalten und Jungen Mädchenverhalten beizubringen, die wurde noch nicht entdeckt.
Daran verzweifeln ja unsere GleichstellungsfeministInnen.
Dass sich Frauen mehrheitlich immer noch kaum anders verhalten wie weiland als "unterdrückte" Hascherln unterm patriarchalen Stiefelabsatz, das muss deprimieren.

So wie der totalitäre Sozialismus


Weißer Schimmel? Heißes Feuer? Nasses Wasser? Kennst Du auch einen
nicht-totalitären? Wie soll der denn aussehen, so wie der Kapitalismus?
*LOL*

Was gibt's da zu lachen?
Solange Sozialisten Demokraten sind, gibt's keinen Sozialismus.
Herrscht Sozialismus, gibt's keine Demokratie mehr.
Also lass Sozialisten doch ruhig Demokraten sein.


Böse Aussage. Du Frauenfeind! Ich bin, anders als Du, der Auffassung, sie
können schon etwas dafür und man kann daran auch in gewissen Grenzen
einiges ändern. Ich glaube das nicht nur, ich weiß es.

Ja, so formuliert, glaube ich das auch.
Graduell kann man verändern, Prinzipielles (männliches-weibliches Balz-, Dominanz-, Konkurrenzverhalten) nicht.
Das kann man bestenfalls an den Rändern ein wenig abschleifen, weniger scharfkantig machen.
Aber "boys will be boys and girls girls".
Außerdem ist meine Meinung über Frauen nicht schlechter als die über Männer.
Da bin ich recht unparteiisch, denke ich.
"Der Määänsch is a Saaau" sagte der Qualtinger Helmut.
Ist das Biologismus?

Anständig sein ist keine Heuchelei.

Anständig SEIN nicht, anständig handeln KANN es schon sein.
Ist aber immer noch besser als ungeheuchelt unanständig handeln.

Der Mensch bleibt, als Mann und Frau, über alle Zeiten und Kulturen
hinweg
sich ziemlich ähnlich, der alte Adam, die alte Eva eben.

Mag schon sein. Aber sein Handeln kann sich, je nach Rahmenbedingungen,
ändern, und das ist schon nicht unwichtig.

Stimmt.


Es gibt eigentlich gar keine guten Menschen, Roslin. Einen gab es,
angeblich, mal, einen einzigen. Menschen sind zu Gutem und Schlechtem
fähig. Wie sie sich entscheiden, wie sie handeln, das ist
beeinflußbar.

Auch damit könntest Du Recht haben.
Wenn Du nicht allzu große Hoffnungen in die Beeinflussbarkeit des menschlichen/männlich-weiblichen Handelns/Verhaltens setzt.
Graduell beeinflußbar ja, prinzipiell veränderbar nein.
Von der perfekten Gesellschaft des ewigen Friedens und der vollkommenen Gerechtigkeit trennt uns mehr als unvollkommene Erziehung.
Davon trennen uns Jahrmillionen der Evolution.

Grüßla,
nihi

Ebenfalls,
Roslin


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