Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie nennt sich das noch mal ...

Roslin, Tuesday, 10.11.2009, 18:39 (vor 5292 Tagen) @ Nihilator
bearbeitet von Roslin, Tuesday, 10.11.2009, 18:47


Wieso, Roslin? Wenn Feminismus in Politik gegossene negative weibliche
Eigenschaften wie Gier, Neid, Maßlosigkeit und Boshaftigkeit ist UND Frauen
leicht verführbar sind - dann wäre es doch eher verwunderlich, daß unter
einer solchen beherrschenden Ideologie die meisten Frauen NICHT zu
widerwärtigen Monstern mutierten. Oder?


Grüßla,
nihi

Zunächst, Nihi, sind Gier, Neid, Maßlosigkeit, Boshaftigkeit MENSCHLICHE Unarten, keine weiblichen.
Feminismus spricht diese Unarten heilig, wenn eine Frau sie zeigt, nennt das stark, emanzipiert, unabhängig, selbstbestimmt usw.
Insofern ist richtig, dass viel mehr Frauen als früher, als diese Unarten bei Frauen noch als Unarten bezeichnet wurden, sich heute nicht scheuen, ihren Egoismus-Narzissmus offen zu zeigen und sich für berechtigt halten, ihn auszuleben, glauben das Recht zu haben, der Welt, insbesondere den Männern, gram sein zu dürfen, wenn sie ihrem Narzissmus nicht huldigen wollen.
Ich bezweifle nur, dass das die meisten sind.
Zu viele sind es gewiss.

Das heißt nicht einmal, dass es mehr egoistische Frauen als Männer gibt.
Der männliche Egoismus muss sich heute nur besser tarnen, eher verstecken, weil er, im Gegensatz zum weiblichen, nicht mit zeitgeistigem Rückenwind segelt, sondern von unseren Femizentrikern massiv getadelt wird.
Ein männliches Schwein wird heute als das bezeichnet, was es ist: ein männliches Schwein.
Ja mehr noch.
Ein ganz normaler Mann, der sich heute gegen ein weibliches Schwein wehrt, gerät rasch in den Verdacht, ein Frauenfeind zu sein, selbst wenn er nur seine legitimen Interessen vertritt.

Trotzdem ist das kein Indiz dafür, dass Frauen egoistischer sind als Männer.
Das ist nur ein Indiz dafür, dass eine einseitige Ideologie die öffentliche Wahrnehmung verzerrt und den moralischen Kompass einer Gesellschaft in seiner Richtungsanzeige verfälscht, so dass ein weibliches Schwein eine emanzipierte Frau genannt werden kann.

Aber, Du weißt ja, Nihi, dass ich den Einfluss der soziokulturellen Faktoren auf grundlegende menschliche Ausrichtungen eher als gering ansehe.
So wie der totalitäre Sozialismus nicht in der Lage war, den neuen Menschen herbeizusozialisieren, so kann auch der Feminismus Frauen nicht mehr verderben als sie es bereits sind, immer schon waren.
Das Verdorbene an Frauen wagt sich heute nur schamloser ans Licht, wird von der Gesellschaft/Politik nicht mehr in Schranken gewiesen, wird darum sichtbarer, aber nicht vermehrt.
So wie sich die Zahl der guten Frauen nicht vermindert hat.
Nur die Zahl der Heuchlerinnen hat sich vermindert.

Umgekehrt, auf Männerseite.
Da hat die Zahl der Egoisten auch nicht abgenommen.
Die gibt es nach wie vor.
Allerdings hat sich auf Männerseite die Zahl der Heuchler vermehrt, denn es ist der männliche Egoismus, der sich gegenwärtig verstecken muss, der Gegenwind hat, während der weibliche mit zeitgeistigem Rückenwind segelt.
Das Verdorbene an Männern, es tut gut daran, heute, nicht allzu offensichtlich zu werden.

Geändert hat sich meiner Meinung nach also nur das Ausmaß der Sichtbarkeit des jeweiligen Egoismus, nicht seine Häufigkeit oder sein Ausmaß.
Der Mensch bleibt, als Mann und Frau, über alle Zeiten und Kulturen hinweg sich ziemlich ähnlich, der alte Adam, die alte Eva eben.

Es gibt weniger gute Menschen als man glauben möchte.
Das wird heute auf Frauenseite nur etwas leichter erkennbar als auf Männerseite.


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