Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Falsch so!/Maesi

Frau*****, Sunday, 23.06.2002, 18:48 (vor 8570 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Falsch so!/Maesi von Maesi am 23. Juni 2002 10:52:25:

hallo maesi,

Maesi:Platitueden gesnipt

Frau*****: vielleicht solltest du dich mal darauf einlassen und einen etwas fröhlicheren blick auf die dinge gewinnen.:-)
manchmal erscheint mir der *jörgsche forumsmann* doch allzu verbiestert und wandelt sich vom verunsicherten zum lächerlichen mann. denn ein mann, dem das lachen wie eine kartoffel im halse stecken bleibt, wirkt einfach lächerlich.

Maesi:Jaja, die armen Frauen, die sich nicht einmal auf die Strasse wagen duerfen, ohne diesen boesen Maennern zu begegnen;... Diese Typen, die den oeffentlichen Raum wie Heuschrecken besetzen und die Frauen auch in ihren letzten Reservaten aufspueren und einschuechtern.

Frau*****: nein, einschüchtern tun mich diese männer nicht; sie sind ehe amüsant, manchmal aber leider auch sehr lästig. nun, mit der *dominanz des mannes in den öffentlichen räumen* meine ich auch nicht nur folgendes, witziges:
der sportreporter heinz mägerlein sprach einmal bei einer skireportage den legendären satz: *tausende (männer) standen an den Hängen und pis(s)ten*.
nein, wirklich, eine solche triviale präsenz des *mannes im öffentlichen raum* meine ich damit nicht, obwohl dies gerade in großstädten sehr häufig zu beobachten ist.
ich meine damit, eine *vereinnahmung des öffentlichen raumes* in bezug auf typische männerinteressen (es täuscht auch nicht darüber hinweg, daß *frau* da auch eingeladen werden darf), in der der frau nur eine *gastrolle* zugestanden wird.
natürlich kannst und darfst du alles leugnen, aber betrachte mal das *typische männliche straßenverhalten*, vor allem von männern, die aus männerdominierten gesellschaften kommen. da wird die straße zur *arena, wo kein boden freiwillig preisgegeben wird*. männer rempeln gegen männer, immer bereit, ihr zu-hause (den öffentlichen raum) zu verteidigen.

und was ist mit der frau, der mann höflich den vortritt läßt? nun, es ist nicht nur eine verhaltensnorm, es ist auch das bewußtsein, einem *gast im öffentlichen raum* den vortritt zu lassen.
mann ist ja höflich, gesellig und zu gästen allemal.

aber, wenn ich von der *dominanz des mannes im öffentlichen raum* spreche, meine ich auch die männerorientierte perspektive von öffentlichen interessen.
nehmen wir, weil es ja im moment gut passt, den sport (auch, wenn sich der einzelne mann immer herausreden kann mit*dies interessiert mich in die bohne*). die kommunen, nicht die sportvereine mit ihren alten herren, finanzieren diese riesigen *gladiatorenarenen*, die infrastruktur, die wöchentlichen polizeieinsatze.
achja, dein argument, die frauen können da ja auch hin. natürlich-aber sie sind gast, denn dies und das ist nicht nur ein subjektives empfinden, ist männersache.
nehmen wir ein weiteres beispiel: die *infantile-brumm-brumm-rennstrecke*, den lausitz-ring, gerade 2 jahre alt und schon wurde der insolvenzantrag gestellt.
das land brandenburg hat dieses *männliche vergnügen* mit 122 millionen euro gefördert. sicher kommt jetzt dein argument, da können ja frauen auch hin, als *boxenluder*. :-)

aber maesie, im vergleich zu solchen geförderten *männerinteressen*, die ja *öffentliche interessen* sind (sagt, durchwegs der mann), sind frauenprojekte eine verschleuderung von öffentlichen mitteln.

gruß



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