Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Richtig so!

Maesi, Thursday, 20.06.2002, 00:46 (vor 8574 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Richtig so! von Beatrix am 19. Juni 2002 00:51:16:

Hallo Beatrix

Rüdiger: Es geht darum, diese Bevorzugungen von Frauen zu beseitigen.
Beatrix: Aha. Jetzt ist es heraus. Das betrachte ich als offene Kriegserklärung! :-((((((((((((((((((((

Ich wollte es nur noch mal zitieren, weil ich´s so schön finde. :-)

Schön? Ich vermute eher, daß du mich nicht verstanden hast.

Ich glaube eher, Du hast:
1. nicht verstanden und
2. ueberreagiert.

Ruediger ist nun bestimmt nicht der Typ, der jemandem den Krieg erklaert (hat er ja auch nicht getan). Aber Du scheinst der Typ zu sein, der eine voellig legitime Forderung (naemlich die Beseitung von Frauenbevorzugungen) zu einer Kriegserklaerung aufbauscht; genau das wollte Arne mit seinem Posting wohl nochmals aufzeigen. Wem soll Ruediger uebrigens Deiner Meinung nach den Krieg erklaert haben?

Dabei lehrt man sowas doch schon die Kleinkinder.
Wenn ich ein Kind vor mir hätte, daß einen Lolli hat und dann käme ein anderes dazu, das keinen Lolli hat und nun traurig ist, dann würde ich nach Möglichkeit für dieses Kind einen weiteren Lolli auftreiben, damit beide Kinder zufrieden sind. Wenn ich keinen weiteren Lutscher zur Verfügung hätte, würde ich mit den Kindern zusammen überlegen, was sich als Alternative für Kind 2 anbietet. Vielleicht mag es ja lieber ein Bonbon. Wäre es nicht gerade ein Lolli gewesen, den ich für mein Beispiel ausgewählt habe, nun, ich hätte dem Kind 2 vorgeschlagen, das, was es mehr hat als das andere Kind, mit diesem zu teilen.

Der Vergleich hinkt etwas, korrekt waere es so:

Ein Maedchen bekommt einen Lolli. Ein Bub kommt hinzu, er bekommt keinen Lolli, weil er kein Maedchen ist. Ein zweites und ein drittes Maedchen kommen hinzu, beide erhalten je einen Lolli. Zwei weitere Buben kommen hinzu und bekommen ebenfalls keine Lollis (sie sind ja keine Maedchen).
Zum Schluss kommt die Abrechnung. Jeder Lolli kostet CHF 1.--, davon uebernimmt die Gemeinschaft der Maedchen und Buben 50%, 50% muss von den Lolliesserinnen selber uebernommen werden. Die Rechnung stellt sich also wie folgt dar:
3 Lollis à CHF 1.-- ergibt CHF 3.--
davon Gemeinschaftsanteil: CHF 1.50 insgesamt; ergibt pro Maedchen bzw. Bub CHF -.25
Jedes Maedchen bekommt den Lolli somit fuer CHF -.75 (Eigenanteil CHF -.50 zuzuegl. Gemeinschaftsanteil CHF -.25).
Die Buben bekommen gar nichts, duerfen jedoch jeweils CHF -.25 bezahlen, damit die Maedchen weniger fuer den Lolli bezahlen muessen.

Aber was ich ganz bestimmt nicht getan hätte - ich hätte nicht dem ersten Kind seinen Lolli weggenommen, damit nur ja keine Ungleichheit mehr zwischen beiden Kindern besteht.
Und ich würde auch nicht auf die Idee kommen, allen anderen Kindern, die mir mit Lollis in der Hand in Zukunft begegnen, diese rigoros wegzunehmen, um nur ja der Situation vorzubeugen, daß ein potentielles lolliloses Kind dann benachteiligt wird.
Das ist doch Schwachsinn!

Ich haette die Maedchen und Buben die Lollis selber bezahlen lassen, dann haette jedes Kind selber auswaehlen koennen, ob es einen Lolli will, fuer das gleiche Geld drei Bonbons kaufen will oder zwei Kaugummis oder vielleicht sogar das Geld lieber behalten und sparen will.

Gruss

Maesi


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