Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Richtig so!

Rüdiger, Wednesday, 19.06.2002, 01:43 (vor 8575 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Richtig so! von Jolanda am 18. Juni 2002 17:52:41:

....und wenn Brustamputierte Frauen lieber keine Männer dabei haben wollen, dann kann ich das verstehen, du denn nicht?

In solchen Fällen gibt's ja auch einen sachlichen Grund, aber wenn's um ganz normale, kerngesunde Frauen geht, dann hab ich für ein extra "Frauenschwimmen" kein Verständnis.

Die meisten dieser sogenannten "Privilegien" haben sich die Frauen erschaffen und anscheinend auch rege genutzt, denn sonst wären sie schon lange mangels Nachfrage und fehlender Rendite wieder gestrichen worden.

Ja, das kann ich mir gut vorstellen, daß manche Privilegien sauer erkämpft und dann, weil sie eben so schön sind, eifrig genutzt werden, etwa die Privilegien der Beamten oder die Subventionen, die Bauern oder Steinkohlegruben im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen erhalten - aber das rechtfertigt sie noch lange nicht.

Ich sehe in einer Frauenbibliothek nichts diskriminierendes solange auch Männer sie benutzen dürfen.

Eben. Und genau das ist in Mainz nicht der Fall.

<Ich störe mich aber auch nicht daran, wenn es Frauen gibt, die auf eigene Initiative hin für sich gewisse Freiräume schaffen, wo sie unter sich sind.

Kommt drauf an, ob es ein privater Club ist oder z. B. eine Buchhandlung. Bei letzterer würd ich schon sagen, es ist nicht gerechtfertigt.

Stösst sich der Arne denn wirklich so an Frauenschwimmen und Frauenbibliotheken, ich denke nicht, dass er dafür plädiert, dass das alles abgeschafft werden muss oder täusche ich mich da?

Abgeschafft werden muß sie nicht, aber sie muß auch Männer reinlassen.

Vor allem finde ich Bestehendes gleich zerstören hat schon an und für sich etwas sehr destruktives an sich. Ausgleich schaffen ist doch nichts Schlechtes!

Nichts muß zerstört werden, aber gleicher Zutritt für alle muß gewährleistet sein.

Was ist es denn, was dich so vehement dagegen antreten lässt, dass man auch für Männer Orte schafft, wo sie unter sich sein können?

Wenn es sich um irgendwelchen privaten Clubs handelt, ist auch nichts dagegen einzuwenden. Aber in öffentlichen Einrichtungen, und dazu zählen für mich auch privat finanzierte Buchhandlungen, Gaststätten usw. hat so was nichts zu suchen.

Zudem muss ich ehrlich zugeben, dass für mich ganz andere Ungerechtigkeiten bestehen, wo ich finde, ihr Männer habt daran viel mehr zu tragen.

Stimmt, gibt es.

Wenn wir uns nun an Frauenschwimmen festbeissen und sagen, alles abschaffen, was Frauen da erschaffen oder erkämpft haben, weg damit, das braucht es nicht.

Immer wieder dieser Punkt: "Frauen haben sich das erkämpft ..." - das Erkämpfthaben allein kann doch nicht schon eine moralische Qualität der so errungenen Sache bedeuten? (die Nazis haben sich ihre Machtergreifung auch mühsam "erkämpft" ;-) )

Gruß, Rüdiger


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