Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Richtig so!

Rüdiger, Tuesday, 18.06.2002, 19:45 (vor 8575 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Richtig so! von Beatrix am 18. Juni 2002 15:38:31:

Erwachsene Männer und erwachsene Frauen machen jeweils ca. ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Das sind KEINE "möglichen Grüppchen".

Mir egal, wie groß die Gruppen sind. Für solche Unterschiede gibt's keine sachliche Grundlage.

es geht darum, diese Bevorzugungen von Frauen zu beseitigen.

Aha. Jetzt ist es heraus. Das betrachte ich als offene Kriegserklärung!
:-((((((((((((((((((((

Ziehst Du immer so'n Flunsch, wenn Du mal ein paar Privilegien abgeben mußt? Ich seh das nicht als Krieg, sondern als überfällige Korrektur, aber bitte, wenn Du meinst ....

Warum willst Du den Geschlechterkrieg?
Ich jedenfalls komme gut ohne aus.

Logisch, Du gehörst ja auch zur privilegierten Gruppe.

Aber ich werde mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Aufhebung geschlechtspezifischer Sonderbehandlung angehen, und ich werde die Einrichtung geschlechtsspezifischer Sonderbehandlung von Männern unterstützen! Und ebenso die generationsspezifische Sonderbehandlung von alten Menschen und von Kindern gegenüber den Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter. Und ebenso die gesundheitsspezifische Sonderbehandlung von behinderten Menschen gegenüber den Gesunden. Und ebenso die kulturspezifische Sonderbehandlung von Menschen anderer Kulturkreise gegenüber den Deutschen.

Okay, dann haben wir künftig mittwochs 10-12 das exklusive Baden verschleierter Muslimas, deren Ehemänner nicht dulden, daß ihre Frauen von anderen Männern begafft werden (aber vorher sicherstellen, daß der Bademeister während dieser Stunden ein Eunuch ist ;-) ), donnerstags von 14-18 Uhr das "normale" Frauenschwimmen, immer alles nach Geschlechtern getrennt wie noch in den 60er Jahren im stockkatholischen Rottenburg, wo eine Wand durchs Schwimmbecken lief, freitagvormittags sind dann die behinderten Frührentner dran, montags die Mädchen, dienstags die Buben (dürfen da Mütter mitkommen?) und und und ...... Ist es das, was Du willst? Mammamia, da müßte man ja den Schwimmbadbesuch im voraus sorgfältig planen. Nix isses mehr mit einfach mal spontan losfahren, wenn man(n) Lust hat ....

Das ist nicht Fragmentierung, das ist Chancengleichheit in einer multikulturellen Gesellschaft, in der auf die Nation, die Kultur, das Alter und das Geschlecht der Bewohner/innen Rücksicht genommen wird.

Es ist Fragmentierung und Grüppchenbildung, nix weiter, also das Gegenteil von Integration. Wenn wir z. B. das mädchenseparierende Gezicke der Moslems mitmachen (indem z. B. türkische Mädels vom Turnunterricht freigestellt werden, wie es anscheinend hie und da der Fall ist/war), dann tun wir damit weder den Mädels noch der Integration noch uns allen etwas Gutes. Im FOCUS erzählte mal eine Grundschullehrerin, daß sich ein pakistanischer Grundschulknabe weigerte, auf einem Stuhl zu sitzen, auf dem zuvor schon mal ein Mädel gesessen hatte. Und vor einer weiblichen Lehrerin hatte er auch keinen rechten Respekt. Anstatt dem nun einfach zu dekretieren "so wird's gemacht, und damit Schluß" (wie es umgekehrt in Pakistan gewiß der Fall wäre), hielt sie dem noch einen (die anderen aufhaltenden) Riesenvortrag über unsere Werte, es gab insgesamt einen Riesenaufruhr, und das Ende war, man glaubt es kaum, daß die Lehrerin wegen mangelnder Sensibilität gerüffelt wurde ....

Gruß, Rüdiger (der den Schwimmbadbesuch heut schon hinter sich hat und sich freut, daß da nicht nur Männer waren)

PS:

Wenn man Benachteiligungen nicht mehr ausgleicht, gewinnen nur die die, die von Anfang an am stärksten waren. Das ist extrem ungerecht! Das ist unlauterer Wettbewerb. Das ist undemokratisch!

Um welchen "Wettbewerb" geht's denn beim Schwimmen und Saunieren? Das ist doch einfach nur Rumgezicke.

Das Grundgesetz sagt ja gerade, daß niemand wegen irgendwas benachteiligt werden darf.

Eben! Also Schluß mit dem Frauenschwimmen!

Und gerade deshalb sollte jede Gruppe sich auch ihre Nische suchen dürfen und von den anderen Gruppen entsprechende Toleranz erwarten dürfen.

Nischen gibt's zu Hause hinter dem Schrank, draußen haben wir eine (gottlob noch) weitgehend integrierte, offene Gesellschaft. Und das soll auch so bleiben.


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