Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Das arme Opfer ihres Körpers

Diana, Thursday, 20.03.2008, 00:54 (vor 6486 Tagen) @ Conny

Also erst mal stelle ich mir dabei schon mal zu beginn ein wenig bla bla
bla vor. Da wird man vielleicht erst mal die ersten zwei Monate aufs Lernen
vorbereitet. Dann, wenn ich mir den Inhalt von Web-Seiten ansehe, gehört
dazu auch rechtliches. Das dauert dann sicher auch eine weile. Die
Psychologie wird dabei auch nicht fehlen, da der Mensch beim ansehen ja
eine durchaus nach einem bestimmten Muster vorgeht. Zu guter letzt kommt
dann natürlich das CMS selbst dran. Davon gibt es ja auch unterschiedliche
und man muß darauf schon auch ein wenig eingehen. 10 Monate, denke ich,
bekommt man damit locker voll.

Mal sehen, ob ich von diesen Stellen noch mal was höre - die hätten jetzt schon anfangen müssen. Allerdings wurde der Start schon mehrfach verschoben - vermutlich, weil man die Kurse einfach nicht voll bekommt.

Die Stellen gibt es vielleicht noch nicht, denke aber, daß für solche
Kräfte durchaus Bedarf vorhanden ist. Ich finde es aber nicht sonderlich
gut, daß man dafür gerade wieder nur Frauen qualifiziert. Welche Frau würde
denn den Inhalt einer Erotic-Web-Site, die sicher fast ausschließlich von
Männern besucht wird, inhaltlich Pflegen?

Nee, ich find das auch idiotisch, diese Maßnahmen wieder mal an "Frauenförderung" festzumachen. Vor allem, weil dieses Bestreben zum großen Teil eben wieder mal ins Leere laufen dürfte - weil gerade Frauen nun mal gar nicht so den Draht zu solchem "technischen Software-Kram" haben. Und dabei ist dann der Inhalt von Erotik-Seiten höchstens ein anderes, späteres Problem - denn daran denkt man sicher noch nicht, wenn man sowas anfängt.

Die Schwester einer Bekannten bekam über die Reha-Abteilung beim Amt sowas als Umschulung. Die hatte Mühe, überhaupt schon mal einen Praktikumsplatz zu bekommen, von entsprechenden echten Stellen ganz zu schweigen. Blieben wieder mal nur die "beliebten" Initiativbewerbungen ins Blaue...

Da bin ich eigentlich anderer Meinung. Es gibt ja nicht nur das Internet,
sondern auch ein Intranet. Das ist ein Internet für eine geschlossene
Benutzergruppe - wie beispielsweise Mitarbeiter einer Firma. Für Firmen
selbst ist es ja auch Interessant, den Mitarbeitern Firmeninfos weiter zu
geben und das geht über http doch auch sehr konfortabel. Internet-Inhalte
produzieren doch nicht nur IT-Firmen sondern auch alle anderen Firmen bis
hinunter zum Handwerker, der sich sowas allerdings nicht leisten kann. Der
Handwerker wird Nachbars Sohn dafür einspannen. Der macht dann halt per
HTML was und muß da mal was geändert werden, geht der Handwerker halt
wieder zu Nachbars Sohn.

Das ist es ja - weil das viele "kleine IT-Dienstleister" mal eben so "nebenher" machen, tauchen offiziell gar keine Stellen auf. In den Firmen, wo ich bisher war, hat das wirklich entweder "irgendwer, den man kennt, so nebenher" gemacht - oder es gab ein kleines Werbestudio oder irgend so eine nette kleine Firma mit jungen dynamischen Männern, die das ganz professionell betreuen.

Die Seiten von Handwerksfirmen hier aus der Gegend, die ich bis jetzt so kennen gelernt habe, sind meist von der Strickart, dass die eben mal erstellt und ins Netz gestellt werden - aber kaum sonderlich aktualisiert werden. Da steht eine Auswahl an Referenzen drin, mit Fotos, ein bisschen was über die Firmengeschichte und das Leistungsangebot - Kontakt und Impressum, und das war's. Die werden vielleicht mal alle 2 Jahre um ein paar Fotos ergänzt, falls sie überhaupt aktualisiert werden.

Kürzlich gab es mehrfach ein Stellenangebot von so einer Firma, die Internetpräsenzen für Firmen erstellen. Die suchten aber nicht etwa jemanden, der dabei hilft bzw. genau das tut - nein, die suchten einen Klinkenputzer für die Acquise, der neue Kunden aufreißt. Die Leute für die eigentliche Webseiten-Arbeit hatte man offensichtlich, da suchte man niemand.

Ich kennen einen Germanisten, der allerdings nie mit seinem Studium etwas
gearbeitet hat und heute Zeitungen austrägt (er war auch Hausmann), der für
den BVB so etwas in der Richtung schon gemacht hat. Ich glaube durchaus,
daß dafür Bedarf vorhanden ist, aber vermutlich eher überregional. Und das
ist wieder mal so ein heutiges Problem. Alle schreien, daß wir aussterben
werden, da wir nicht genug Kinder zur Welt bringen. Aber diejenigen, die
vielleicht Kinder wollen, können dank heutiger wirtschaftlicher Probleme
nur noch eine Wochenendbeziehung führen. Daß man in einer
Wochenendbeziehung wohl kaum Kinder zeugt, ist wohl nicht ganz unbekannt.


So, und wenn man dann aber nun mal ortsgebunden ist und vor Ort in der Provinz da nix zu holen ist, dann nützt mir das wenig, wenn es irgendwo da draußen einen "Fachkräftemangel" gibt.

Damit sind dann aber auch wieder einige Menschen beschäftigt. Gerade die
aus psychosozialen Studiengängen stammenden Karrieretussis wollen doch mit
dem pseudowissenschaftlichen Kram, den man in sie hineingetrieben hat und
den sie auch glauben, etwas "sinnvolles" anfangen. Lustig war das ja
gestern, daß der Sozialpädagoge auch noch eine Praktikanntin dabei hatte,
die dort ihr Praktikumssemester verbringt. Ganz normal war die ja auch
nicht mit ihren ganzen Piercings im Gesicht.

Das ist auch so ein "typisches" Berufsfeld für Frauen - nicht nur, dass ein Haufen junge Frauen dieses sozialpädagogische Zeug studieren, dazu kommen hier im Osten noch ein ganzer Schwarm ehemaliger Lehrerinnen, die "übrig" waren und die sozialpädagogische Zusatzausbildung da oben drauf gesetzt haben. In sämtlichen Maßnahmen, die ich bisher erlebt habe, waren massenhaft solche ehemaligen Lehrerinnen als "Dozentinnen" und "Betreuerinnen" zugange. Einige sehr anständig und ohne jegliche Schikanen - andere aber auch ekelhaft profilierungssüchtig (mit denen habe ich mich natürlich gerne angelegt).

Aber wie habe ich hier vor vielleicht einer Woche von einem gelesen:
"Macht durch Hilfe". Nun ist es aber auch so, daß Menschen mit Macht, beim
Sex dann genau das Gegenteil sein wollen und mit den Piercings läßt es sich
dabei sicher auch nett spielen. Grimassen kann man ihr damit sicher tolle
aufsetzen. *grins*
Und wer weiß, wo die noch so überall welche hat.
Früher war das mal etwas, das Sklaven hatten.

Heißt ja nicht umsonst, dass professionelle Helfer und Therapeuten eine mindestens so große Macke haben wie ihre Klienten - die studieren dann den Kram, um sich über den Umweg, anderen helfen zu wollen, selber zu helfen *g*

Sowas wurde mir vom Amt noch gar nie angeboten. Das war zwar mal beim
Technik-Informatiker mit enthalten, aber so extra habe ich noch nie ein
Bewerbertrainig mitmachen müssen. Selbst als ich mal erwähnte, daß ich mit
dem Anschreiben meine Probleme habe (da wurde ich dann unterbrochen) nannte
man mir nur Internetseiten, auf denen dafür Bewerbungsbeispiele sind.

Das ist erstaunlich - denn gerade diese "Bewerbertrainings" sind hier DIE beliebtesten Maßnahmen. Ständig, mindestens alle 2 Jahre, gehen die einem damit auf den Senkel - wenn nicht öfter. Erst heute hab ich von einem H4-Empfänger gehört, der zwei solche Kurse direkt nacheinander übergedrückt bekam - den zweiten unmittelbar im Anschluss an den ersten, über den er sich bei der Arge massiv beschwert hatte *g*

Von demjenigen hab ich vorhin auch in Erfahrung bringen können, was sich hinter der mir "angedrohten" Maßnahme verbergen dürfte. Er selbst bekam beim selben Bildungsträger einmal einen halbjährigen "Leergang" verpasst, der sich "Neuanfang für 50 Plus" nannte (oder so ähnlich). Bewerbertraining, und Word und Excel - mit "Prüfung" am Ende! Und zwar "Prüfung" im Sinne von: Texte abschreiben und formatieren, eine Kalkulation mit Excel. Ich bin hier vor Lachen fast vom Stuhl gerutscht. Da erinnerte mich mein Mann breit grinsend daran, dass ich justament in diesem Beruf die Ausbildungsberechtigung habe - ich könnte dort also direkt als Dozent auftreten, und nicht als Maßnahmeteilnehmer. Das amüsierte mich noch mehr - ich werde also mit umfangreichen Unterlagen dort aufschlagen und auch gleich meinen Preis nennen :-)

Eigentlich streubt sich bei mir ja schon mal die Anbiederung, die ich dort
nach außen stülpen muß.

WEM sagst du das?!

Das einzige, das bei so einem Bewerbertrainig wirklich sinn macht ist ein
Training des Vorstellungsgesprächs. Die psychologischen Tricks zu üben, bis
sie fest sitzen, kann einem schon einen kleinen Vorteil bringen.

Meiner Erfahrung nach bringen diese "Trockenübungen" GAR NIX. Man weiß ja, DASS es Trockenübungen sind. Bevor ich meine kaufmännische Umschulung gemacht hab, setzten die mich erst mal in mein allererstes Bewerbertraining... - ich sollte mich dort "zur Übung" in dem Beruf bewerben, wo gerade die ganze Branche zusammengekracht war - sehr realitätsnah. Ich hatte ein einjähriges Kind, keinen Führerschein, kein Auto, und niemanden in der Familie, der mein Kind hätte betreuen können, da alle arbeiteten. Das wusste die Dozentin (eben so eine ehemalige Lehrerin). Und was fragte sie mich in diesem "Übungsgespräch"? Ob ich denn auch flexibel wäre und weiter weg auf Arbeit fahren könnte - nein. Ob ich Überstunden machen könnte und ob dann jemand mein Kind betreut - nein. Ob ich denn in Schichten und rollender Woche arbeiten könnte - nein. Alles wahrheitsgemäß beantwortet. Reaktion: "So bekommen Sie ja nie eine Arbeit!" Ich: "Ach nee - und was glauben Sie, warum ich jetzt hier hocke und mir dieses Kasperletheater antue?" Dann sollte ich mich in dem Beruf "übungshalber" bewerben, in den ich erst umgeschult werden sollte und demzufolge noch null Kenntnisse besaß. Was fragte mich dieses dämliche Weib? Ob ich denn dies und das und jenes könnte, ob ich denn auch schon Berufserfahrung hätte, ob ich dies und das schon gemacht hätte - nein, nein, nein. Frage: "Warum denn nicht? Warum bewerben Sie sich dann überhaupt hier?" Ich: "Ich kann noch nichts in dem Beruf, weil ich den erst lernen will/muss. Und ich bewerbe mich hier, weil das ein Bewerbertraining ist!" Das Resultat (meine Beurteilung) kannst du dir ja sicher vorstellen...

Ich habe da häufiger von Umschulungen in die EDV gehört (allerdings erst
so ab 2000, da ich damals im Netz auch schreibend aktiv wurde).

Ja, das ist gut möglich - solche Umschulungen gab es dann um die Zeit bei uns wohl auch. Am Anfang hieß das meist irgendwas mit "Multimedia", später dann Webdesigner usw. Diese Umschulungen nützten mir allerdings nichts mehr - da ich ja bereits einmal 24 Monate Umschulung plus 12 Monate "Weiterbildung" bekommen hatte. Sämtliche Nachfragen bei Vermittlern und Arbeitsberatern brachten immer dieselbe Antwort: "Sie bekommen nicht noch mal eine Umschulung in einen anderen Beruf!"

Davor war
es mehr ein Medium zur Informationsbeschaffung und zur Unterhaltung (wie
die bei mir aussah kannst Du dir sicher vorstellen).

Nun ja, zumindest ahne ich es ;-)

Das mit der Dienstleistungsgesellschaft stimmt ja auch. Wenn allerdings
niemand mehr diese Dienstleistungen bezahlen kann, braucht man auch ie
Dienstleister nicht. Interessant ist auch die Informationsgesellschaft: Da
soll man ein Leben lang lernen, aber woher das Geld dafür kommt, sagt auch
keiner. Selbst die rohen Informationen werden auch immer häufiger im Netz
kostenpflichtig. Studieren geht ab einem gewissen Alter auch nicht mehr so
leicht, da es kein BAFÖG mehr gibt.

Mal sehen, was dann nach der Informationsgesellschaft kommt... Auf jeden Fall ist es nicht damit getan, dass man einfach nur untereinander Dienstleistungen und Informationen austauscht. Vielleicht bauen Frauen keine Häuser und Straßen - Computer aber auch nicht.

Dir kann man eigentlich nur den Tip geben - natürlich nur, wenn es dir
langweilig ist -, Dich mal in diesen ganzen speziellen Frauenförderungen
irgendwie einen Kuchen heraus zu nehmen. So ein Wahnsystem gehört einfach
nach Strich und Faden ausgenutzt. Wenn die auf dem Amt sehen, wie toll du
die Töpfe ausnutzt, ist es denen doch recht.

Für Frauen, die durch das Rost gefallen sind und keine Leistungen bekommen, gibt es auch nicht mehr viel an "Frauenförderung". Ich wüsste jetzt nur diese völlig vertrottelten "ESF-Maßnahmen" wie oben eben beschrieben. Ohne Leistungsbezug gibt es keinen Vermittlungsgutschein, keine ABM, nicht das breitere Angebot der Weiterbildungsmaßnahmen wie für Leistungsempfänger, keinen Existenzgründerzuschuss. Selbst die Bewerbungskosten hat man mir inzwischen gestrichen - weil ich mich nur im Tagespendelbereich bewerbe, das Amt dieses in meinem Berufsfeld aber selbst als "aussichtslos" einstuft (!), die Bewerbungen (besonders die Ini's) daher ja "sinnlos" wären.

Ich könnte Lohnkostenzuschüsse bekommen - wenn ich einen Arbeitgeber finde, der mich einstellt. Aber die wollen das Kopfgeld dazu...

Alle sind gleich würde ja schon mal voraussetzen, daß man nicht nur eine
Wehrpflicht für Männer hat sondern auch eine für Frauen.

Alle sind gleich könnte genauso gut heißen - überhaupt keine Wehrpflicht.

Das verwirrt eben und da man es sich mit Frauen heute auch nicht
verscheißern will, ist man einem neutralen Nick lieber hilfsbereit
gegenüber. Ich hatte mit dem Nick dann lange Zeit auch nur ein Bild online,
das auch noch dazu nicht wirklich einen aussagekräftigen Titel hatte.
Zusätzlich habe ich, da ich diese Art von Bild dort auch nicht ausstellen
hätte dürfen, vom tatsächlichen Inhalt weggelockt. Da wurden wirklich
manche sauer, weil ich nie gesagt habe, was das tatsächlich ist.

Ich nannte es:

[image]

Oha... *g* - nein, ich weiß auch nicht, was für ein Körperteil das genau darstellt *lach*


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