Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das arme Opfer ihres Körpers

Conny, NRW, Wednesday, 19.03.2008, 12:42 (vor 6486 Tagen) @ Diana

So - und dann gibt es bei uns jetzt so sinnvolle Maßnahmen wie "Fachkraft
für Contentpflege" - welches über ESF-Förderung laufen soll und untertitelt
ist mit "Fortbildung für Frauen in zukunftsträchtige Berufe". Ja, ich weiß
- genau DAS wäre schon wieder ein rotes Tuch für dich, aber darum geht's
hier gar nicht, sondern um die Tatsache, DASS man mit "ü40" zu alt für die
IT-Branche ist, und dass hier Leute (in dem Fall halt Frauen, aber
prinzipiell egal) zwischen 40 und 60 in genau diese Branche
"weitergebildet" werden sollen, die noch dazu null Grundlagenkenntnisse
haben.

Für "Inhaltspflege" (ich bin dabei inzwischen so stur und bleibe bei den deutschen Worten, wenn es eins gibt) braucht man heute nicht mal mehr die Kenntniss von HTML. Die brauchst Du hier ja auch nicht, wenn du Inhalt hier dazu gibst. Unter Seiten, auf denen häufiger Inhalte hinzugefügt werden, sitzen sog. Conten-Management-Systeme oder kurz CMS, die bereitgestellte Inhalte nach HTML konvertieren und in eine HTML-Seite integrieren. Dieser neu hinzugefügte Inhalt kann dabei im einfachsten Fall einfach als Textdatei vorliegen und das CMS sucht sich den heraus, den er anzeigen muß - was auch über eine Datenbank geschehen kann oder der gesamte Inhalt der Seite liegt in einer Datenbank.

So etwas sollte dann auch ein 40- bis 60-jähriger Mensch eigentlich Problemlos erstellen können. Es schreiben ja auch 40- bis 60-jährige Menschen Artikel für eeine Zeitung, ohne dem Wissen, wie das schlußendlich dann aufs Papier kommt. Die Administration des CMS muß dieser Mensch ja auch nicht ja auch nicht machen.

Und wenn das extra für Frauen gemacht wird und Frauenförderungen im großen Stil gemacht werden, werden wir bald nur noch zuhause sitzende Männer (na ja, gelegentlich werden sie noch die paar Knochenjobs machen "dürfen") und arbeitende Frauen haben - wobei sie doch lieber Hausfrau und Familienmanager sind und ihre Kinder als Hobby haben.

Ich habe diese Maßnahmen bisher immer ignoriert, weil ich ja kein Geld
bekomme und daher nicht erpressbar bin. Heute flatterte mir schon wieder
eine Einladung zu einer "Info" ins Haus. ESF-Maßnahme, klar - Titel "Frauen
vor dem Neustart". Dafür wurden jetzt von der Bundesagentur in großem
Maßstab Mittel locker gemacht - um die "Nicht-Hartz-IV-Hausfrauen" endlich
auch wieder zu "reintegrieren".

Solche Dinge gibts für mich gar nicht mehr und für Männer gibts dafür auch keine gesonderten Töpfe, da ich einfach durch diesen scheiß Klotz am Fuß, namens Kind, verschuldet bin. Einer alleinerziehenden kann das ja nicht passieren. D.h. in den 1. Arbeitsmarkt bekommen die mich schon gleich gar nicht mehr. Was soll da jetzt ehrlich gesagt bei mir ein 1-Euro-Job?

Der Termin ist am 27.03., Start soll am
07.04. sein. Da das Ding heißt "VOR dem Neustart", ahne ich, worum es da
geht: "Orientierung", Bewerbertraining, Situationsanalyse, Selbstanalyse,
Selbstreflexion. Alles schon Dutzende Male gemacht. Motto "Wir nehmen Sie
an die Hand und helfen Ihnen".

Das wäre auch alles gut und Recht, wenn damit auch Arbeitsplätze entstehen würden. Was bringt es, wenn man die Menschen mit Zuschüssen in den ersten Arbeitsmarkt bringt, dadurch ein anderer Arbeitslos wird, da man ja viel billiger für einen Arbeitgeber ist und nach Ablauf der Förderung wieder durch einen anderen ersetzt wird, der diese Förderung wieder bekommt? Die sollten lieber mal dafür sorgen, daß das Geld wieder in der Wirtschaft ist und nicht in den Kapitalmärkten Blasen bildet.

Ich werde mir das anschauen und mir dann
überlegen, ob ich einfach "Nein" sage - oder endlich wieder mal eine
Schwachsinnsmaßnahme aufmische. Hab ich auch lange nicht gemacht.

Da man Dich dazu nicht zwingen kann - wie köstlich! - kannst Du dir ja überlegen, was Du machst. Wenn doch mal etwas interessantes dabei ist, kannst Du das dann ja mal machen.

Denn ob du es glaubst oder nicht, ICH fühle mich von solchen "Maßnahmen"
diskriminiert - und zwar nicht mal so sehr als Frau, sondern mehr wegen der
Tatsache, dass man davon ausgeht, dass JEDER Mensch, wenn er länger nicht
erwerbstätig ist, automatisch verblödet und daher "an die Hand genommen"
werden muss.

Das sind einfach die tollen Vorurteile, die man uns einimpft. Man muß sich nur Kommentare unter entsprechenden Artikeln im Netz ansehen. Seltsam finde ich dabei allerdings, daß sich Menschen mit einem sozialpädagogischen Studium vor diesen Karren überhaupt spannen lassen. Vermutlich geht es dabei aber auch nur ums Geld.

Wenn die mich beschäftigen wollen,
dann geistig kreativ und nicht körperlich. Leider verwendet man dafür

heute

natürlich mit vorliebe die klug geredete Frau.


Sowas haben die aber nicht zu bieten. Es ist bekannt, dass alle Maßnahmen,
die vom Arbeitsamt kommen, Müll sind und in der Wirtschaft herablassend
belächelt werden.

Aber auch die Wirtschaft profitiert an solchen Maßnahmen nicht schlecht, da sie diese ja auch im Rahmen von Schulungen ausführt. Ich habe mir dazu nach meiner Bundeswehrzeit auch mal vom Arbeitsamt so eine Umschulung bezahlen lassen. Ich muß sagen, daß diese Umschulung vom datentechnischen Assistenten zum Technikinformatiker in meinem Fall etwas gebracht hat. Allerdings saßen dort auh KFZ-Mechaniker und dann muß man den Lehrplan eben auf Hauptschüler anpassen, obwohl dort auch Studienabbrecher saßen. Die hälfte der Zeit hätte ich damals wirklich in der Kaffeeteria sitzen können und mir dort den Bausteininhalt ansehen können, um dann nach 14 Tagen in einer Prüfung den Inhalt wieder zu geben. Dort gabs zu Begin auch so bescheuerte Bausteine wie das Lernen lernen.

Berufserfahrung als Reinigungskraft sind mehr wert als 10
dusslige "Zertifikate". Nein, die haben auch für Frauen keine kreativen
Beschäftigungsmöglichkeiten - und wenn es die überhaupt gibt, dann werden
die über Seilschaften verschoben.

Seilschaften? Nennt sich das heute nicht Frauennetzwerke? Seilschaft geht doch gar nicht.

Das wäre bei mir mit dieser harten Arbeit im Garten- und

Landschaftsbau,

das ich dort vielleicht noch tun muß das gleiche. Ich bin doch eher ein
schwächling mit einem nicht mehr besonders guten Kreuz (hat man mir

schon

bei der Bundeswehr gesagt) und sollte dort die Arbeit machen, die leicht

in

die Frührente führt. Von den Landschaftsgärtnern schafft es kaum einer

bis

zur Rente. Aber na ja, vorerst habe ich das mal auf unbestimmte Zeit
verschieben können ;-). Eigentlich sollte das als Aprilscherz losgehen.


Wir hatten sehr viele Einwanderer aus den ehemaligen Sowjetrepubliken. Die
waren da sehr erfindungsreich, ihre Dummheit und Nichteignung zu beweisen.

Sich dumm zu stellen ist in einem solchen Zwangssystem sehr intelligent, würde ich mal sagen. Na ja, mit der Zeit wird das dann auch Routine. Dabei darf man wenigstens noch Kreativ sein und kann sich dumm anstellen. Schlimm wird es mit körperlichen Gebrechen, die man äußerlich nicht sieht. Das Kreuz ist dabei ein wunder Punkt.

Und warum sollte man die nicht mal vom Rest separieren?

Weil die, die den Feminismus zu Zwecken von "Teile und herrsche"
installiert haben, dann gewonnen hätten.

Nein, die hätten dann nicht gewonnen, da Teile und herrsche dann ja erstmal nicht mehr möglich ist. Dazu müßte man dann schon über geeignete Maßnahmen die Regionen untereinander verfeinden, in dem man beispielsweise den Frauen einredet, daß die Männer die bessere, evtl. Fruchtbarere Region haben.

Allerdings glaube ich auch nicht, dass eine 100-%-ige reine
Männergesellschaft unter den heutigen Bedingungen wirklich lange

geordnet

funktionieren würde.


Worin siehst du die Probleme?


Weil inzwischen nicht nur viele Frauen, sondern auch viele Männer leider
schon ziemlich degeneriert und verwahrlost sind.

Es müßte nur eine Solidarität unter den Männern geben und diese wäre vorhanden, wenn die Frauen fehlen. Dabei kann ja kein Mann dem anderen die Frau ausspannen, nur weil er mehr hat.

Sofort damit anzukommen, finde ich auch unverschämt - es gehört sich erst
mal ein Sie. Nachdem man sich vorgestellt und miteinander gesprochen hat,
kann man immer noch in Erfahrung bringen, ob dem anderen ein Du lieber wäre
oder nicht.

Eben. Erst gehört sich mE ein Sie und wenn der Umgang untereinander dann paßt, kann man zum Du wechseln. Das war ja auch in der ehemaligen Firma so, wo man sogar den Vorstandsvorsitzenden geduzt hat. Bei dem habe ich damals sogar nach einer Weihnachtsfeier mal übernachtet, da ich kein Auto hatte und so spät nicht mehr heim kam. Leider stürzte er bei einem Rückflug von einem geschäftlichen Flug ab, wir bekamen dann einen neuen Vorstandsvorsitzenden, der das Du nicht wollte. Das war dann auch das Ende dieser Firma. Der Absturz war mysteriös und hier könnte man auch auf Verschwörungstheorien kommen.

http://www.heise.de/newsticker/Vorstand-von-Openshop-bei-Flugzeugabsturz-getoetet--/meldung/14788

Und so gings dann weiter:

http://www.channelpartner.de/unternehmenundmaerkte/621319/index.html

Dabei wollte Openshop dann einen größeren Schlucken, was dann zu einer feindlichen Übernahme wurde. In Wahrheit gings der Firma nur ums Geld, das wir hatten und sie nicht mehr.

Ist aber schon interessant, was für eine
Industrie für einen aufstrebenden Sozialismus nötig ist. Interessant

finde

ich ja die geforderte Stundenzahl von 30. Das ist auch die Zahl
Arbeitsstunden die Woche, die die MLPD fordert. So nach und nach sollen
wohl alle Arbeitnehmer in solche Beschäftigungsverhältnisse gedrückt

werden

und siehe da: Auferstanden aus Ruinen DDR II.


Es ist quasi eine wahre Mafia, die sich da auf dem Sektor
"Maßnahmen/Weiterbildung" etabliert hat. Diese so genannten
"Bildungsträger" prahlen mit ihren Zertifizierungen herum und klüngeln mit
den Abteilungsleitern der Arbeitsämter und Argen dann die Projekte aus,
womit man sich gegenseitig die Jobs und die Kohle sichert.

Und gleichzeitig dafür sorgt, da der eigene Arbeitsplatz durch eine tatsächliche Veringerung der Arbeitslosenzahl nur in der Statistik stattfindet. Ja, Wirtschaftswachstum durch mehr Arbeitslose - das wäre doch mal ein Projekt wert.

Von dieser MLPD habe ich zwar schon mehrfach gehört, bin aber nicht näher
darüber informiert, wer die sind und was die wollen. Daher kann ich dazu
jetzt erst mal nix sagen, müsst ich mich erst mal schlau machen.

http://www.mlpd.de/
Irgendwo hatten, die soweit ich mich zurückerinnern kann, auch mal das Parteiprogramm online, finde ich jetzt allerdings nicht mehr. Wo sie hin wollen, kann man allerdings unschwer erkennen. Die wollen einen neuen Sozialismus und das Sprachrohr sind die montäglichen Demos. Ohne MLPD wären diese Demos schon längst eingeschlafen. Ich muß allerdings erkennen, daß die Politik doch ziemlich das macht, was die wollen.

"EDV-Fritzen": Für mich sind das die Anwenderseelsorger in solchen

Firmen.

Was die EDV-Infrastruktur angeht, holen sich solche Firmen doch externe
Berater, die dann auch externe Firmen haben, die das aufziehen.


In dem einen Jahr, wo ich da war, hab ich nie was mitgekriegt, dass die
externe Firmen oder externe Berater zugezogen haben. Der hat das Ding
alleine betreut. Er hat, basierend auf Access, ein speziell angepasstes
Datenbank-System geschrieben, extra für diese Firma - und sich damit im
Grunde unentbehrlich gemacht. Er fing selbst als SHE mal dort in einer
Maßnahme an - als 80 % Schwerbehinderter, bekam dann erst jahrelang
befristete Verträge und irgendwann endlich einen unbefristeten
Arbeitsvertrag.

Genau so sollte man immer Programmieren. Keine Doku dazu und wenn es auch keinen gibt, der darauf achtet, daß das auch alles sauber dokumentiert wird, wird man das auch genau so machen wie er - es geht ja auch schneller und wenn man das bei einem mitbekommt, muß man ihn eben zurückpfeifen, damit er seine Arbeit auch nachvollziehbar dokumentiert. Wobei das eigentlich ja eine Gleichberechtigung zw. Arbeiter und Unternehmer ist. Dabei sind eben beide dann voneinander abhängig und nicht nur der Arbeiter einseitig vom Unternehmer.

Ja, allein mit Nicks kann man sehr gut provozieren, das hab ich in meinem
Forenleben auch schon gelegentlich gemacht ;-) In Alo-Foren bin ich eine
Zeitlang mit Nicks aufgetreten, aus denen man schließen musste, ich wär ein
Mann. Nachdem ich dort unter meinem Namen geschrieben hatte - und zwar
provokant und deutsch - wurde ich öfters dumm angemacht bis massiv
angegriffen, und zwar fast ausschließlich von Männern. An meinem Tonfall
hat NIE jemand erkannt, dass ich eine Frau bin, wenn ich unter männlichem
Nick unterwegs war. Bei zweien hab ich mich dann enttarnt, als sich
E-Mail-Kontakt ergab - die waren natürlich baff, haben es aber nicht übel
genommen, eher im Gegenteil. Mit einem bin ich heute noch in engem
Kontakt.

Und ich habe auf einer Community, die sich mit der Fotografie beschäftigt, festgestellt, daß ein weiblicher Nick bzw. ein Neutraler Nick besser macht. Mit Männern gingen die viel härter ins Gericht als mit Frauen, die dort auch mehr Unterstützung von Männern bekamen. Anfangs war es dort ja noch OK, aber als das dann ein Unternehmen wurde, nahm die Qualität dort ab.


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