Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das arme Opfer ihres Körpers

Hemsut, Saturday, 15.03.2008, 10:51 (vor 6490 Tagen) @ Donna Amaretta

Hallo Donna Amaretta,

Hallo , Conny .

Die Frau als wahrscheinlich größte Fehlkonstruktion - in wohl allen
Bereichen.


Nööö ... Ich empfinde mich als prima geglückte Konstruktion , für
sämtliche Lebensbereiche .
( ausser Steuererklärung ausfüllen - Augen verdreh )

gilt für mich auch, also das mit der geglückten Konstruktion inkl. einiger Webfehler. Einer besteht mit Sicherheit darin, daß ich Steuererklärungen relativ gerne ausfülle... ;-)


Schwangerschaft: Geburtsschmerz härter als gedacht


Sagen wir mal so : Ein Spaziergang ist es nicht grade .
Schmerzgefühl : beginnend mit kleinen Nadelstichen , dann Messerchen ,
Finale wie mittig zerschnitten werden ( Mir fällt da grad so ein
mittelalterliches Foltergerät ein ,
wie heisst das , wo man die Leute drauf spannt und bei lebendigem Leib
auseinander reisst ? )
Dann : Puuuuh machen , Baby angucken , alles unglaublich finden , so was
Kleines , so fein,
so zart , so ... unfassbar . Das einzige Wort , das mir einfällt für das
Gefühl , ist ...Demut .
Und man vergisst diese Schmerzen so schnell , vierzehn Monate später
gab`s "Geburt , die Zweite".
Was am Ende über die Geburten erzählt wird , sind Anekdoten .
Wieso hatten die kein Beissholz ?
Dann hätte Ich meinen armen (Ex) Mann nicht beinah ein Stück aus dem
Oberarm gebissen .
Warum haben die nicht mal etwas zu essen danach ?

*gg* - das war auch einer meiner ersten Gedanken. Huuuunger! Gab währenddessen nix zu Essen wegen evtl. Kaiserschnitt"gefahr". Danach hab ich die Station rebellisch gemacht, weil mir der Magen höllisch geknurrt hat.

Was du über den Geburtsvorgang schreibst, kann ich bestätigen. Lustig isses nicht, Spaß macht´s auch keinen, am liebsten würde man zwischendurch wieder heimgehen. Aber das, was dabei rauskommt, entschädigt für alle Schmerzen und sämtliche Unbill. Die Idee mit dem Beißholz ist nicht schlecht, ich habe bei der ersten Geburt meinem Ex-Mann in den Finger gebissen *auaaua* ;-)


Trotz aller Vorbereitungskurse machen sich Frauen oft falsche
Vorstellungen vom Geburtsschmerz, der sie erwartet. Viele träumen von

einer

schmerzfreien Niederkunft.[/i]


Da frage Ich mich , was denn bei diesen Vorbereitungskursen erzählt wird ?

( Ich war bei "Sowas" nicht ) Man kann ja die eigene Mutter und die Oma
oder andere Frauen fragen.

Doch, ich war bei beiden Schwangerschaften. Zum Ersten wegen den Netzwerken, die dadurch unweigerlich entstehen, zum Zweiten weil ich von Babys null Ahnung hatte und zum Dritten, weil mir meine Mutter Horrorgeschichten von meiner Geburt erzählt hat. Ich habe nach den Storys, die ich mir schon angehört hatte, weder meine Mutter, noch meine Oma gefragt, wie es bei denen war. Danke, die Erfahrung wollte ich selber machen. Und siehe da: soooo schlimm war es nicht. Ich lebe noch ;-)

Bei der zweiten Schwangerschaft habe ich einen Schwimmkurs gemacht. Hatte schon was, mit Kugel im Wasser, herrlich leicht. Aber das Wiederrauskommen war dann nicht der Brüller *gg*

Die sagten , naja , tut Hölle weh , stell Dich drauf ein , aber danach
vergisst Du`s eh schnell .
Schmerzfrei GEHT ES NICHT , macht aber nix .
( Diese Schmerzspritzen wollte Ich auch nicht , ging ohne)
In meinem Umfeld , in meiner Familie
wurde mit diesen Themen umgegangen als das , was es ist ,( oder sein
sollte )
ein natürlicher Bestandteil des Lebens .Wir saßen zusammen ,
Mutti und die Tanten guckten auf die Uhr , wie
oft diese Wehen kommen , ich aß ein Stück Schokopuffer ,
und mein Vater erzählte doofe Witze ,
während mein (Ex) Mann mich die ganze Zeit besorgt beobachtete .
So , meine Ich , sollte überhaupt mit dem Thema umgegangen werden .
So sollte später auch mit Kindern umgegangen werden . . .
Und Frauen mit Männern , und Männer mit Frauen . . . ein natürlicher
Bestandteil ...
So wie Druckknöpfe , die nur miteinander verklickt richtig funktionieren
.

Schön beschrieben! Ja, so sollte es sein.


Wenn Ich hier und anderswo lese , frage Ich mich , ob die normalen
Menschen
grad am Aussterben sind .
Ich erinnere mich , als Ich schwanger war , gab eine Kollegin meiner
Mutter
mir so "seltsame" Bücher über Schwangerschaft , Ablauf ,
was passiert im Körper wann etc. - Info in Massen .
Ich las da überall kurz rein , und packte die Dinger angewidert weg .
Die üblen Machwerke müssen Ende der siebziger Jahre gedruckt worden sein
.
Der Mann tauchte darin nicht als Vater auf , sondern als eine Art ...
Monstrum .
Die arme werdende Mutter , nur schwanger , weil er sich nicht
kontrollieren kann ,
und nun muss die Arme die Folgen tragen . Und sooo leeiiden ...
Aber dafür hat sie ja dann das BABY , und er nutzt sie sowieso nur aus .
Da bäumte sich bei mir der gesunde Menschenverstand auf .
Ich empfand das wie einen ungerechtfertigten Schlag ins Gesicht meines
lieben Vaters ,
der Onkeln , meines Mannes und überhaupt - im Rückblick empfinde Ich es
so ,
als wäre damals mit der gewollten Erschaffung des Feindbildes Mann
begonnen worden .

Kommt zeitmäßig in etwa hin. Väter sind Täter, Männer war ganz furchtbares usw. usf. *burbs*


Na , jetzt hab Ich Dir mehr geschrieben , als Ich ursprünglich wollte .
Und unsachlich ,
eher emotional( - das Lesen seit einigen Wochen in verschiedenen Foren
dieser Art löst
bei mir das Gefühl aus , schreiend losrennen zu müssen , um zu zeigen ,
das es noch ganz normale nette Vertreterinnen meines Geschlechtes gibt )

Das Gefühl kenne ich zur Genüge. Ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr dabei und komme teilweise noch immer nicht aus dem Kopfschütteln heraus. Es ist unglaublich, wie ignorant auch "die Gesellschaft" ist. Alles im Lot auf´m Boot, alles in Butter auf´m Kutter? Beileibe nicht, meine Herrschaften. Aber viele sehen es erst, wenn´s bei ihnen selber brennt. :-(

Aber da Ich schon einige Postings von Dir gelesen habe , die Ich als sehr
bitter empfinde ,
meine Ich , ein paar (persönliche ) Sätze mehr sind Ok , meine Güte , was
haben einige von Euch
denn bloß für ätzende Tussen erwischt ...

Liebe Grüße von Donna Amaretta
( die morgens um vier aus dem Bette hüpfte , um ihrem Gatten einen
Espresso zu kochen ...)

Es hat auch seinen Vorteil, getrennte Wohnungen zu haben ;-) Aber ich würde auch in der früh im Vier aufstehen, um meinem Freund einen Kaffee zu kochen *hüstel* - o.k., ich richte am Abend vorher die Kaffeemaschine her und er muß dann nur noch auf´s Knöpfchen drücken. Aber beim Kaffeetrinken leiste ich ihm dann schon Gesellschaft - um mich hinterher wieder ins warme Bettchen zu verkrümeln ;-)

Gruß,
Hemsut


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