Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das arme Opfer ihres Körpers

Conny, NRW, Sunday, 16.03.2008, 22:25 (vor 6489 Tagen) @ Diana

Muß man einer Frau dabei denn nur mir Rat und Hilfe bei Seite stehen?


Sicher nicht zwingend, aber beim ersten Kind kann das sicher nicht
schaden, wenn eine, die das vielleicht selber schon mehrfach erlebt hat,
den einen oder anderen Rat geben kann.

Diese Frage bezog sich auf den bei der Geburt anwesenden Mann. Ist es in so einer Situation nicht beruhigend, wenn der geliebte Mensch einfach nur in der Nähe ist? Wäre ich dort beispielsweise nicht dabei gewesen, wäre die Kindsmutter sicher oft mit ihren Wehen allein im Kreissaal gelegen. Die Hebamme, die ja nicht nur die eine Geburt in dieser Nacht hatte, war eben oft nicht in der Nähe.

Reicht die blose Anwesenheit des geliebten Menschen nicht aus?


Auch nicht zwingend - nämlich dann, wenn der mit der Situation völlig
überfordert ist und gar nicht weiß, was er machen oder sagen soll, oder
vielleicht dadurch selbst noch massive Probleme bekommt.

Ich wüßte nicht, was einen dabei aus der Fassung bringen sollte. Ich jedenfalls wußte schon, wie ich mich dabei betätigen konnte. Mir war dabei jedenfalls nicht langweilig und ich hatte auch nicht das Gefühl, dabei hilflos neben dran zu stehen oder zu sitzen. Als das Kind dann da war, war ich natürlich in der Nähe des Kindes, das die Mutter dann ja bei der 1. Untersuchung gleich nach der Geburt nicht sein konnte.

Du schreibst hier ganz schön abwertend über Männer ...
... und hast es anders nicht mal erlebt!


Wieso "abwertend"? Ich erwarte tatsächlich nicht, dass ein Mann sich in
die Situation hineinversetzen bzw. es nachfühlen kann - und das meine ich
nicht abwertend, sondern als eine reine Feststellung.

Er muß sich doch auch nicht hineinfühlen können. Einfach da sein reicht doch auch aus. Hätte ich mit der Kindsmutter zum Zeitpunkt der Geburt noch eine gut funktionierende Beziehung gehabt (ich wollte ja eigentlich schon nicht mal mehr zur Geburt mit, um ja keinen Bezug zum Kind zu bekommen - die Kindsmutter hat mich dazu dann allerdings doch noch überredet) hätte ich mich dabei kein bisschen wohl gefühlt, davon ausgeschlossen zu sein. In alten Filmen sieht man die Männer ja außerhalb des Kreissaales oft sehr nervös wartend.

Übrigens fände ich
persönlich auch Frauen (Hebammen, Ärztinnen usw.), die selbst das Gefühl
noch gar nicht kennen, auch nicht hilfreicher. Sie wissen es wohl aus
Büchern und Filmen, wie das theoretisch ist - aber sie wissen es eben nicht
aus eigener praktischer Erfahrung.

Was will man denn machen? Man kann doch nicht sagen, daß eine junge Frau, die den Beruf der Hebamme lernt, schon ein Kind haben muß? Genau das ist auch in anderen bereichen so. Wenn ein Amateurfotograf Menschen fotografieren will, allerdings noch keine zum zeigen hat, wird er auch keine Menschen finden, die er fotografieren darf. Das ging mir selbst so. Als ich das dann endlich mal schaffte und etwas zum Zeigen hatte, wären sie angekommen. Dann hatte allerdings ich schon keine Lust mehr. Die immer meckernde Frau eben, der nichts recht zu machen ist.

Müßte eine Hebamme ein Kind geboren haben, um den Beruf erlernen zu dürfen, hätte eine junge Frau dann sicher einen anderen Beruf erlernt und wäre nicht mehr für den Beruf der Hebamme vorhanden. Auch ein OP-Arzt muß irgendwann mal seine erste OP machen.

"Ganz früher" waren grundsätzlich "die Alten" dabei, wenn eine Frau ein
Kind bekommen hat - alte bzw. ältere Frauen, die selber Kinder hatten. Und
die konnten dann sicher eben auch Rat und Hilfe geben, wie es evtl.
leichter geht. Weiter oben fragst du, warum eine Frau dabei überhaupt Rat
und Hilfe braucht - und hier auf einmal findest du die Lehrgänge gut. Ist
das nicht widersprüchlich?

Nein, da es dort oben um die Anwesenheit des Mannes ging.

Kann ich mir auch vorstellen, da die Hebammen heute sicher davon

ausgehen,

daß eine Frau so einen Kurs besucht hat.


Das war bei mir aber nicht "heute", sondern vor 18 Jahren. Es gab diese
Lehrgänge damals auch schon - aber sie waren keineswegs obligatorisch.

Und ich wurde vor gut 12 Jahren zum Vater gemacht und damals boten alle Hebammen solch einen Kurs an. Ist ja auch klar. Es gab nicht mehr so viele Kinder und irgendwie wollten diese Hebammen, die ja soviel ich weiß Freiberuflichh tätig sind, ihre Brötchen verdienen. Da boten sich dann eben solche Vorbereitungskurse an.

Ja, mit Sicherheit liegt es an den vielen medizinischen, chemischen,
unnatürlichen Eingriffen, dass heutzutage kaum mehr irgendetwas "natürlich"
funktioniert.

Selbst mit der Regel haben heute viele Frauen Probleme, da sie ihren weiblichen Körper nicht akzeptieren können. Im Netz habe ich mal auf einer Seite etwas über die Pilleneinnahme gelesen und dabei scheint es heute eine Tendenz zu geben, die Pille ein viertel Jahr oder sogar noch länger am Stück zu nehmen und erst dann eine Pillenpause einzulegen, damit die Regel nicht mehr so oft kommt.

Das wirkt, wenn man Deine Beiträge hier so ließt, auch an manchen

Stellen,

wo ich dann in aller Regel einfach nicht mehr darauf Antworte. Die
Stigmatisierung des Mannes wirkt auch bei Dir.


Das kann ich nicht ausschließen, ob da nicht immer etwas hängenbleibt,
denn schließlich lebt man ja nicht auf einem anderen Planeten und auch
nicht in einem Glashaus, sondern "mittendrin", ob es einem nun passt oder
nicht.

Das stimmt. Darum klingt es für die allermeinsten sehr befremdlich, wenn ich äußere, eine Angst vor Frauen zu haben. Wenn ich dann noch über die heutige Benachteiligung des Mannes rede, wird das gleich zur Frauenfeindlichkeit umgedeutet.

2. Haben Männer heutzutage kaum noch Freunde (eine Frau will ja neben

sich

am Mann nicht auch noch einen Mann haben).
3. Habe ich zwar Bekannte, die allerdings unzuverlässig sind, so daß

ich

mit ihnen nicht rechnen brauch. Also gehe ich dort allein hin. Dieser

Idiot

dort at mir auch eine weile das Gefühl gegeben, daß man ihm vertrauen

kann

und nun legte er los.


Der hat dich also auch 'reingelegt?

Was ich ihm ankreide: Er hätte mir alternativen lassen müssen und mir nicht eins vorschreiben dürfen (sicher fing der mit Hilfshausmeister an, was bei mir allerdings auch nicht geht - was er hätte wissen müssen, denn darüber habe ich ihn aufgeklärt). Das entspricht schon nicht mal dem Grundgesetz. Das entspricht auch nicht den Menschenrechten, wie sie die UN festgelegt hat.

Was mir dabei immer wieder auffällt, daß die dort von "Eingliederung"

und

"Integration" sprechen. Ja bin ich als Hartz-IV-Bezieher

gesellschaftlich

ausgegliedert und lebe in einer Parallelgesellschaft oder bin sogar
"Ausländer" mit einer anderen Sozialisation? Sicher weiß ich nur, daß

die

Armut Blüten treibt, diese Armut aber nicht durch einen 1-Euro-Job
verschwindet.


Ich hab mich selber mit dem Thema ziemlich gründlich beschäftigt -
natürlich musst du "eingegliedert" werden, in die Reihen der brav
Arbeitenden... *Zynismus*

Worbei die aber keine Rücksicht auf Eignung und Gesundheit nehmen. Interessant finde ich ja, daß auf dem Schrieb, den man dabei erhält, "Vermittlungsvorschlag" steht, wo mir eigentlich nichts anderes übrig bleibt, als diesen anzutreten.

Ich war jahrelang in Alo-Foren unterwegs, jetzt
nur noch manchmal in einem.

Dort war ich auch mal in einem, in dem ich allerdings die Erfahrung machte, daß dort sehr viele Kommunisten und Sozialisten unterwegs sind. Den Feminsimus durfte man dort nicht kritisieren und auf meine sachliche Frage wurde nicht eingegangen.

Auch in einem Forum zu den Montagsdemos war ich mal. Dort wurde ich ohne Angabe eines Grundes hinausgeworfen. Mich wundert es ja, daß man mich auf der hießigen Montagsdemo noch immer begrüßt, obwohl die meine Thesen zum großen Teil kennen. Selbst derjenige, der die Montagsdemo meistens moderiert und hier der Häuptling der MLPD ist begrüßt mich. Auch auf den anschließenden Nachbesprechungen der Demo war ich schon einige male und habe dort auch schon lange Diskussionen mit diesen Marxisten geführt, allerdings ohne, daß ich dabei etwas erreicht hätte.

Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung nur allzu gut, wie Arbeitslosen
eingeredet werden soll, mit IHNEN stimme etwas nicht, nur weil sie keine
Arbeit haben.

Obwohl ja immer weniger Geld vorhanden ist, um die Arbeit überhaupt bezahlen zu können. Diejenigen, die dabei mit ihren Einheitsthesen daher kommen, bringen heute noch Kommentare, die es schon vor dem 2. Weltkrieg im Hitlerdeutschland gab. Und wenn selbst Arbeitslose solche Kommentare bringen wirds echt haarsträubend.

Ich habe mal ein Jahr bei einem "Beschäftigungsträger" im Personalbüro
gearbeitet - selbst als ABM! - da bekommt man das ganze Elend quasi von
beiden Seiten mit, was da abgeht.

Das einfache Volk soll scheinbar bis auf die Haut ausgeplündert werden. Ist hier dann alles ausgeraubt, geht der Zug vielleicht weiter, wenn es dann nicht noch zu einem Krieg kommt, an dem die dann wieder gut verdienen.

Privat kenne ich heute keine Frau mehr persönlich. Frauen kenne ich nur
als Putzfrau, Verkäuferin, Bedienung und Prostituierte. Bei einer Frau

oder

einem Kind würde ich heute nicht mal mehr die erste Hilfe leisten. Man

weiß

ja nie ...


Dazu fehlen mir eigentlich die Worte. Sowas hab ich noch nie von einem
gehört bzw. gelesen.

Das ist nur die Umkehrung der Einleitung von Arne Hoffmanns Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" (mein Teil in dem ich die Erste Hilfe anspreche).

Wobei allerdings männliches Böses gesellschaftlich eine Straftat ist

und

weibliches Böses gesellschaftlich heute gelobt wird. Böse Frauen kommen
doch überall hin und sind daher Powerfrauen - die Vorzeigefrauen.
Komisch, daß sich dabei die Frau immer noch verteidigen muß und kein
bisschen nachdenkt.


Daran, dass die Frau sich "verteidigen" muss, erkennst du aber, dass ihr
Unterbewusstsein sehr wohl zu wissen scheint, dass das nicht ganz koscher
ist - sonst würde sie sich nicht zu solchen "vorauseilenden
Rechtfertigungen" hinreißen lassen.

Warum aber fordern Frauen für weibliches Böses dann nicht auch eine Bestrafung dafür? Ich habe beispielsweise noch nie vernommen, daß Frauen eine Frau bestrafen würden, die einem Mann ein Kukuckskind in Nest legen. Frauen wollen sogar für offentsichtliche Straftaten keine Strafe erhalten (beispielsweise für die Abtreibung).

Weil pauschal "die Frauen" das aber nicht tun - deshalb darf/kann man auch
DIE einzelne Frau als Person generell und in keinem Fall ernst nehmen?

Aber alle haben die gleichen Rahmenbedingungen. In den Kopf kann ich auch nicht reinsehen. Ich sehe aber das, was zumeist schwarz auf weiß geschrieben steht. Das ist für alle Frauen gleich.


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