Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Andi, Monday, 05.03.2007, 09:56 (vor 6860 Tagen) @ hquer

Hallo hquer

Moment mal, wir müssen die Begriffe doch so verwenden wie der Zeitgeist
sie gebraucht. Gleichstellung wird fast ausschliesslich vom politischen
Pöbel zur Umschreibung einseitiger Frauenbevorzugung verwendet.

Ist das so?
Ich habe bei dem vom Zeitgeist verwendeten Begriff "Gleichstellung" von Männern und Frauen bisher meist den Zwang für Männer und Frauen verstanden, in ihrem Leben das gleiche Rollenmodell zu wählen. Als Möglichkeit fände ich es gut, als Zwang kritisiere ich es. Und tatsächlich scheint eher beabsichtigt zu sein, einen Zwang daraus zu machen.
Aber was Gleichstellung in diesem Sinne nicht ist, ist eine Männerbenachteiligung (denn es benachteiligt Männer wie Frauen gleichermaßen).

Was ich
oder Du unter Gleichstellung verstehen, ist dabei zunächst einmal völlig
unerheblich.
Dass Gleichstellung in der Mogelpackung "Gleichberechtigung" verkauft
wird, das ist ja gerade die Verarschung, gegen die sich die Männerbewegung
zur Wehr setzt.

Diese Verwendung von "Gleichstellung" in Sinne von Ungleichstellung ist mir auch schon untergekommen - in Pamphleten und politischen Verlautbarungen. Da rollen sich mir doch die Fingernägel ein.
Und es stimmt natürlich, dagegen muss man sich wehren.

Wenn ich im Gespräch Männerbenachteiligendes höre, weise ich mein Gegenüber gerne darauf hin. Hier im persönlichen Gespräch aber ist mir diese Verwendung von "Gleichstellung" im Sinne von Ungleichstellung allerdings noch nie aufgefallen.
So blöd sind Erna Durchschnitt und Otto Normal noch nicht.

Ich dachte, dass diesbezüglich ein Konsens hier im Forum
herrscht (der grüne Jörg Rupp einmal unberücksichtigt).
Gleichstellung in diesem Sinne geht nicht über Gleichberechtigung hinaus,
sondern fußt auf falschen, um nicht zu sagen perversen, Grundannahmen.
Die da wären: Männer und Frauen sind gleich, haben gleiche Interessen,
Fähigkeiten usw. Etwaige Unterschiede sind nur soziologisch determiniert.
Auf solchem Schwachsinn wird dann Gender Mainstreaming gebaut.

Hier redest du vermutlich nicht mehr über "Gleichstellung" im Sinne von Ungleichstellung, sondern nun wieder über "Gleichstellung" im Sinne von Zwang auf Männer und Frauen, die gleiche Rolle im Leben auszufüllen.

Bei deiner Bewertung dieses Zwanges stimme ich dir zu.

Viele Grüße,
Andi


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