Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Es gibt Hoffnung...

Conny, NRW, Saturday, 03.03.2007, 00:37 (vor 6861 Tagen) @ Nurmalebenso

Kann man bei so früher wegnahme nicht auch schon die Persönlichkeit

eines

Menschen verändern, ihn also zu einem späteren eher willenlosen Etwas
machen? Ich kann mir vorstellen, daß diese frühe Entwurzelung eines
Kleinkindes eine Ohnmacht erzeugt und ihm einen Teils seines eigenen
Willens nimmt. Ein Trauma bleibt davon sicher auch zurück.


Wir reden aber über dasselbe Thema - Kindertagesstätten - , oder? Man
könnte nämlich sonst den Eindruck gewinnen, dass es hier um die Folgen von
Folter o.ä. ginge!

Nun ja, das wegsperren der Kinder in einer Kindertagesstätte, damit Mama sich selbstverwirklichen kann, kann für so ein Kind schon auch eine halbe Folter sein. Ich habe nur einmal ein Kind erlebt, das noch in den Auspuff der Mutter sehen durfte (war aber nur 50 Meter von Zuhause entfernt und genau da gings ja auch hin. Das Kind durfte die 50 Meter dann mit mir gehen, da es sich im Auto ziemlich daneben benahm.

Plusminus ab dem 2. Lebensjahr beginnt die sog. "erste Trotzphase", die
bis zu zwei Jahre lang dauern kann. In dieser Phase werden sich die Kinder
gegen jede Form von Manipulation auflehnen, die sich gegen ihre eigenen
Bedürfnisse und den Wunsch nach Autonomie richtet.

Und davor hat ein Kleinkind auch bestimmte Phasen. Im Forum von pappa.com war dazu mal ein Thread (habe ihn leider nicht mehr gefunden). Es ging glaube ich darum, daß Menschen, die man schon früh in fremde Hände gibt mit Aggressionen nicht so gut umgehen können. Dazu war auch ein Artikel zu einer Studie verlinkt.

Weil sie noch keine feste Persönlichkeit besitzen und ihnen eine feste
Vorstellung von ethischen (oder sonstigen) Werten fehlt, und sie auch über
ein anderes Gerechtigkeitsempfinden verfügen, sind Kinder zudem wesentlich
schwerer zu beeinflussen, als etwa Erwachsene.

Da täusche Dich mal nicht. Warum will z.B. die Kirche die Kinder möglichst früh haben? Das liegt daran, daß ein Mensch bis zum Alter von etwa mitte 20 sein Weltbild formt. Danach läßt sich das kaum noch verändern. Darum haben sich doch die Feministinnen auch Rund um Kindergarten und Schule festgesetzt um ihne ihre Ideologie besonders gut einzupflanzen.

Dennoch ist es aber natürlich nicht grundsätzlich unmöglich, Kinder zu
beeinflussen, sonst könnten sich die Eltern schließlich auch die
Erziehungsversuche sparen! Bei der Erziehung der Kinder spielt aber auch
die emotionale und soziale Bindung eine Rolle, und man muss auch ganz klar
zwischen einer relativ einfachen Konditionierung (Verhaltensautomatismen)
und der sehr komplexen Vermittlung von Werten unterscheiden!

Wenn das so wäre, düfte kein Mensch aus einer Scheidungsfamilie heraus im späteren leben selbst häufiger Schwierigkeiten mit eigenen Partnerschaften haben. Aber genau die Menschen, die aus einer Scheidungsfamilie stammen, haben später Schwierigkeiten mit eigenen Partnerschaften.

Freundliche Grüße
Conny


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