Re: Gedanken 2
Als Antwort auf: Re: Gedanken 2 von Doc am 09. Oktober 2002 21:56:48:
Hallo Doc!
"Nicht so richtig. Man traute ihnen keine intellektuellen, politischen und technischen Leistungen zu. Außerdem waren sie irgendwie anders."
Es war aber nicht so, daß Frauen deshalb allgemein nicht als Menschen betrachtet wurden! Und daß Frauen auf politischem und technischem Gebiet nicht viel zugetraut wurde, lag vor allem daran, daß es nur sehr wenige Frauen gab, die sich dort betätigt haben. Prinzipiell ist das bis heute so geblieben - und das, obwohl Frauen überall nicht nur nicht mehr behindert, sondern sogar noch massivst gefördert werden. Es ist also definitiv so, daß Frauen sich weniger deshalb nur selten in solchen Bereichen engagieren, weil die Männer dies nicht zulassen, sondern eher, weil es sie schlicht und einfach mehrheitlich nicht interessiert.
Sieh dir doch nur mal typische Frauenzeitschriften wie "Gala", "Bild der Frau" usw. an. Nach technischen, wissenschaftlichen oder politischen Themen wirst du da lange suchen.
Und was intellektuelle Leistungen betrifft: Es hat schon immer genügend Männer gegeben, die den Rat einer intelligenten Frau zu schätzen wußten und sich auch von ihren Ehefrauen, Geliebten oder Müttern beraten ließen. Selbst bei den nordamerikanischen Indianern gab es sehr wohl auch Frauen, die hohes Ansehen genossen.
Frauen haben sich immer auch intellektuell betätigt, nur oft auf anderen Gebieten als Männer. Vor allem auf den Gebieten der Kunst, der Philosophie, der Poesie, der Botanik oder Zoologie haben auch in früheren Zeiten durchaus auch viele Frauen Bücher herausgebracht.
"Und was ist mit der Macht der Frauen (Erziehungsmacht, Sexmacht, Macht im
häuslichen Bereich im allgemeinen)?"
"Früher war das keine Macht, sondern das Feld, welches ihnen zur Betätigung übriggelassen wurde, weil der Mann anderes zu tun hatte."
Mit derselben Berechtigung könnte man sagen, daß beispielsweise ein Bauer auf dem Feld oder ein Handwerker in seiner Werkstatt auch keine Machtposition hatte, sondern die Arbeiten verrichtete, die seine Frau ihm übrigließ...
Tatsächlich hat es aber im Mittelalter gar keine so deutliche Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen gegeben, wie sie dann später mit dem Aufkommen der Industriegesellschaft üblich wurde.
Auch um die Kindererziehung veranstaltete man kein so großes Aufhebens wie heutzutage. Da halfen Großeltern und Geschwister mit, und sobald die Kinder mit anpacken konnten, trugen sie zum Lebensunterhalt der Familie bei.
"Wenn eine Frau denselben Beruf ausübt wie ich, ist sie de facto eine Konkurrenz."
So gesehen ist jeder im selben Beruf ein Konkurrent. Es macht keinen Unterschied, ob ein Mann oder eine Frau einem eine Stelle wegschnappt. Nur z.B. im Öffentlichen Dienst sieht das anders aus, da Männer dort bei Einstellungen aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden.
"Wenn ich jemals einen echten, nicht durch Erziehung erklärbaren Unterschied zwischen Männern und Frauen gefunden habe, dann diesen: Der Mann will Sex, die Frau will..."
Auch Sex. Ich glaube sogar, daß Frauen sehr viel sexueller denken als Männer. Es zeigt sich bei Frauen nur nicht so offensichtlich. Woran denkt ein Mann, wenn er sich ein Foto einer nackten Frau ansieht und sich dabei einen runterholt? Offensichtlich an Sex - aber ist das wirklich so? Kann es nicht sein, daß er diese Frau unter rein ästhetischen Gesichtspunkten betrachtet und gar nicht an Sex mit ihr denkt?
Von Frauen dagegen habe ich schon häufig die Aussage gehört, daß sie Fotos von nackten Männern zwar durchaus interessant, aber nicht besonders erregend finden. Das erscheint erstmal so, als wäre ihr sexuelles Interesse schwächer ausgeprägt. Tatsächlich begründen Frauen das aber häufig damit, daß es ihnen nicht ausreicht, einen Mann nur zu sehen, sondern daß sie ihn auch anfassen und spüren möchten. Geht es eigentlich noch sexueller?
Ich weiß nicht, ob Frauen emotionaler denken als Männer. Ich denke, es scheint nur so, weil Männer dazu erzogen werden, sich emotional immer zu beherrschen und zurückzuhalten.
"Männer hingegen verlieren sehr schnell den Verstand, wenn sie einem hübschen Hintern hinterherjagen. Klischees? Ich erfahre es tagtäglich als Realität."
Das ist richtig. Aber Männer tun damit letztendlich auch wieder nur das, was die Frauen von ihnen erwarten. Immer noch machen meist die Männer den ersten Schritt, wenn es darum geht, jemanden kennenzulernen. Für die Frauen ist das natürlich sehr bequem und einfach. Und auch wenn sie eigentlich kein Interesse daran haben, jemanden kennenzuleren, schmeichelt ihnen doch das männliche Interesse sehr.
Vielleicht geben sich Männer nur deshalb manchmal so sexbesessen, weil das eben auch zum real existierenden Männerbild gehört. Ein Mann muß immer können und immer wollen. Wenn es nicht so ist, dann ist er kein richtiger Mann. Also versucht man(n), diesem Image zu entsprechen...
"Erfreulicherweise sehe ich - wie schon einmal gesagt - zunehmend auch gegenläufige Strömungen."
Ja, die sehe ich zum Glück mittlerweile auch. Bisher sind sie nur leider nicht in der Politik angekommen...
Freundliche Grüße
von Garfield
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- Gedanken zur Ursache des "Staatsfeminismus" -
Doc,
07.10.2002, 23:56
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Meckermax,
08.10.2002, 00:32
- Re: Gedanken zur Ursache des "Staatsfeminismus" - Doc, 08.10.2002, 03:00
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- Re: Gedanken zur Ursache des "Staatsfeminismus" - Manfred, 08.10.2002, 03:11
- Lieschen Müller - Doc, 08.10.2002, 02:39
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14.10.2002, 20:24
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13.10.2002, 20:50
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11.10.2002, 19:28
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11.10.2002, 17:08
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