Re: Gedanken 2
Als Antwort auf: Re: Gedanken 2 von Jörg am 08. Oktober 2002 12:14:51:
Bei ersterem (Prügeln von Frauen) kommt nicht nur die Ehre des Mannes ins
Spiel, sondern zusätzlich auch noch der Gesetzgeber.
Aber erst seit kurzem. Früher stand die Strafe darauf, von seiner Frau verprügelt zu werden.
>Der Paradigmenwechsel beginnt im Prinzip in unserem Jahrhundert und hängt wohl mit vielen Faktoren zusammen. Meiner Ansicht nach hat die Philosophie große Fortschritte gemacht bzw. die verbesserte Schul- und sonstige Bildung und die Abkehr von Religionen dazu geführt, daß manche eingefahrenen Denkstrukturen aufgebrochen werden konnten. Die Erkenntnis, daß auch Frauen Menschen sind, setzt sich durch, ...
Hoppla, galten Frauen früher nicht als Menschen?
Nicht so richtig. Man traute ihnen keine intellektuellen, politischen und technischen Leistungen zu. Außerdem waren sie irgendwie anders.
... und die Männer sind bereit, ihr Machtmonopol aufzugeben, weil sie in den Frauen keine Gegner, sondern Partner sehen.
Und was ist mit der Macht der Frauen (Erziehungsmacht, Sexmacht, Macht im
häuslichen Bereich im allgemeinen)?
Früher war das keine Macht, sondern das Feld, welches ihnen zur Betätigung übriggelassen wurde, weil der Mann anderes zu tun hatte.
Außerdem sehe ich die Gefahr, daß Frauen im Berufsleben nun durchaus auch
als Konkurrenz angesehen werden.
Gefahr inwiefern? Wenn eine Frau denselben Beruf ausübt wie ich, ist sie de facto eine Konkurrenz.
Denn die alten Rollenverteilungen sind immer noch in den Köpfen
Meines Erachtens sind die Rollenverteilungen nicht nur in den Köpfen,
sondern auch in den Genen verankert. Mann und Frau sind allen medialen
Darstellungen zum Trotz nicht gleich, sondern sind durch unterschied-
liche Wesensmerkmale charakterisiert.
Dies mag dahingestellt sein. Inzwischen wird ja alles mögliche auf Hormone zurückgeführt, manche Dinge erregen allerdings meine Skepsis.
... und deshalb ist es nicht nur attraktiv, sondern auch relativ simpel, anstelle von harter Arbeit einen Mann zu finden, der die Frau versorgt, gegen die (im Gegensatz zu Job und Karriere weniger aufwendige) Gegenleistung Sex.
Nicht nur das: Der Faktor Sex sorgt auch dafür, daß Männer beliebig
manipulierbar werden (das dürfte auch der Grund dafür sein, warum im Islam
die Frauen nur verschleiert herumlaufen).
Wenn ich jemals einen echten, nicht durch Erziehung erklärbaren Unterschied zwischen Männern und Frauen gefunden habe, dann diesen: Der Mann will Sex, die Frau will... - hm, dafür gibt es keinen griffigen Begriff. Sie will versorgt sein und die einzige sein, der der Mann seine Aufmerksamkeit widmet. Es gibt Ausnahmen, aber es sind Ausnahmen. Ich bin inzwischen soweit zu glauben, daß für eine Frau Sex nur ein Mittel zum Zweck ist, das kontrolliert eingesetzt werden kann. Männer hingegen verlieren sehr schnell den Verstand, wenn sie einem hübschen Hintern hinterherjagen. Klischees? Ich erfahre es tagtäglich als Realität.
Diese Erkenntnis wurde verpaßt, stattdessen die Frauenquoten und Förderprogramme verstärkt.
Warum hat die Männerwelt hier bloß geschlafen?
Niemand hat diese Entwicklung vorhergesehen. Und noch heute nimmt sie keiner so recht ernst, solange er nicht plötzlich in die Mühlen des Systems gerät.
Erfreulicherweise sehe ich - wie schon einmal gesagt - zunehmend auch gegenläufige Strömungen.
Auch wenn ich selbst glücklicherweise damit bisher nicht in Berührung
gekommen bin, ist die Abschaffung des Schuldprinzips bei einer Scheidung
sicher nicht unproblematisch. Da der Mann zumeist derjenige ist, der mehr
verdient (Frauen suchen sich oftmals einen Mann mit höherem Status und
Einkommen als sie selbst verdienen) ist er auch derjenige, der Unterhalt
bezahlt. Wenn wundert's da noch, daß unter diesen Bedingungen der Großteil
der Scheidungen von Frauen eingereicht wird?
Ich hatte jetzt eine Patientin, die hatte sich das auch so ausgerechnet. Allerdings war ihr Mann, ein Rechtsanwalt, nicht auf den Kopf gefallen. Da sie ein Ferienhaus in Belgien hatten, hat er es hingekriegt, daß ein belgisches Gericht für die Scheidung zuständig wurde - und da gibt es noch das Schuldprinzip. Folge: da sie es war, die ihn verlassen hat, kriegt sie nix. Nun kämpft sie darum, daß das Urteil annulliert und deutsches Recht angewandt wird. Hat sich bei mir ausgeheult, daß sie jetzt mittellos dasteht. Ich zeigte mich verständnisvoll und habe sie getröstet - aber insgeheim habe ich gegrinst.
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07.10.2002, 23:56
- Re: Gedanken zur Ursache des "Staatsfeminismus" -
Meckermax,
08.10.2002, 00:32
- Re: Gedanken zur Ursache des "Staatsfeminismus" - Doc, 08.10.2002, 03:00
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Jörg,
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- Re: Gedanken zur Ursache des "Staatsfeminismus" - Manfred, 08.10.2002, 03:11
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08.10.2002, 02:11
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Jörg,
08.10.2002, 15:14
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14.10.2002, 18:13
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13.10.2002, 20:50
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11.10.2002, 19:28
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- Re: Gedanken 2, Teil 2 - Garfield, 15.10.2002, 14:38
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08.10.2002, 00:32