Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Kann ich nicht nachvollziehen...

Halunke, Friday, 10.06.2005, 03:16 (vor 7487 Tagen) @ Naismith

Als Antwort auf: Re: Kann ich nicht nachvollziehen... von Naismith am 09. Juni 2005 08:08:

Hallo Naismith

Ich finde es immer sehr problematisch, wenn so eine äußerst komplexe Sache mit einem einzigen Wort abgeurteilt werden soll.

Sicher spielt bei den Morden auch Narzissmus eine Rolle – mag durchaus sein – aber das ist m.E. weder der Haupt- und schon gar nicht der Alleingrund. Es ist EIN Grund.

Im Übrigen finde ich sogar die Zuweisung „Narzisst“ sehr fragwürdig. Jemand, dessen Gefühle, Meinungen, Interessen, Leistungen etc. womöglich über Jahre hinweg völlig ignoriert oder durch boshafte Spielchen gar gegen ihn verwendet werden, den man lächerlich macht, den man ständig spüren lässt, dass man ihn für ein Arschloch oder kranken Idioten, bestenfalls für eine armselige Sau hält und der diesen ganzen Mist nur erträgt und über sich ergehen lässt, weil er die Hoffnung hat, dass sich alles vielleicht doch noch, wenn nicht zum Guten dann aber wenigstens zum etwas Besseren wendet und der am Ende doch als absoluter Niemand vorm vollkommenen Nichts und vor verrammelten Türen steht, ohne die Möglichkeit sie jemals wieder öffnen zu können, ohne die Hoffnung, dass er doch noch wahrgenommen wird, geschweige denn sein ihm zustehendes Recht bekommt, dessen Wohl und Wehe von anderen abhängt – wenn der dann ein allerletztes mal versucht „auf sich aufmerksam“ zu machen – kann man dem wirklich den banalen Stempel „Narzisst“ aufdrücken?

Wenn ja - wie steht es um die geltungsbedürftigen (und gutverdienenden) Anwälte der jeweiligen Gegenpartei? Als was könnte man die „Verflossenen“ der mörderischen „Narzissten“ bezeichnen? Die also, die sogar noch Vorteile aus ihrer Selbstsucht zu ziehen versuchen? Ich sehen bei denen wesentlich deutlichere Tendenzen zum Narzissmus.

Wäre es so, würde sich so etwas viel häufiger ereignen (ein Forumsteilnehmer hat geschrieben, dass er sich darüber wundert, dass so etwas nicht öfter passiert).

Es ist wirklich erstaunlich, wie leidensfähig der Grossteil der Scheidungsväter ist, wie zurückhaltend und gezwungenermaßen beinahe demütig sie sich in ihr vermeintliches Schicksal fügen.

Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch das Recht hat, frei und ohne Angst und Zwang und Gewalt zu leben.

Davon bin ich auch überzeugt – absolut!

Das schließt Kinder ein!

Und auch geschiedene Väter!

Die Männerbewegung schadet sich nicht, wenn sie sich glasklar von Vätern distanziert, die, aus welchen Gründen auch immer, ihre Kinder umbringen.

Ich konnte hier noch nirgends eine Sympathiebezeugung für diese Väter finden. Im Gegenteil – überall Unverständnis für die eigentliche Tat. Aber eben auch Verständnis für die Hintergründe, die zur Tat führten und Versuche zur Ergründung der Ursachen. Und genau die sind mein Anliegen (und die einiger anderer hier). Wenn es nicht gelingt die Ursachen zu beheben, nützt es auch niemandem, wenn man sich „glasklar von Vätern distanziert“, weil es solche dann immer geben wird und mit ihnen tote Kinder.
Von den Taten sollten wir uns deutlich distanzieren – nicht von den Vätern. Sie „Narzissten“ zu nennen, berührt das eigentliche Problem nur an der Oberfläche. Sie einfach nur als „Narzissten“ zu brandmarken und nichts damit zu tun haben zu wollen, stellt aus meiner Sicht die Anliegen und verfolgten Ziele dieses Forums in Frage. Wenn nicht an den zu Mördern an den eigenen Kindern gewordenen Vätern, an wem könnte man deutlicher die MÖGLICHEN Auswirkungen der derzeitigen Scheidungs- und Feministenpolitik erkennen?
An wem ist deutlicher die vernichtende Missachtung männlicher Bedürfnisse, ja der Wahrnehmung von Männern als Menschen, sichtbar?

Wie schon eingangs gesagt, ein Teil Narzissmus mag im Spiel sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es zu diesen Taten, bei Einhaltung eines Mindestmasses an Achtung gegenüber den Vätern, sehr wahrscheinlich nicht gekommen wäre.
Davon bin ich überzeugt!

Es geht nicht darum die Täter in Schutz zu nehmen, es geht darum, die potentiellen Täter davon abzuhalten, überhaupt zu Tätern zu werden und somit Kinder zu schützen!

Gruß, Halunke


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