Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @Tomator, Ralf, Mr. Gee

Halunke, Thursday, 09.06.2005, 01:21 (vor 7488 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: @Tomator, Ralf, Mr. Gee von Garfield am 08. Juni 2005 18:26:19:

Hallo Garfield

Ich sehe das genauso. Narzissmus? Zu einfach! Man muss sich vielmehr die Frage stellen: Was bringt einen Menschen dazu, das zu zerstören, was er am meisten liebt, wofür er gelebt und geschuftet hat? Wie sehr muss ich diese Menschen zerstören, um sie zu solch einer Tat zu befähigen, die sie durchaus bewusst durchführen (bis zu einem gewissen Grad jedenfalls, da ja eine Planung dafür notwendig ist).

Ich muss in Anbetracht der Tatsache, dass dies nicht die ersten derartigen Fälle sind, die Frage stellen, inwieweit sich die anderen Beteiligten mitschuldig machen, indem sie immer weiter eine Ausgrenzungs- und Missachtungspolitik gegen Väter betreiben und sehenden Auges die möglichen Konsequenzen ihrer Unrechtsprechung in kauf nehmen.

Diese Taten sind nicht zu rechtfertigen!
Aber man kann sich auch nicht ignorant hinstellen und sagen: Klarer Fall – der Vater ist Schuld! Basta!
Selbstverständlich ist er der Ausführende des „letzten Schrittes“. Und genau so selbstverständlich ist er für die Tat voll verantwortlich. Aber nicht allein! Denn den Weg bis zu dem „Abgrund“, in den er letztendlich samt seinen Kindern springt, ist er nicht allein und nicht freiwillig! gegangen.

Wenn ich jemandem eine Pistole an den Kopf halte und ihn zwinge seine Liebsten zu erschießen, ist er der Mörder an ihnen – ganz klar. Aber würde ich ihn nicht massiv bedrohen, käme er nie im Leben auf den Gedanken jemals zu so einer Tat fähig zu sein, geschweige denn sie tatsächlich auszuführen.
Und jedem hier, wäre auch völlig einsichtig, dass ich wesentlich zur Tat beigetragen habe.

Ich bin selber Vater. Ich habe keine Ahnung, was alles passieren müsste, um zu so etwas fähig zu sein. Wie ich schon einmal hier sagte, ich bin mir vom jetzigen Standpunkt aus sogar absolut sicher, dass ich das niemals tun könnte. Aber ich war auch noch nie in so einer Situation! Und die Väter, die ihre Kinder umbrachten, haben das ganz sicher auch einmal von sich gesagt – mit vollster Überzeugung!

Ich betone noch einmal: Mir geht es auf gar keinen Fall um die Rechtfertigung der Kindestötung! Für mich sind diese Taten nicht nachvollziehbar.
Aber! Ich bin der Meinung dass, wenn hier gerichtet wird, dann bitteschön über alle an der Tat Beteiligten!

Gruß, Halunke


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