Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer unter Generalverdacht

Mann, Friday, 25.10.2002, 04:03 (vor 8450 Tagen)

Im Rahmen von Verbrechen, wie z. B. Vergewaltigungen, wird polizeilicherseits bekanntermaßen seit einiger Zeit gerne auf Speicheltests zurückgegriffen.

Das ist einerseits ein Fortschritt, weil dadurch der Täter schneller dingfest gemacht werden kann.

Hochproblematisch ist jedoch der Umstand, daß damit faktisch eine Umkehr der Unschuldsvermutung stattfindet.

Mann muß seine Unschuld beweisen. Ansonsten gilt mann als schuldig - oder zumindest als verdächtig und wird zum Speicheltest gezwungen.

So heißt es in einer mir vorliegenden Zeitung:

Im Zuge der Fahndung nach dem Serienvergewaltiger von Sprockhövel wird der Speicheltest auf das nahe gelegene Wuppertal ausgedehnt.

Dort sollen in der kommenden Woche weitere 400 Männer, die in den vergangenen Jahren in die bergische Metropole umgezogen seien, eine Speichelprobe abgeben, sagte Polizeisprecher Michael Bloch in Bochum. Bislang haben im Großraum Sprockhövel 2800 Männer eine Probe abgegeben. 200 Personen, die nicht zum Test erschienen sind, werden nun zu Hause aufgesucht.

"Falls ein Mann in unser Fahndungsraster passt und keinen triftigen Grund für seine Weigerung angeben kann, werden wir eine richterliche Anordnung für einen zwangsweisen Test beantragen", sagte Bloch.


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